Betrogen

USA 1971 (The Beguiled, 105 Min.)
  • Liebesfilm
  • Drama
Edwina (Elizabeth Hartman) nimmt sich hingebungsvoll der Pflege des verwundeten Nordstaaten-Soldaten John McBurney (Clint Eastwood) an. – Bild: ZDF /​ © 1970 Universal Pictures and The Malpaso Company
Edwina (Elizabeth Hartman) nimmt sich hingebungsvoll der Pflege des verwundeten Nordstaaten-Soldaten John McBurney (Clint Eastwood) an.

Der Süden der USA, gegen Ende des Bürgerkriegs: Eine Schülerin findet im Wald einen verwundeten Nordstaatensoldaten und bringt ihn in ein abgelegenes Mädcheninternat. Die dortige Direktorin beschließt, den „Gefangenen“ erst nach seiner Genesung an die Truppen der Südstaaten zu übergeben. Der gut aussehende Yankee fühlt sich jedoch bald als Hahn im Korb und versucht, die Schülerinnen mit seinem Charme um den Finger zu wickeln. Damit beschwört er Eifersucht und Hass unter den Frauen herauf. Louisiana, kurz vor dem Ende des Bürgerkriegs zwischen den Unionstruppen der Nordstaaten und der Armee der konföderierten Südstaaten: Bei einem Waldspaziergang findet die 13-jährige Amy einen schwer verwundeten Nordstaatensoldaten.

Sie bringt Corporal John McBurney in das abseits gelegene Mädcheninternat, in dem sie lebt. Zunächst reagieren ihre Mitschülerinnen und die Lehrerinnen ablehnend auf den Yankee. Doch anstatt den feindlichen Soldaten sofort an die Konföderierten auszuliefern, ordnet die Direktorin Martha an, ihn zuvor gesund zu pflegen. Schnell weicht die Furcht der Frauen einer Faszination gegenüber dem attraktiven Fremden.

Während die kleine Amy eine kindliche Zuneigung zu McBurney entwickelt, fühlen die jungfräuliche Lehrerin Edwina, die laszive Schülerin Carol und die reservierte Martha sich auch körperlich zu ihm hingezogen. McBurney nutzt das für seine Zwecke. Es gelingt ihm sogar, seine Auslieferung an eine Patrouille von Südstaatlern zu verhindern. Doch sein erotisches Intrigenspiel weckt bald Eifersucht unter den Frauen – mit grausamen Folgen. Clint Eastwood und Don Siegel drehten insgesamt fünf gemeinsame Filme, darunter Klassiker wie den Western „Ein Fressen für die Geier“ und den Polizeifilm „Dirty Harry“.

In dem fesselnden Western-Psychodrama „Betrogen“ besetzte Regisseur Siegel seinen Star in einer außergewöhnlichen Rolle: Als verwundeten Soldaten unter Frauen sieht man Eastwood in ungewohnt hilfloser Lage. Andererseits ist „Betrogen“ auch ein typischer Siegel-Film, denn die von Eastwood verkörperte Figur des John McBurney ist gekennzeichnet durch „die selbstzerstörerische Art aller Siegel-Helden. Die Kälte dieser Welt ist nicht von jener Art, die ein selbstsicherer Held überleben kann, wie es dem ‚Mann ohne Namen‘ in Leones Western möglich war.

Ihr Ausdruck ist ein durchdringender, zersetzender Pessimismus. … Von Anfang an hängt er im Netz, ‚ein schöner, kräftiger Mann, hilflos gemacht durch eine Handvoll Spatzen‘, wie es Siegel selbst ausdrückt“ (Gerald Cole /​ Peter Williams: Clint Eastwood, seine Filme, sein Leben). Die düstere „Southern Gothic“-Atmosphäre, die hochsymbolischen Bilder sowie die raffinierte Inszenierung von erotischem Begehren und unterdrückter Sexualität sorgten bei der Uraufführung des Films teils für Irritationen bei Kritik und Publikum.

Heute gilt „Betrogen“ als eines der ambitioniertesten, interessantesten und besten Werke von Siegel und Eastwood und als ungewöhnlicher Klassiker des Westerngenres. „In einer Modellsituation enthüllt sich die gespaltene Psyche des amerikanischen Mannes, der zwischen Frauenangst und Abhängigkeit schwankt. Aus maskuliner Perspektive erzählt, meisterlich inszeniert und mit Clint Eastwood als ambivalenter Identifikationsfigur.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)

„Betrogen“ war Anfang der 70er Jahre nach „Coogans großer Bluff“ und „Ein Fressen für die Geier“ der dritte Kinofilm, den Regisseur Don Siegel mit dem Schauspieler Clint Eastwood realisierte. Auf „Betrogen“ folgten „Dirty Harry“ und „Flucht von Alcatraz“. „Betrogen“ zeigt Clint Eastwood als überzeugenden Charakterdarsteller von starker körperlicher Präsenz. Als verwundeter Soldat sorgt er in einer Gemeinschaft von Frauen für Unruhe und lässt unterdrückte Gefühle an die Oberfläche drängen. Neben der schauspielerischen Leistung überzeugt „Betrogen“ mit einer dichten Atmosphäre, anhaltender Spannung und ungeahnten Entwicklungen. Sicherheiten gibt es keine, bis zum bitteren Ende. (Text: hr-fernsehen)

Internationaler Kinostart1971

Originalsprache: Englisch

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