2024, Folge 1–14

  • Folge 1
    Dieter Bornemann. – Bild: Hans Leitner /​ ORF
    Dieter Bornemann.
    Die nächsten Pleiten: Ist Benkos Signa noch zu retten? Händeringend versuchen die Signa-Sanierer hunderte Millionen Euro aufzutreiben, um das Unternehmen noch am Leben zu erhalten. Währenddessen folgt Insolvenz auf Insolvenz. Diese Woche sind zwei weitere Tochtergesellschaften in die Pleite geschlittert. Nun ist die deutsche Warenhauskette Galeria Kaufhof gefolgt – 15 000 Jobs stehen in Deutschland auf dem Spiel. Ist das Ende des gesamten Signa-Konzern besiegelt oder gelingt es noch einen Teil des Unternehmens weiterzuführen? Und wer zahlt die Rechnung für die größte Insolvenz der österreichischen Nachkriegsgeschichte? Bericht: Bettina Fink, Johannes Schwitzer-Fürnsinn
    Fat-Cat-Day: In 4 Tagen so viel verdienen wie ein Österreicher durchschnittlich im ganzen Jahr Nach etwas mehr als einer Woche im neuen Jahr haben die Spitzenmanager des Landes bereits so viel verdient wie die meisten Beschäftigten im ganzen Jahr – das hat die Arbeiterkammer errechnet. Im Durchschnitt wird die Arbeitsleistung der Chefs der 20 größten heimischen börsennotierten Unternehmen mit 2,7 Millionen Euro vergütet – das ist das 75-fache der meisten Beschäftigten in Österreich. Historisch gesehen ist diese Gehaltsschere zwischen Chef und Beschäftigten auseinandergegangen. Aber: Ist das auch fair? Sind Manager-Vergütungen zu hoch oder sind sie eine notwendige Abgeltung dafür, dass sie große Verantwortung für ihre Mitarbeiter übernehmen? Bericht: Emanuel Liedl, Johannes Ruprecht
    Geschäftsmodell Musikstreaming: Heimische Musikszene bangt um Existenz Der Musikmarkt für Streaming boomt: 144 Millionen Euro wurden im Jahr 2022 damit auf Plattformen wie Spotify in Österreich umgesetzt. Für die heimische Musikszene ist das aber kein Grund zur Freude. Denn pro Stream bekommen sie auf Spotify nur rund 0,003 Euro – das sind 3 Euro für 1000 Streams. Ab diesem Jahr müssen Songs auf Spotify 1000 mal pro Jahr abgespielt werden, sonst gibt es gar kein Geld für die Musikerinnen und Musiker. Manche kleine Musikbands fürchten um ihre Existenz. Wie funktioniert das Geschäftsmodell Musikstreaming und wer profitiert davon? Bericht: Michael Mayrhofer (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 11.01.2024ORF 2
  • Folge 2
    Ski-Boom trotz Rekordpreisen: Warum Österreichs Berge überraschend gut gebucht sind
    Lange Schlangen vor den Lift-Kassen, volle Ski-Hütten, ausgebuchte Hotels: Die aktuelle Situation in Österreichs Ski-Hochburgen lassen den einen oder anderen Urlauber fragend zurück: während die Liftpreise immer weiter steigen, sind die Pisten voll mit Wintersportlern. Die Zahlen im Wintertourismus haben nicht nur längst wieder ein Vor-Corona-Niveau erreicht, sondern sind bis dato sogar besser als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Wie kann das sein? Ist Skifahren vielleicht doch nicht so teuer? Oder haben sich heuer vor allem ausländische Touristinnen und Touristen für Österreich anstatt für die internationale Konkurrenz entschieden? Bericht: Emanuel Liedl, Michael Mayrhofer
    Arme Schweine: Vollspaltenböden-Aus spaltet Bauern und Tierschützer
    Eigentlich hätten Schweinebetriebe bis 2040 Zeit gehabt, ihre Anlagen umzubauen – weg von den umstrittenen Vollspaltenböden. Nun hat der Verfassungsgerichtshof diese Übergangsfrist gekippt und die Landwirte müssen schon früher wegkommen von den Vollspaltenböden, die in der Kritik stehen, Tierleid zu verursachen. Für viele Bäuerinnen und Bauern ist ein erheblicher und oft teurer Umbau im Stall nötig, der gerade kleinere Betriebe vor finanzielle Probleme stellt. Die Landwirte befürchten nun zunehmende Importe von Schweinefleisch aus dem Ausland, wo weniger strenge Regeln gelten und das Fleisch dadurch billiger ist. Aber auch die Tierschützer sind mit der neuen Regelung nicht zufrieden, weil die Schweine nur geringfügig mehr Platz bekommen. Wird also die Änderung bei Vollspaltenböden dem Tierwohl überhaupt nützen? Bericht: Hans Hrabal, Johannes Ruprecht
    Geschäftsmodell Besitzstörung: Sind die Klagsdrohungen Abzocke oder gutes Recht?
    Wer sein Auto auf fremden Privatgrund abstellt, kann abgeschleppt werden. Mancherorts reicht es aber schon das Auto zu wenden, und man erhält ein Schreiben. Entweder man zahlt 400 Euro sofort oder es gibt eine Klage wegen Besitzstörung. Die Absender sind Plattformen wie „Zupf di“, die dafür bis zu 50 Prozent Provision erhalten. Was bei Autofahrern für Ärger und Unverständnis sorgt, ist für die anderen lukrativ. Doch sind Klagsdrohungen Abzocke oder gutes Recht der Besitzer? Bericht: Matthias Linke (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 18.01.2024ORF 2
  • Folge 3
    Verschnupftes Österreich: Was uns die Rekord-Krankenstände kosten Österreich hustet, schnupft und fiebert: Die Zahl der Krankenstände bewegt sich wieder einmal auf Rekordniveau. Nicht einmal während der Covid-Jahre 2020 und 2021 waren es so viele. Das Problem dabei: Krankenstände sind teuer. Das Wirtschaftsforschungsinstitut spricht allein bei den direkten Kosten von über vier Milliarden Euro pro Jahr – jede Menge Geld für Unternehmen aber auch für die Sozialversicherung. Seit der Pandemie kommen zu den üblichen Grippefällen und Infekten die Coviderkrankten hinzu.
    Wird das Niveau an Krankenständen künftig so hoch bleiben? Ist das das neue „Normal“? Und was bedeutet das für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Sozial-Versicherungen? /​ Angriff auf Frachtschiffe: Warum die Huthi-Attacken den Seeverkehr ins Chaos stürzen Hunderte Containerschiffe vermeiden aktuell den Suezkanal und fahren stattdessen um Afrika herum. Das dauert 10 bis 14 Tage länger, was die Kosten massiv in die Höhe treibt. Eine der wichtigsten Handelsstraßen der Welt – das Rote Meer – steht damit fast still.
    Der Grund: vom Iran unterstützte Huthi-Milizen greifen dort immer wieder Frachtschiffe an um dem Westen zu schaden. Mit Erfolg? Und: Werden die erhöhten Schiffskosten die Teuerung in Österreich wieder anheizen? /​ Gusenbauers Geschäfte: Wie der Ex-Kanzler Millionen verdient Alfred Gusenbauer ist längst kein Politiker mehr, seit 15 Jahren ist er Geschäftsmann. Und das durchaus erfolgreich: mit seiner Ein-Mann-Beratungsgesellschaft hat er schon mehr als 20 Millionen Euro Gewinn gemacht. Da sind seine Honorare als Aufsichtsratschef der Signa-Gesellschaften noch gar nicht dabei.
    Doch bei vielen Genossinnen und Genossen hält sich die Freude über den wirtschaftlichen Erfolg des einfachen Parteimitglieds Gusenbauer in Grenzen. Denn immer wieder sorgen die Geschäftskontakte des Altkanzlers für Aufregung: sei es der Beratervertrag mit dem ehemaligen kasachischen Präsidenten Nasarbajew oder seine indirekten Verbindungen zum Wahlkampfmanager Donald Trumps in den USA. Wie verdient Alfred Gusenbauer sein Geld und was macht ihn so erfolgreich? Eine Spurensuche vom Waldviertel bis nach Chile. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 01.02.2024ORF 2
  • Folge 4
    Vom Sanierungspaket profitieren vor allem Hauseigentümer , MieterInnen sind darauf angewiesen, dass ihre VermieterInnen tätig werden.
    Machtlose Mieter: vom Sanierungspaket profitieren vor allem Hauseigentümer Die Regierung plant noch rechtzeitig vor der Wahl im Herbst Millionen unter die Leute zu bringen – unter anderem in Form eines Sanierungspakets für Gebäude. Knapp 50 Prozent der ÖsterreicherInnen wohnen in den eigenen vier Wänden und mehr als jeder Dritte überhaupt im eigenen Häuschen. Sie können über Sanierungen selbst entscheiden – anders als MieterInnen, die darauf angewiesen sind, dass ihre VermieterInnen tätig werden. Diese wiederum haben aber oft wenig Anreiz, in Wärmedämmung, neue Heizungen oder Fenster zu investieren – die Miete fließt so oder so.
    Umgekehrt klagen Wohnbauträger über rechtliche Hürden und auch die Miete könne nicht überall so erhöht werden, dass sich eine aufwändige Sanierung bezahlt mache. Nur wie lässt sich dieses Dilemma lösen? Bericht: Bettina Fink, Johannes Ruprecht Fehlende Fachkräfte: Kann Zuwanderung das Problem lösen? Österreichs Wirtschaft klagt über massiven Fachkräftemangel: Gesucht werden mittlerweile auch KonditorInnen, DachdeckerInnen, TischlerInnen und Reinigungskräfte – ganz zu schweigen vom Pflegepersonal.
    Die Mangelberufsliste wird jeden Tag länger. Viele Beschäftigte gehen in den nächsten Jahren in Pension, es kommen nicht genug junge Menschen nach. Spät aber doch versucht Österreich jetzt Arbeitskräfte aus Staaten außerhalb der EU anzuwerben, vom Balkan bis Brasilien. Der Zugang zum Arbeitsmarkt über die sogenannte Rot-Weiß-Rot-Karte wurde vereinfacht. Doch reicht das aus, um Fachkräfte ins Land bringen? Bericht: Bettina Fink Zielgruppe Single: Wie Unternehmen neue Kundschaft entdecken Die Blumengeschäfte werden gestürmt, die Restaurants sind voll: Es ist wieder Valentinstag.
    Während viele Pärchen den 14. Februar mit Blumen und Candle Light Dinner zelebrieren gibt es mittlerweile auch Konkurrenz-Angebote für Singles: Abseits von Speeddating im Riesenrad oder „Anti-Valentinstag“-Parties versuchen Unternehmen aber auch die restliche Zeit des Jahres, die neue Zielgruppe anzusprechen: Durch kleinere Autos, kleinere Wohnungen, kleinere Verpackungsgrößen im Supermarkt und sogar Hotels für „Singles only“. Kein Wunder, denn die Anzahl der Einpersonenhaushalte hat sich seit 1961 verdoppelt. Bericht: Emanuel Liedl, Martin Steiner (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 15.02.2024ORF 2
  • Folge 5
    Atomreaktoranlage Temelin.
    Atomkraft – ja bitte: Braucht es Kernkraft für die Energiewende? Es ist eine Nachricht, die Österreich – wieder einmal – vor den Kopf gestoßen hat. Tschechien will nicht nur einen neuen Atomreaktor bauen, sondern bis zu vier Reaktoren. Auch in Slowenien werden die Ausbaupläne immer konkreter und in der Slowakei soll ein weiterer Reaktor heuer ans Netz gehen. Rückendeckung gibt es dabei nicht nur von der Europäischen Union, sondern auch von durchaus namhaften Expertinnen und Experten, die meinen, ohne Atomkraft sei die Energiewende und die Rettung des Weltklimas schlicht nicht möglich.
    Haben sie recht? Braucht es wirklich Atomkraft, um die Energiewende zu schaffen? Bericht: Hans Hrabal, Johannes Schwitzer-Fürnsinn. Imperium Schröcksnadel: Das Geschäft mit den Schigebieten: Es zählt zu den höchstgelegenen Schigebieten Österreichs und trotzdem kämpft Heiligenblut am Großglockner ums Überleben. Einige Liftanlagen stehen seit Herbst still. Verhandelt wird zwischen Gemeinde, Land und den Eigentümern, zu denen auch die Familie Schröcksnadel gehört.
    Dem ehemaligen ÖSV-Präsidenten gehören nicht nur einige Schigebiete, er hat ein ganzes Imperium rund ums Schifahren aufgebaut. Seit Jahren schon führt sein Sohn Markus Schröcksnadel die Geschäfte. Die Familie Schröcksnadel verdient gutes Geld. Doch was passiert, wenn sich Schigebiete nicht mehr rechnen? Müssen dann Gemeinden und Länder einspringen? Bericht: Lisa Lind. 20 Jahre Facebook: Der umstrittene Erfolg des Mark Zuckerberg: Er ist einer der mächtigsten und reichsten Menschen der Welt: Mark Zuckerberg hat vor 20 Jahren Facebook gegründet und daraus ein Milliardenunternehmen gemacht.
    Was als einfaches soziales Netzwerk begann, ist heute mit dem Meta-Konzern zum Zentrum des Internets geworden. Allein Facebook hat immer noch rund drei Milliarden aktive Nutzerinnen und Nutzer. Doch mit dem Wachstum kommt die Kritik: Anfang Februar wurde Zuckerberg im US-Kongress vorgeworfen, er habe Blut an seinen Händen, weil Kinder auf Facebook gemobbt wurden und sich deshalb umgebracht haben. Wie gerechtfertigt ist die zunehmende Kritik? Und: Wie tickt Mark Zuckerberg? Bericht: Michael Mayrhofer. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 22.02.2024ORF 2
  • Folge 6
    Containerschiff. Das Lieferkettengesetz der EU soll für menschenwürdigere und umweltfreundlichere Produktion sorgen.
    Nüchterne Rechnung: Was bringt eine Cannabis-Legalisierung und was kostet sie? Ab 1. April wird Cannabis in Deutschland legal sein – das soll zum einen den florierenden Schwarzmarkt austrocknen und zum zweiten dem Staat neue Steuerquellen erschließen. Aber wie würde so eine Rechnung in Österreich aussehen? Neben neuen Steuereinnahmen sieht eine Studie auch Einsparpotential bei der Polizei, denn der Großteil der 35.000 jährlichen Drogenanzeigen hat Cannabis als Ursache. Und während legale wie illegale Suchtmittel das Gesundheitssystem schädigen, scheiden sich bei Cannabis die Geister: Führt eine Legalisierung zu mehr SuchtpatientInnen oder kann Cannabis SchmerzpatientInnen vielleicht sogar helfen? ECO wirft einen nüchternen Blick auf die Zahlen hinter der aufgeheizten Diskussion.
    Bericht: Martin Steiner und Lisa Lind Wirtschaft oder Moral? – Der Streit ums Lieferkettengesetz Die Achtung der Menschenrechte und ein sauberer Umgang mit Umwelt und Natur – eigentlich Selbstverständlichkeiten, könnte man meinen. Trotzdem werden immer wieder Fälle von Kinderarbeit in Lithium-Minen, die Verwendung von giftigen Chemikalien in Textilfabriken oder menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in großen Zuliefer-Industrien bekannt.
    Das EU-Lieferkettengesetz würde nun große Unternehmen dazu verpflichten, alle ihre Lieferanten entlang der gesamten Lieferkette zu überprüfen, ob sie sich an gewisse Standards halten – ansonsten drohen empfindliche Strafen. Doch jetzt könnte das Gesetz auf den letzten Metern scheitern. Bericht: Emanuel Liedl, Johannes Ruprecht Zu viel Provision: Kritik an Lebensversicherungen wegen verdeckter Gebühren Österreich ist ein Land der Lebensversicherungen.
    Rund sieben Millionen Verträge gibt es insgesamt. Oft müssen Kunden nach jahrelangen Einzahlungen feststellen, dass die Gewinne weit geringer ausfallen als erhofft. Grund dafür sind zumeist intransparente Kosten und Provisionen. In einer umfangreichen Studie hat die Arbeiterkammer massive Missstände aufgezeigt. Auch die EU-Kommissarin für Finanzdienstleistungen, Mairead McGuiness, kritisiert hohe und intransparente Provisionen im Finanzvertrieb und will undurchsichtige Provisionen künftig verbieten. Die Finanzbranche läuft gegen das geplante Verbot Sturm. Bericht: Hans Hrabal (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 29.02.2024ORF 2
  • Folge 7
    Covid-Hilfen. Wo hat der Staat zu viel und wo zu wenig Geld verteilt.
    Chaos wegen Covid-Hilfen: Wo der Staat zu viel und wo er zu wenig Geld verteilt hat Wurden ÖVP-Freunde bevorzugt? Diese Frage soll einer der beiden Chefs der Covid19- Finanzierungsagentur – kurz COFAG – im Untersuchungsausschuss am Donnerstag beantworten. Doch das ist aktuell nicht sein einziges Problem: Denn die COFAG versucht immer noch 57 Millionen Euro von Unternehmen einzutreiben, die ungerechtfertigterweise zu viel Förderungen bekommen haben. Gleichzeitig warten tausende Unternehmen auf ihre Corona-Hilfen, es geht um 421 Millionen Euro. Chaos in der COFAG – und die Uhr tickt nicht nur für betroffene Unternehmen.
    Denn Hilfen können nur noch bis Ende Oktober ausbezahlt werden. Bericht: Emanuel Liedl, Lisa Lind, Bettina Fink Gast ohne Garten: Warum derzeit so viele Wirtshäuser zusperren Immer mehr traditionelle Gasthäuser sperren zu. Dieser Trend hat schon vor vielen Jahren begonnen, die Pandemie und staatliche Hilfen in Millionenhöhe haben diese Entwicklung nur kurzfristig unterbrochen. Doch nun geht das Wirtshaus-Sterben mit voller Härte weiter, allein letztes Jahr haben knapp 200 Gasthäuser aufgegeben – und das vor allem in kleinen Dörfern.
    Die Teuerungswelle verschärft die Lage zusätzlich, sodass aktuell Wirte wieder vermehrt das Geschirrtuch werfen. Lässt sich das Sterben aufhalten? Oder wird es die österreichische Wirtshauskultur in dieser Form bald nicht mehr geben? Bericht: Johannes Ruprecht, Michael Mayrhofer Made in China: Wie chinesische Online-Plattformen die Welt mit Paketen überschwemmen Du kannst alles haben, was du willst: Das ist die Botschaft, die chinesische Online-Handelsplattformen wie Temu oder Shein vermitteln. Ein neues Kleid um 10 Euro, einen Beamer um 25 Euro oder ungewöhnliche Produkte wie eine Fensterschlitzreinigungsbürste um 98 Cent.
    Alles kann man dort kaufen, alles wird frei Haus geliefert. Aus China. Milliarden von Paketen kommen inzwischen pro Jahr nach Europa. Die Online-Riesen haben ein enormes Logistik-Netzwerk aufgebaut, das auf tausenden kleinen Herstellern und hunderten Frachtmaschinen beruht. Täglich werden unzählige Pakete nach Europa oder in die USA geflogen. Dabei werden Lücken in den Zoll- und Steuergesetzen konsequent ausgenutzt. Bericht: Johannes Schwitzer-Fürnsinn (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 07.03.2024ORF 2
  • Folge 8
    Immer mehr Pannen bei Flugzeugen – wird bei der Sicherheit gespart?.
    Pech und Pannen: Wird im Wettbewerb ums billige Fliegen bei der Sicherheit gespart? Ein Rumpfteil löst sich im Flug, ein Reifen fällt beim Start ab, ein Flieger sackt innerhalb von Sekunden um dutzende Meter ab: Gefühlt passiert im Moment fast jeden Tag etwas im internationalen Flugverkehr. Besonders betroffen ist aktuell der US-Flugzeughersteller Boeing. Nachdem Anfang Jänner bei einer brandneuen Maschine des Typs 737-Max plötzlich ein Teil der Verkleidung weggerissen wurde, mussten 170 Maschinen kurzzeitig am Boden bleiben. Das ist nur ein Vorfall einer ganzen Serie rund um das Spitzenmodell, das Boeing im Wettbewerb mit Hauptkonkurrent Airbus eigentlich Schub verleihen hätte sollen.
    Stattdessen verkauft der französische Flugzeugbauer Airbus mittlerweile deutlich mehr Flieger als Boeing. Viele Pannen sind aber wahrscheinlich auch auf mangelnde Wartung bei Fluglinien zurückzuführen – und das alles kurz vor Beginn der Urlaubssaison. Was ist da los im internationalen Flugverkehr? Wird im immer stärker werdenden Wettbewerb ums billige Fliegen bei der Sicherheit gespart? Bericht: Bettina Fink, Lisa Lind Energie vom Bauernhof: Kann Biogas aus Österreich teure Erdgasimporte ersetzen? Jahrelang wurden die Verhandlungen rund um ein verbindliches Regelwerk für die heimische Biogasszene der Regierung in die Länge gezogen.
    Nun liegt eine Einigung am Tisch, doch sie muss zuerst noch vom Parlament beschlossen werden. Geht das neue Biogasgesetz durch, dann kommt dies durchaus einer kleinen Energierevolution gleich. Das Gas, das aus biologischen Abfällen gewonnen wird, ist nicht nur nachhaltig, es wäre auch eine Alternative zu russischem Gas.
    Gegenwärtig liegt der Anteil von Biogas bei mickrigen 0,14 Prozent. Geht es nach der Regierung sollen bereits bis 2030 zehn Prozent des Gasverbrauchs aus heimischen Biogasanlagen stammen. Doch das umweltfreundliche Gas kostet fast 5-mal so viel. Wie schaffen wir diese geplante Umstellung und wer wird das teure Gas letztlich bezahlen? Bericht: Hans Hrabal 4-Tage-Woche: Utopie oder sinnvolles Arbeitszeitmodell? Einen Tag weniger arbeiten – darum geht es beim Modell 4-Tage-Woche.
    Mittlerweile sind erste groß angelegte, internationale Experimente abgeschlossen und bescheinigen der 4-Tage-Woche jede Menge Vorteile: Weniger Krankenstände, zufriedenere Mitarbeiter und mehr Fachkräfte. Doch große Unternehmen, die sie getestet haben, haben sie auch wieder eingestellt. Hat die-4 Tage-Woche doch mehr Nachteile als Vorteile? Ist sie vielleicht einfach nicht finanzierbar? Und warum gibt es trotzdem – wenn auch wenige – Unternehmen, die sogar an einer 32 Stunden-Woche, noch dazu bei vollem Lohnausgleich festhalten? Bericht: Emanuel Liedl (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 21.03.2024ORF 2
  • Folge 9
    Flaute in der Industrie: Wird Österreich abgehängt? Österreichs Industrie kämpft seit vergangenem Jahr mit weniger Aufträgen und steigenden Kosten. Die Rezession hat viele Produktionsbetriebe fest im Griff. Der oberösterreichische Solar-Spezialist Fronius sieht sich mit massiver Billigkonkurrenz aus China konfrontiert. Andere bekannte Top-Unternehmen haben heuer bereits Mitarbeiter:innen abgebaut: vom Motorradhersteller KTM über den Maschinenbauer Engel bis zum Technologiekonzern AVL List. Immer öfter hört man von Betrieben, dass sie auch über Abwanderung nachdenken.
    Was passiert derzeit am Industriestandort Österreich? Ist das nur eine vorübergehende Krise oder handelt es sich um eine schleichende Deindustrialisierung? Bericht: Bettina Fink, Michael Mayrhofer Atom-Aus: Wie Deutschland den Ausstieg aus der Kernkraft verkraftet Am 15. April 2023 wurden inmitten einer Energiekrise die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Die politische Debatte über diese Entscheidung ist ein Jahr nach dem Ausstieg wieder aufgeflammt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert den Wiedereinstieg in die Kernkraft, Wirtschaftsminister Robert Habeck hält das weder für sinnvoll noch für finanzierbar.
    Gleichzeitig haben sich auf einem Gipfel in Brüssel 30 Staaten auf eine Renaissance der nuklearen Energiegewinnung verständigt. Welche Herausforderungen sind mit dem Rückbau der stillgelegten Atomkraftwerke verbunden? Und wie deckt Deutschland nach dem atomaren Abschied seinen Strombedarf? Bericht: Andreas Pfeifer Geschäftsmodell Besitzstörung: Werden Autofahrer jetzt nicht mehr abgezockt? Die Firma Zupf Di meint es wörtlich und droht Autofahrer:innen mit Besitzstörungsklagen wegen Falschparkens.
    Damit es nicht so weit kommt, sollen Betroffene knapp 400 Euro bezahlen, sonst sehe man sich vor Gericht wieder, lautet die Forderung. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer haben daraufhin Geld überwiesen. Doch wie der Oberste Gerichtshof jüngst entschieden hat, war Zupf Di zu dieser Forderung gar nicht berechtigt. Ist dem lukrativen Geschäft mit der Besitzstörung damit ein Ende gesetzt? „Eco“ fragt nach. Bericht: Matthias Linke (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 04.04.2024ORF 2
  • Folge 10
    Wasser als Batterie: Nun überlegen auch kleine Skigebiete, ob sie die Speicherseen, die sie für Schneekanonen angelegt haben, auch als Energiespeicher nutzen können.
    Hosen runter: Was bringt mehr Gehaltstransparenz im öffentlichen Bereich? Die gesetzlich verpflichtende Offenlegung der Bestverdienenden im ORF hat in den vergangenen Wochen zu Diskussionen geführt. Denn Gehaltshöhe und Transparenz sind Streitfragen in jedem Unternehmen: Wer verdient was? Und wer soll darüber Bescheid wissen? Die einen fordern unbegrenzte Offenlegung und sind der Ansicht, dass nur so eine faire Bezahlung zu gewährleisten wäre. Die anderen sehen das Gehalt als einen wichtigen Teil ihrer Privatsphäre und fürchten sich vor Neid der KollegInnen und NachbarInnen.
    Vor allem wenn es um Gehälter im öffentlichen Bereich geht, wird von den SteuerzahlerInnen mehr Transparenz gefordert. Was spricht dafür, was dagegen? Bericht: Hans Hrabal, Johannes Ruprecht Wasser als Batterie: Wie Speicherseen zur Energiewende beitragen Solar- und Windenergie haben einen Nachteil: bei Flaute oder in der Nacht liefern sie zu wenig Strom – und bei Wind und Sonnenschein zu viel. Könnte man die Energie speichern wären viele Probleme gelöst. Große Pumpspeicherkraftwerke machen das seit vielen Jahrzehnten: sie nutzen billigen Strom, um Wasser in einen Stausee zu hinaufzupumpen, um bei Bedarf das Wasser runterzulassen und wieder in Strom zu verwandeln.
    Nun überlegen auch kleine Skigebiete, ob sie die Speicherseen, die sie für Schneekanonen angelegt haben, auch als Energiespeicher nutzen können. Was taugt Wasser als grüner Akku für Sonne und Wind? Bericht: Martin Steiner Leider geschlossen: Warum Selbstbedienungsläden am Land jetzt früher zusperren müssen Der Supermarkt ums Eck ist praktisch, aber längst nicht überall vorhanden: in 600 Gemeinden – also fast jeder dritten – gibt es keinen Nahversorger mehr, Tendenz steigend.
    Eine mögliche Lösung sind Selbstbedienungsläden, die seit ein paar Jahren in einigen Ortschaften entstehen. Sie sparen sich die Personalkosten und konnten bisher auch rund um die Uhr offen halten – also auch am Sonntag. Doch das gefiel nicht allen. Eine anonyme Anzeige gipfelte jetzt in einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs, wonach sich auch Selbstbedienungsläden ohne Personal an die geltenden Supermarkt-Öffnungszeiten zu halten haben. Für die Betreiberinnen und Betreiber völlig unverständlich. Wie soll es jetzt weitergehen? Und was tun gegen die aussterbenden Nahversorger am Land? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 11.04.2024ORF 2
  • Folge 11
    Milliarden-Lüge: Warum wir bei der Krankenkassenreform draufzahlen Mit viel Getöse wurde sie 2018 von der türkis-blauen Regierung verkündigt: die Patientenmilliarde. Eine Verwaltungsreform der Krankenkassen sollte zusätzliche Leistungen für die Versicherten finanzieren. Letzte Woche sprach die damalige blaue Gesundheits- und Sozialministerin Beate Hartinger-Klein im parlamentarischen Untersuchungsausschuss von der Patientenmilliarde als „Marketing-Gag“. Die Kosten in den Gebietskrankenkassen sind nicht gesunken, sondern laut Rechnungshof sogar um über 200 Millionen Euro gestiegen. Geld, das nun im Gesundheitssystem fehlt.
    Hat sich die türkis-blaue Regierung verrechnet oder wurden wir bewusst getäuscht? /​ Rückzug! Warum heimische Firmen Russland nun doch verlassen Rund 60 österreichische Firmen waren vor dem Angriff auf die Ukraine mit Tochterunternehmen in Russland aktiv. Zwei Jahre später sind nach wie vor viele noch vor Ort. Doch wie ECO-Recherchen nun zeigen, ziehen sich immer mehr zurück. Dabei ist der Rückzug alles andere als einfach. Selbst das Zusperren einer Firma ist mit Gebühren an den Kreml verbunden – sofern Putin es überhaupt zulässt. /​ Schneller, höher, gefährlicher: Warum Hilfsmittel im Breitensport unsere Gesundheit gefährden können Am Wochenende werden wieder Tausende in Wien über die Reichsbrücke laufen.
    Der Vienna City Marathon ist mit über 40.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das größte Laufereignis Österreichs. Viele trainieren seit Monaten auf diesen Tag hin. Wenn dann nur Wochen davor die Wehwehchen beginnen, wird auf Hilfsmittel zurückgegriffen, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Der Grat zwischen gesunder Bewegung und Risiko für den eigenen Körper ist ein schmaler. Das gilt auch für Kraftsport, denn auch hier boomen Nahrungsergänzungsmittel und Produkte zur Leistungssteigerung. Ein Milliardengeschäft für Hersteller von Proteindrinks & Co. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 18.04.2024ORF 2
  • Folge 12
    Gewinne auf Staatskosten: Wie Unternehmen mit der Corona-Kurzarbeit Profite machten: Fast 48 Milliarden Euro hat Österreich die Covid-Pandemie gekostet. Das Motto der damaligen Regierung: „Koste es was es wolle!“ Und es hat gekostet. Manche Unternehmen haben sogar mehr Geld erhalten, als sie benötigt hätten. Das zeigen jetzt Daten vom Arbeitsmarktservice zur Kurzarbeit, die dem ORF exklusiv vorliegen. Die Kurzarbeit wurde von den Sozialpartnern ausgearbeitet, von der Regierung abgesegnet und an Unternehmen in „wirtschaftlichen Schwierigkeiten“ ausbezahlt, um Arbeitsplätze zu sichern.
    Aber waren auch wirklich alle, die Kurzarbeitsförderungen bekommen haben, in wirtschaftlichen Schwierigkeiten? Aus heutiger Sicht definitiv nicht – das zeigen aktuelle „Eco“-Recherchen. Manche Unternehmen hätten die Förderung der gesamten drei Jahre schon mit den Gewinnen aus dem ersten Krisenjahr zurückzahlen können. Doch das ist nicht passiert, denn das Kurzarbeitsmodell hat auch im Falle eines Gewinns nicht vorgesehen, dass Förderungen zurückzuzahlen sind.
    Bleibt die Frage: War das dann wirklich notwendig? Warum wurde Steuergeld in Milliardenhöhe an Unternehmen verteilt, ohne zu hinterfragen, ob sie das wirklich brauchen? Und was lernen wir daraus für die nächste Krise? Bericht: Lisa Lind, Emanuel Liedl – Strom vom Acker: Photovoltaik auf Freiflächen sorgt für Konflikte: Österreich hat nur noch sechs Jahre Zeit, bis Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen kommen soll. Viermal mehr Photovoltaik-Flächen als heute soll es bis 2030 geben.
    Dächer werden dafür allerdings nicht reichen – die Hälfte wird auf Freiflächen entstehen müssen. Und dagegen regt sich oft Widerstand: Es geht nicht nur ums Landschaftsbild, auch, dass wertvolle Äcker nicht mehr nutzbar sind, sorgt für Unmut. Inzwischen gibt es Versuche, Stromerzeugung und Landwirtschaft auf Agrarflächen zu kombinieren. Also senkrecht stehende PV-Anlagen neben Kürbis oder Getreideanbau. Doch lohnt sich so eine Doppelnutzung und steigt die Akzeptanz? Bericht: Bettina Fink (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 02.05.2024ORF 2
  • Folge 13
    Original-TV-PremiereDo 06.06.2024ORF 2
  • Folge 14
    Original-TV-PremiereDo 13.06.2024ORF 2

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