Barry Lyndon

GB 1975 (177 Min.)
  • Drama
 – Bild: Turner

Man schreibt das 18. Jahrhundert, und auf dem britischen Thron sitzt George III. Redmond Barry wächst in Irland auf dem Lande auf und schmachtet als junger Mann nach seiner Cousine Nora . Diese jedoch hat es auf den wohlhabenden britischen Offizier Quin abgesehen.

Nach einem Duell mit seinem Rivalen sieht sich Barry zur Flucht gezwungen und tritt eine abenteuerliche Odyssee an: Er wird von einem Strassenräuber ausgenommen, flieht vom wenig ruhmreichen Schlachtfeld des Siebenjährigen Krieges, rettet einen preussischen Hauptmann und wird schliesslich von einem Spion, dem Chevalier de Balibari , unter die Fittiche genommen. Dabei lernt Barry so manches über die Hinterhältigkeiten des Lebens und über die Kniffe, mit denen man seinem Glück nachhelfen kann. Mit diesen eher fragwürdigen Erkenntnissen ausgestattet macht sich Barry daran, als fintenreicher Kartenspieler durch die Hintertür in die erlesenen Kreise der Aristokratie zu schleichen.

Tatsächlich gelingt es ihm, die schöne Baronin von Lyndon zu erobern. Er heiratet die frisch verwitwete Dame, um sich ihren Titel und Wohlstand anzueignen. Doch schon bald wendet sich Barrys Schicksal. Um einen Pairssitz zu erlangen, versichert sich Barry der Gönnerschaft von Lord Wendover. Aber weil er seinen Stiefsohn Lord Bullingdon misshandelt, verliert er alsbald Wendovers Gunst. Barry verschuldet sich schwer, um doch noch den Pairssitz zu ergattern. Und Bullingdon verlangt Satisfaktion.

Als Stanley Kubrick nach den futuristischen Spektakeln «2001: A Space Odyssey» und «A Clockwork Orange» in die Vergangenheit reiste und 1975 die Thackeray-Adaption «Barry Lyndon» vorlegte, waren viele seiner Fans enttäuscht. Breit und getragen kam dieser dreistündige Historienschinken daher, und trotz aller kerzenerleuchteten Pracht – der Film wurde mit Oscars für Ausstattung, Kamera, Kostüme und Musik ausgezeichnet – wurde «Barry Lyndon» von manchen Kritikern inhaltliche Leere vorgeworfen. Dabei setzt Kubrick am selben Ort an wie der Satiriker Thackeray: Die Welt der gepuderten Aristokraten sollte anhand der Geschichte eines irregeleiteten Emporkömmlings, der nur nach Titel, Macht und Wohlstand strebt, als dekadent und wertlos entlarvt werden. Anders als Thackeray widmet Kubrick jedoch dem Niedergang seines Antihelden mehr Platz und gönnt ihm gegen Ende gar tragische Grösse.

Ryan O’Neal entpuppte sich unter Kubricks Regie als idealer Darsteller des anfänglich ahnungslosen, später herzlosen und schliesslich glücklosen Barry. Das damalige Supermodel Marisa Berenson mimte die dekorative Lady Lyndon, während Patrick Magee, bekannt aus «A Clockwork Orange», den schillernden Chevalier de Balibari verkörperte und Hardy Krüger als preussischer Offizier auftrat. SRF 1 zeigt «Barry Lyndon» im Rahmen des SRF-Themenschwerpunktes «Barock – mon amour». (Text: SRF)

Stanley Kubrick fängt mit seinem Epos Eindrücke aus dem Leben eines antiquierten Landadels ein, der Ende des 18. Jahrhunderts der Französischen Revolution zum Opfer fallen wird. Dem Publikum vor allem bekannt als Regisseur und Drehbuchautor skandalträchtiger Inszenierungen wie „Uhrwerk Orange“ (1971) oder „Lolita“ (1962), geht es Kubrick in „Barry Lyndon“ weniger um Provokation als um künstlerischen Anspruch, der vierfach oscarprämierte Kultfilm versteht sich als Hommage an die Schönheit barocker Malerei und Musik. Kubrick verbindet dabei Ton und Bild zu einem herausragenden Meisterwerk. Ryan O’Neal – bekannt durch seine oscarnominierte Hauptrolle in der Erfolgsromanze „Love Story“ (1970) – läuft dabei als Barry Lyndon zu schauspielerischer Höchstform auf. (Text: arte)

Deutscher Kinostart17.09.1976Internationaler Kinostart1975

Originalsprache: Englisch

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