Brot und Steine

CH 1979 (95 Min.)
  • Drama
Ländliche Idylle: Henrik Rhyn als Widimattbauer Hans, Liselotte Pulver als seine Mutter – Bild: SRF/​Logos-Film/​ Mark M. Rissi
Ländliche Idylle: Henrik Rhyn als Widimattbauer Hans, Liselotte Pulver als seine Mutter

Eine Tierfabrik will der Widimattbauer nicht betreiben. Dazu aber scheint er genötigt, nachdem man ihm ein großes Stück Pachtland gekündigt hat. Aufgeben also? Im emmentalischen Breitiwil geht die Welt aus den Fugen: Ein Großkonzern möchte expandieren und sucht Bauland. Der Bodenbauer, der seine Schweinemast als Großbetrieb eingerichtet hat und in finanziellen Schwierigkeiten steckt, will den benötigten Boden verkaufen. Darum kündigt er dem jungen Widimattbauern eine Pacht auf. Ohne das zusätzliche Land aber kann der Jungbauer, der seinen Hof zusammen mit seiner Mutter betreibt, nicht mehr in traditioneller Weise weiter bewirtschaften.

Zum bloßen Fleischfabrikanten aber will er sich nicht machen lassen. Da gibt er schon lieber den Betrieb ganz auf. Noch aber sind nicht alle Würfel gefallen: Auf seine Seite stellen sich neben anderen die Veterinärstudentin Ursula, die ihr Praktikum in Breitiwil absolviert, und Doktor Steiner, ein Tierarzt von altem Schrot und Korn. Die Wende zum Guten aber kommt erst, als auch der Sohn des Bodenbauern die Liebe zum traditionellen Bauerntum wiederentdeckt.

Ohne die Einwilligung des künftigen Erben nämlich kann der Vater gar nicht verkaufen. Als Jungbäuerin hat Lilo Pulver Mitte der 1950er-Jahre in „Uli der Knecht“ und „Uli der Pächter“ Triumphe gefeiert. Als Bauernmutter kam sie 1979 im Spielfilm „Brot und Steine“ nach vielen und verschiedensten Rollen in fremden Diensten zum Schweizer Filmschaffen zurück. Ihr zur Seite standen Schweizer Charakterdarsteller wie Walo Lüönd und Sigfrit Steiner. Auch musikalisch hat der Film etwas zu bieten: Der Soundtrack stammt von Martin Böttcher, der mit seiner „Winnetou“-Melodie berühmt wurde.

Und das damals hoch im Kurs stehende Trio Eugster singt den Hit „Mir Puurelüüt“, während die Sängerin Véronique Müller mit dem Lied „E chli Brot“ eher melancholische Töne anschlägt. Regie führte Mark M. Rissi, der sein Handwerk in den Vereinigten Staaten gelernt hat und seinen Einstand im Spielfilmbereich 1975 mit dem viel beachteten „Grotzepuur“ gab. Inzwischen ist er insbesondere mit einer langen Reihe von Dokumentarfilmen als engagierter Kämpfer für eine artgerechte Tierhaltung bekannt geworden, und das weit über die Landesgrenzen hinaus.

Über „Brot und Steine“ schrieb der Kritiker Hans M. Eichenlaub nach der Premiere: „Nach einer Idee des Berner Bauernpolitikers Otto Locher, und nach einem Drehbuch des Schriftstellers Walther Kauer hat Mark M. Rissi versucht, ein Stück Bauernalltag, ein Stück landwirtschaftlicher Realität mit all ihren komplizierten Hintergründen auf die Leinwand zu bringen. Darüber hinaus beabsichtigte er, eine handfeste Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer packen und unterhalten soll. Beides, scheint mir, ist ihm gelungen.“ (Text: 3sat)

SRF 1 zeigt diesen Film «Zum 70. Geburtstag von Mark M. Rissi». (Text: SRF)

Internationaler Kinostart1979

Originalsprache: Schweizerdeutsch

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 27.11.2021
17:20–19:00
17:20–
Sa 02.10.2021
14:10–15:55
14:10–
Sa 10.04.2021
14:00–15:45
14:00–
Sa 18.07.2020
13:05–14:45
13:05–
Sa 02.03.2019
14:05–15:40
14:05–
So 13.08.2017
13:10–15:00
13:10–
Di 12.04.2016
00:35–02:10
00:35–
Mi 10.04.2013
14:15–15:50
14:15–
Fr 01.08.2008
15:25–17:10
15:25–
So 22.04.2007
21:00–22:45
21:00–
Fr 08.10.2004
20:00–21:45
20:00–
Do 23.12.1999
20:00–21:40
20:00–

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