Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Umgestürzte Bäume nach einem Sturm bieten den Bären gute Deckung. – Bild: ZDF und NDR/​Arolla Film/​Karol Kalisky.
    Umgestürzte Bäume nach einem Sturm bieten den Bären gute Deckung.
    Steil, wild, unzugänglich – eine Wildnis, wie es sie sonst kaum noch in Europa gibt – die Hohe Tatra. Ein Gebirge der Extreme, das sich als höchster Teil der Karpaten zwischen der Slowakei und Polen erstreckt. Heimat der größten Raubtiere, die andernorts längst ausgerottet wurden: Wolf und Luchs streichen durch die wilden Wälder. Und Bären. Viele Bären: Nirgendwo in Zentraleuropa leben so viele Braunbären so dicht beisammen wie hier in der Tatra. Wie ist das möglich? Über 900 Drehtage filmten Erik Baláž und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten. Im Frühjahr führt eine Bärenmutter nach sechs Monaten Eis und Schnee, ihre Jungen zum ersten Mal aus dem Schutz der Höhle nach draußen.
    Dort lauern Gefahren auf die Kleinen, wie fremde Bärenmännchen, die ihnen nach dem Leben trachten. In den Berghöhen reifen die Früchte der Zirbelkiefern. Sie können tausend Jahre und älter werden. Tannenhäher machen sich über ihre Zapfen her. Und locken auch Bären an. Im Hochwald ernten sie reife Beeren und sie steigen in die Bäume! Einzigartige Aufnahmen, die noch nie gefilmt wurden. Tannenhäher und Bären sorgen beide für den Winter vor. Die Bären fressen sich eine Speckschicht an, das können die Vögel nicht. Die Häher verstecken die Zirbelkiefersamen. Und finden später nicht alle wieder. So säen sie den Zirbelwald der Zukunft aus. Auch für die Zukunft der Bären in der Hohen Tatra. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.12.2017MDR
  • Folge 2 (45 Min.)
    Rothirschen ziehen während der Brunft in die höheren Lagen der Tatra.
    Wie eine Insel aus vergangener Zeit ragt das kleinste Hochgebirge der Welt empor – die Hohe Tatra. Mehr als zwei Dutzend Gipfel sind höher als 2.500 Meter. Ein Lebensraum mit besonderen Herausforderungen und besonderen Bewohnern. Denn hier leben seit der Eiszeit Gämsen und Murmeltiere, die sonst nur in den Alpen zu finden sind. Sie bilden hier sogar ihre eigenen Unterarten. Nachdem sich die Gletscher zurückgezogen hatten, blieb es hier eisig und kalt – die Berge der Hohen Tatra wurden zu Inseln für die kälteresistenten Arten. Die Hohe Tatra ist ihr Rückzugsort. Die Gämsen sind besonders gut an Höhe und Kälte angepasst. Sie bekommen sogar ihre Kitze in den höchsten Höhen. Murmeltiere überbrücken die kalte Jahreszeit im Winterschlaf.
    Andere Tierarten sind nach der Eiszeit wieder eingewandert und haben sich den Herausforderungen in der steilen Bergwelt angepasst. Allen voran Rothirsche, Luchse und Bären. Aber auch Frösche und Fische gehören zu den „neuzeitlichen“ Einwanderern. Sie haben nur eine kurze Saison, in der sich Eier und Kaulquappen in den eisigen Höhen entwickeln können. Sie halten sich daher an seichten Stellen der Bergseen auf. Selbst in der warmen Jahreszeit ist kein Verlass auf die Sonne. In der Hohen Tatra kann Schnee zu jeder Jahreszeit fallen, selbst im Sommer. Und ab Oktober hält bereits der Winter wieder Einzug. Über 900 Drehtage filmten Erik Baláž und sein Team die Tiere der Tatra und erzählen in authentischen Bildern ihre Geschichten vom Leben am Abgrund. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.12.2017MDR

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