bisher 3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Moderatorin Beate Werner nimmt sich Zeit auf dem Weg in die tschechische Hautstadt. Warum nicht einmal innehalten, führt doch die schnelle Autobahn Richtung Prag durch paradiesische Landschaften. Decín mit seinem markanten Schloss hoch über der Elbe ist die erste Station. Die Moderatorin wandelt durch das prachtvolle Anwesen mit seinem duftenden Rosengarten und erinnert an Frédéric Chopin, der sich hier zu seinem Tetschner Walzer inspirieren ließ. Vom Schloss öffnet sich der Blick ins Böhmische Mittelgebirge. Hier reihen sich markante Vulkankegel schier endlos aneinander. Der höchste von ihnen, der Milleschauer, gilt als windigster Berg Tschechiens und verzeichnet die meisten Gewitter der Umgebung. Am Fuße des polternden Riesen leben interessante Typen wie Daniel Pietek.
    Ein Obstbauer, der auf 600 Hektar Land wieder alte Apfelsorten anpflanzte und obendrein eine große Herde Schafe hält. Beate Werner folgt dem tief eingeschnittenen Flusslauf der Elbe und steht beeindruckt an der Porta Bohemica, dem engsten Abschnitt des Elbedurchbruchs. Sie spaziert weiter durch die Gärten Böhmens, probiert im Bier-Land Tschechien ganz hervorragende Weine und findet an den Ufern von Elbe, Eger und Moldau reizvolle Kleinstädte und geheimnisvolle Schlösser, bevor sie zur Kaffeezeit Prag erreicht. Der Weg nach Prag ist voller Geschichten und Typen, voller böhmischer Gemütlichkeit und Gastfreundschaft. Es lohnt sich, links und rechts von der Autobahn einmal abzuschweifen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.05.2018MDR
  • Folge 2 (45 Min.)
    Zur Eger, einem der schönsten Nebenflüsse der Elbe, will sich Moderatorin Beate Werner auf den Weg machen. Nach dem Fluss benannt ist eine ganze Region in Westböhmen, ein Landstrich nahezu verschwenderisch ausgestattet mit Burgen und Schlössern, Klöstern und Herrenhäusern sowie bedeutenden Orten der böhmischen Porzellanherstellung. Der tschechische Abschnitt der Porzellanstraße führt Beate Werner nach Klášterec nad Ohří, deutsch: Klösterle an der Eger. Hier stand bis 1945 die zweitälteste Porzellanfabrik Böhmens, gegründet 1794 von Graf Franz Josef Thun und Johann Nikolaus Weber. Wie moderne Porzellane heute hergestellt werden, erfährt die Moderatorin in Nová Role/​Neurohlau, wo sie Modelleuren und Porzellanmalern über die Schulter schauen darf.
    Tief verwurzelt ist dieser westliche Zipfel Tschechiens auch in der deutschen Geschichte. Friedrich Barbarossa hatte im damaligen Eger, heute Cheb, eine Kaiserpfalz, Wallenstein fand in einem Handelshaus in Eger den Tod und Schiller grübelte hier über der Wallenstein-Trilogie. Siebzehn Mal sogar besuchte der Dichterfürst Goethe sein geliebtes Westböhmen und selbst Karl May zog es ins Egerland. Von Museumsdirektor Michael Rund erfährt Beate Werner, warum der Abenteuerschriftsteller das damalige Falkenau, das heutige Sokolov besuchte. Doch eine Frühlingsreise ins Egerland wäre nur halb so schön, würde man nicht auch den Kurbädern einen Besuch abzustatten. In Franzensbad erlebt Beate Werner die Eröffnung der 226. Bädersaison. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.06.2019MDR
  • Folge 3 (45 Min.)
    Moderatorin Beate Werner auf der Rennstrecke Automotodrom in Brünn
    Beate Werner diesmal als Rocker-Lady: In Lederjacke und mit Sturzhelm testet die MDR-Moderatorin einen Boliden auf der Grand-Prix-Rennstrecke von Brünn oder – wie die Einheimischen sagen – von Brno. Auf dem Automotodrom vor den Toren der mährischen Hauptstadt tummeln sich insbesondere bei Motorrad-WM-Läufen stets auch Tausende deutsche Fans. Denn Brünn im Süden Tschechiens liegt von Dresden nur vier Autostunden nah und bietet großen Sport. Die eigentliche City gilt da vielen, die stets im Zelt an der Rennstrecke campierten, als eine unbekannte Berühmtheit, die „Schönheit ohne Gesicht“.
    Mit 400.000 Einwohnern und 60.000 Studierenden ist die alte Metropole noch immer jung und ein Geheimtipp. Die großen Touristenströme gingen und gehen an Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens hinter Prag und „schönsten Vorstadt Wiens“, vorbei. Moderatorin Beate Werner staunt über ein Brno, das viel mehr ist als die Stadt zum Automotodrom. In der wie aus dem Ei gepellten Altstadt gibt es ein Krokodil, das von der Decke hängt – der Brünner Drachen. Dazu schiefe gotische Türmchen und ein „Unanständiges Männchen“, das ausgerechnet von einer Kirchenfassade herab mit nacktem Vollmond die Passanten grüßt.
    Hoch über Brünn liegt die Festung Spielberg, einst der härteste Knast in der k. u. k.-Monarchie Österreich-Ungarn. Und wieder in der Altstadt findet sich ein Beinhaus – ein Knochenkeller, in dem die Schädel und Gebeine von 50 000 Toten aus mehreren Jahrhunderten zu einem bizarren Labyrinth gestapelt sind. Auf den Schreck nimmt Beate Werner einen Cocktail in dieser Stadt voller Kneipen, Bars, Bier- und Braustuben. Und wendet sich dem Bauhaus-Welterbe von Brünn zu.
    Nach dem ersten Weltkrieg boomte Brno und wollte dem ewigen Primus Prag sogar den Status als Hauptstadt der Tschechischen Republik streitig machen. Die Brünner luden junge Bauhaus-Architekten zu sich: Sie bauten Kirchen, Bank- und Kaufhäuser, die Hauptpost und ein ganzes Messegelände sowie Cafés und lichtdurchflutete Villen im Bauhaus-Stil. Den Höhepunkt stellt zweifellos die Villa Tugendhat dar, ein Schlüsselwerk von Star-Architekt Mies van der Rohe und wohl ein Top-Ten-Zeugnis für das Bauhaus weltweit. Da stehen selbst Amerikaner Schlange. In Brünn, der unbekannten Schönheit. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 31.10.2020MDR

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