120 BPM

F 2017 (120 battements par minute, 140 Min.)
  • Drama
  • LGBTIQ
Sophie (Adèle Haenel) engagiert sich in der HIV-Interessengruppe Act Up-Paris, die sich Anfang der 1990er Jahre in Paris öffentlichkeitswirksam für die Rechte Betroffener einsetzt. – Bild: ARTE France /​ © Céline Nieszawer /​ © Céline Nieszawer
Sophie (Adèle Haenel) engagiert sich in der HIV-Interessengruppe Act Up-Paris, die sich Anfang der 1990er Jahre in Paris öffentlichkeitswirksam für die Rechte Betroffener einsetzt.

Die politische Verbindung ACT UP sorgt in den frühen 1990-Jahren in Paris für Tumult. Sie will mit ihren Aktionen auf die AIDS-Epidemie aufmerksam machen, die über Paris hereinbricht. Auch die Regierung und die Pharmaindustrie sollen sich im Kampf gegen die Krankheit engagieren und sich an der Aufklärung beteiligen, fordern sie. Frankreich weist doppelt so viele HIV-Fälle auf wie England oder Deutschland – nicht zuletzt wegen der fehlenden Präventionskampagnen für Schwule, Junkies, Prostituierte oder Ausländerinnen und Ausländer. Die Zielgruppe der Kampagnen wird moralisch definiert und nicht nach dem Bedürfnis der Betroffenen.

Doch auch die Mitglieder von ACT UP sind sich nicht immer einig, wie radikal sie mit ihren Aktionen sein sollen. Nathan stösst eines Abends frisch zur Vereinigung, gerade als eines der ersten Mitglieder an AIDS verstorben ist. Am Abend zuvor ist eine politische Aktion ausser Rand und Band geraten, als Aktivistinnen und Aktivisten einen Beamten mit Blut beworfen und gefesselt haben. Sean (Nahuel Pérez Biscayart) gehört zu den radikaleren Mitgliedern der Gruppe und verteidigt den Vorfall. Als nächstes plant ACT UP, in das Labor eines Pharmakonzernes einzubrechen und Forschungsresultate zu einem neuen AIDS-Medikament zu stehlen. Nach und nach kommen sich Sean und Nathan während den Aktionen näher. Doch ist ihre Bindung stärker als die Krankheit?

«120 BPM» wurde 2017 im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt, als Meisterwerk gefeiert und mit drei der wichtigen Preise ausgezeichnet: dem Grand Prix, der Queer Palm und dem Fipresci-Preis. In einem historischen Moment, in dem für HIV-Positive und deren Angehörige und Freunde das Politische von persönlicher, ja existenzieller Bedeutung ist, begegnet ein Liebespaar der gesellschaftlichen Ignoranz und der Angst vor dem eigenem Tod mit rasendem Widerstand, wildem Sex und einem unbändigen Willen zu leben. SRF 1 zeigt das Drama aus traurigem Anlass zum 40-jährigen Jubiläum der Aids-Epidemie: Erstmals am 5. Juni 1981 warnten die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention vor der häufig tödlichen Krankheit, die als Akquiriertes Immun-Defizienz-Syndrom bekannt wurde. (Text: SRF)

„120 BPM“ wurde 2017 im Wettbewerb von Cannes uraufgeführt, als Meisterwerk gefeiert und mit drei der wichtigen Preise ausgezeichnet: dem Grand Prix, der Queer Palm und dem FIPRESCI-Preis. (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere25.06.2020rbbDeutscher Kinostart30.11.2017Internationaler Kinostart02.10.2019

Originalsprache: Französisch

DVD & Blu-ray

Streaming & Mediatheken

Sendetermine

Mi 18.05.2022
21:55–00:10
21:55–
Di 08.06.2021
00:45–03:00
00:45–
Do 25.06.2020
23:25–01:40
23:25–
(OmU)
Do 28.11.2019
23:45–02:00
23:45–

Cast & Crew

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