Coming Together Der Komponist Frederic Rzewski

D 2004 (60 Min.)
  • Dokumentation
  • Kunst & Kultur
  • Portrait
Der Komponist Frederic Rzewski. – Bild: BR
Der Komponist Frederic Rzewski.

Frederic Rzewski, 1938 in den USA geboren, ist einer der wichtigsten und eigenwilligsten amerikanischen Komponisten der letzten Jahrzehnte. Seit er Anfang der 60er-Jahre als fulminanter Pianist in Europa (u. a. mit den Stockhausen-Klavierstücken) Aufsehen erregte und in New York in den Umkreis von John Cage geriet, hat sein kompositorisches Werk eine vielfältige und immer wieder überraschende Entwicklung genommen: von den frühen Live-Improvisationen der Gruppe „MEV“ in Italien über die minimalistischen Werke wie „Coming Together“ bis zu den großen Klavierzyklen „The People United Will Never Be Defeated“, „American Ballads“ und „The Road“.

Charakteristisch für Rzewskis Kompositionen ist, dass in ihnen Gegensätzliches zueinanderfindet: Die Anspruchsvollen, experimentellen Formen der Neuen Musik können sich mit ihrem vermeintlichen Gegenteil, etwa dem Volkslied oder dem Jazz verbinden, das Schwierige tritt in Kontakt mit der Tradition, das Atonale mit dem Tonalen. Die übliche Trennung von Hochkultur und Volkskultur wird von Rzewski Stück für Stück programmatisch und politisch motiviert unterlaufen. „Coming Together“ ist bei ihm nicht nur ein Musiktitel, sondern ein Motto, das zugleich für die Musik und das Leben gelten kann.

Klaus Voswinckel erzählt auf mehreren Ebenen von einem „Coming Together“: Er sucht Frederic Rzewski in der südlichen Toskana auf, wo er den Sommer über zusammen mit seiner Familie lebt – Musik und Alltag, Komponieren und Leben gehören hier in einen engen Zusammenhang. Und während des Films kommt Christian Wolff, der langjährige Komponistenfreund aus Amerika, für ein paar Tage zu Besuch, auch das ein Zusammentreffen der Welten, die in Dialog treten. Musikalisch steht das Klavierwerk – ohnehin Schwerpunkt von Rzewskis Oeuvre – im Mittelpunkt des Films.

Frederic Rzewski spielt Ausschnitte aus dem Variationszyklus „The People United …“ (Var. 1, 2, 4, 5, 27, 28) und „The Road“ (Mile 43, 132). Zusammen mit seinem Sohn Jan spielt er eine Version von „Coming Together“ (für Sopransaxofon, Stimme und Piano). Moritz Eggert, der ebenfalls Pianist-Komponist in Personalunion ist, spielt den spektakulären „Winnsboro Cotton Mill Blues“ aus den „American Ballads“ und äußert sich über den Komponisten, der für ihn eine der wichtigsten Figuren der Neuen Musik geworden ist. (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere25.06.2004Bayerisches Fernsehen

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