Bergman Island

Das Filmemacherpaar Chris und Tony Sanders reist zum Schreiben nach Fårö – die Insel, auf der Ingmar Bergman lebte und arbeitete. Sie bekommen ein komfortables Haus zugewiesen, in dem sie in dem Schlafzimmer schlafen, in dem Bergman „Szenen einer Ehe“ drehte. Sie lernen die Mitarbeiter des Bergman-Zentrums auf der Insel kennen, nehmen an Diskussionen teil, ob man ein großer Künstler sein, aber ein gestörtes Privatleben haben kann, hören Bergman-Fans zu, die ernsthaft darüber diskutieren, ob seine Trilogie wirklich eine Trilogie ist, und machen sich schließlich ans Schreiben.

Tony scheint es leicht zu haben, wenn auch mit einem abschweifenden Geist, wie die erotischen Kritzeleien zeigen, die Chris in seinem Notizbuch entdeckt. Chris findet keinen Anfang, bis sie beginnt, ein Drama zu schreiben, das auf der Insel spielt. Dafür bittet sie Tony um Hilfe: Der Film-im-Film handelt von Amy und Joseph, die als Teenager ein Liebespaar waren, sich dann aber trennten und nun auf erschütternde Weise wieder zusammenfinden, als sie sich als Gäste auf der Hochzeit eines gemeinsamen Freundes treffen.

Die beiden sind immer noch ineinander verliebt, obwohl sie beide in Beziehungen sind. Während Chris’ Erzählung unterbricht Tony sie mehrmals, nimmt Telefonanrufe entgegen oder ist anderweitig abwesend. Er sagt, er könne ihr mit dem Ende nicht helfen … Der Film ist nicht nur ein wunderschönes Porträt von Bergmans geliebter Insel Fårö, sondern auch ein selbstreflexives Gedankenspiel über Geschlecht, Begehren, Kreativität und die Magie des Kinos. (Text: arte)