Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (52 Min.)
    Unser Verhältnis zur Natur ist gestört. Wir erfreuen uns an der Natur und staunen über Naturwunder, und doch ist angesichts von Klimawandel und Umweltzerstörung der Einfluss des Menschen selbst in „unberührter“ Natur nachweisbar. Wie konnte es so weit kommen? Diese Reihe sucht Antworten auf diese Frage in der Kunst. Denn die Kunst unserer Ahnen ist ein einzigartiges Zeugnis für die Vorstellungswelten der Menschen aller Länder und Epochen, auch gegenüber der Natur. Die Filme begeben sich auf eine bildstarke Reise rund um die Welt und zeigen, wie sich das Verhältnis der Menschen zur Natur über die Jahrhunderte immer wieder verändert hat.
    Frühe Höhlenmalereien zeigen, wie eng die prähistorischen Jäger und Sammler in der Natur lebten und wie sie das schon vor 12.000 Jahren auf Höhlenwänden festgehalten haben. Animistische Masken zeigen, wie Mensch und Tier als Einheit empfunden wurden. Sesshaftigkeit und Landwirtschaft bringen dann eine große Veränderung mit sich, und mit aufkommenden städtischen Siedlungen beginnt das Ringen des Menschen um seinen Platz in der Natur.
    Die großen Religionen erfüllen dieses Ringen mit Sinn und stellen zum ersten Mal den Menschen über die Natur. Der Film zeigt herausragende Kunstwerke und reist vom arktischen Norwegen über die Dschungel von Guatemala bis zur heiligen Stadt Varanasi in Indien. Kommentiert von einer Reihe prominenter Denker und Autoren wie Steven Pinker, Chetan Bhatt und Melanie Challenger sucht der Film in der Kunst Antworten auf Fragen, die unsere Zukunft auf diesem Planeten betreffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.03.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 18.03.2022arte.tvOriginal-TV-PremiereMo 11.10.2021BBC Four
  • Folge 2 (52 Min.)
    Der zweite Teil der Reihe spannt einen großen Erzählbogen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. In der frühen Landschaftsmalerei der chinesischen Song-Dynastie ist das Verhältnis zur Natur noch harmonisch, die Berge sind riesig, die Menschen winzig. Natur ist hier voller undurchdringbarer Geheimnisse. Aber das sollte nicht so bleiben. Der Mensch beginnt die Natur mit anderen Augen zu sehen, sie zu katalogisieren, zu kartographieren und detailgenau abzubilden. Mit der Aufklärung wird die Natur endgültig zum Gegenstand der Erkenntnis: die Menschen suchen ihren Platz in der Natur. In der Romantik versuchen Künstler wie William Turner den Betrachtern ihrer Bilder eine unmittelbare Naturerfahrung zu ermöglichen.
    Und im amerikanischen Westen wird die frühe Landschaftsfotografie zum Auslöser für die Schaffung des ersten Naturschutzgebietes, des Yosemite-Nationalparks – der Mensch hat die Natur endgültig verlassen, jetzt beginnt er, sie vor sich selbst zu schützen. Die Dokumentation zeigt beeindruckende Kunstwerke der chinesischen Landschaftsmalerei, der islamischen und der europäischen Kunst, trifft einen buddhistischen Mönch in seinem Zen-Garten in Japan, eine Landschaftsmalerin in den Wäldern der Westghats in Indien und einen Fotografen im Yosemite-Nationalpark. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.03.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 18.03.2022arte.tvOriginal-TV-PremiereMo 18.10.2021BBC Four
  • Folge 3 (51 Min.)
    Die letzte Folge schaut auf das 20. Jahrhundert zurück, in dem der Glaube an Fortschritt und Technik die Wahrnehmung der Natur in den Hintergrund treten lässt. Mit dem Atombombenabwurf von Hiroshima erleben die Menschen eine schreckliche Zäsur. Sie sind jetzt in der Lage, Zerstörungskräfte zu entfesseln, die größer sein können als die stärksten Naturkatastrophen. Der Glaube an den immerwährenden „Fortschritt“ der Menschheit beginnt zu wanken, und mit der Umweltbewegung nimmt die Wertschätzung der Natur wieder zu, aber auch die Wahrnehmung ihrer Gefährdung.
    Der Film fragt nach der Zukunft der „Natur“ im Zeitalter des Anthropozäns, in dem der menschliche Einfluss selbst in den abgelegensten Regionen der Erde nachweisbar ist. Die Filmemacher treffen den chinesischen Künstler Yang Yongliang in New York, der mit seiner digitalen Kunst Fragen nach der Zukunft der Städte aufwirft. Außerdem zeigt der Film das faszinierende Werk der Fotografin Margaret Bourke-White, die in den 30er Jahren in der Sowjetunion die rapide Industrialisierung dokumentiert hat.
    Und die Landschaftskünstler Philippa Jones und Martin Hill werden bei der Erschaffung einer Skulptur in Neuseeland mit der Kamera begleitet. Von Beginn der Menschheitsgeschichte an haben Künstler unser Verhältnis zur Natur nicht nur reflektiert, sondern auch entscheidend mitgestaltet. Kunst war maßgeblich daran beteiligt, die Geheimnisse der Natur zu entdecken und ihre Schönheit wertzuschätzen. Auch in einer Zeit, in der unser Leben auf dem Planeten in Frage steht, versuchen Künstler unser Verhältnis zur Natur neu zu bestimmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.04.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 18.03.2022arte.tvOriginal-TV-PremiereMo 25.10.2021BBC Four

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