Cassidy, der Rebell

Rod Taylor, Julie Christie und Maggie Smith spielen die Hauptrollen in einem mitreißenden, malerischen Film über die Jugend des irischen Dramatikers Sean O’Casey. Dublin, im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Die Familie Cassidy bringt sich nur mühsam über die Runden. Ella, die einzige Tochter, hat fünf Kinder, aber keinen Mann; Archie hält sich für einen Schauspieler und entzieht sich jeder Verantwortung. So ist es meist John, auf den sich die verwitwete Mrs. Cassidy verlassen muss. Der junge Mann tut, was er kann und nimmt jeden denkbaren Job an, obwohl er eigentlich Schriftsteller werden will und nebenbei ein Faible fürs wilde Leben – Affären wie die mit der Tänzerin Daisy – hat Charakterstark und leidenschaftlich, engagiert John Cassidy sich für die Arbeiterbewegung und ein freies Irland – was ihn in Konflikte bringt, denn schließlich ist die Familie auf seinen schmalen Lohn angewiesen.

Über die Jahre muss John immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen: die Niederlage der irischen Bürgerarmee in einem blutigen Aufstand, den Tod der Schwester und der geliebten Mutter. Aber seine tragischen Erfahrungen machen ihn auch frei für das, was er am besten kann.

Unterstützt von der Buchhändlerin Nora, in der er seine große Liebe gefunden hat, widmet er sich verstärkt dem Schreiben. Schließlich gewinnt er einflussreiche Mentoren in den Leitern des Dubliner „Abby Theatre“. Lady Gregory und der arrivierte Schriftsteller William Butler Yeats erkennen Cassidys Talent und sind entschlossen, seine Stücke durchzusetzen – obwohl der ruppige Stil des jungen Autors und seine buchstäblich auf der Straße gefundenen Sujets zunächst bloß zu Skandalen führen. (Text: WDR)