5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Im Süden Barcelonas bildet der Ebro ein Delta. Neben dem Reisanbau und der Salzgewinnung bieten seine wilden Strände und Lagunen einen idealen Lebensraum für zugewanderte und heimische Arten, wie die ortstypischen Flamingos. Doch diese faszinierenden und scheinbar unberührten Feuchtgebiete stehen vor einem großen Problem: Weil die Reisbauern sämtliche Schädlinge und eingeschleppten Krankheiten ausrotten wollen, sind auch seltene, geschützte Tierarten gefährdet. Wie lassen sich industrielle Landwirtschaft und Naturschutz miteinander vereinbaren? Weiter verschärft wird die Situation durch die Ausbreitung nicht-heimischer Arten, den Klimawandel, die Verschmutzung durch die Landwirtschaft sowie Versiegelung und Staudammbau. Die Zerstörung des Ebro-Deltas schreitet langsam aber sicher voran.
    Eine Handvoll engagierter Experten, darunter Beschäftigte des Ebro-Nationalparks, Biologen und Forscher, setzt sich für die Rettung dieses einzigartigen Ökosystems ein und findet eine Vielzahl kreativer Lösungen, um Vögel, Fledermäuse, Schildkröten und Fische zu schützen und die Landwirte von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Sie siedeln sogar Arten wieder an, die die Reisernten retten können. Doch der Kampf ist noch lange nicht gewonnen: Laut Prognosen wird das Gebiet infolge des Klimawandels in einigen Jahrzehnten vom Mittelmeer überschwemmt sein. Nur Sand- und Schlammablagerungen, die derzeit illegal durch Staudämme zurückgehalten werden, könnten das Ebro-Delta und seine Bewohner retten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.10.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 17.09.2018 angekündigt
  • Folge 2 (43 Min.)
    Mitten in Europa gibt es ein einzigartiges Biotop mit einer vom Wasser geformten Landschaft: das Rhein-Maas-Delta. Fast ein Drittel der Niederlande liegt unter dem Meeresspiegel. Das Land zählt 3.500 Polder, zahlreiche seiner Städte sind von Kanälen durchzogen. Daher der Spruch: „Gott erschuf die Welt, aber die Holländer erschufen Holland“. Heute haben die Niederlande ein weltweit einzigartiges Wasserschutzprogramm entwickelt. In diesem Land steht die Natur auf einer Stufe mit der Städteplanung, weicht die intensive Landwirtschaft allmählich dem Wasser, liegen ausgedehnte Naturschutzgebiete in nächster Nähe des größten europäischen Industriehafens Rotterdam.
    Henni, Remon, Bart, Joop, Thymen, Rob und andere leben im Rhein-Maas-Delta – und sie lieben ihr Land. Von der Quelle der Waal bis zum Hafen von Rotterdam dienen sie als Reiseführer, erklären Pflanzen, Vogelarten und unter Naturschutz stehenden Säugetiere sowie die menschlichen Aktivitäten zum Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems. Über sie lernt man, dass es zum Erbgut der Delta-Bewohner gehört, den Vorstößen des Meers und den Überschwemmungen zu trotzen.
    Neue Naturflächen werden durch die Auswilderung von Bibern zum Bau von Dämmen sowie die Einführung von Konik-Wildpferden und Galloway-Rindern zum Weiden unterhalten. Menschen und Tiere verfolgen ein- und dasselbe Ziel: ihren Lebensraum im Gleichgewicht halten. Überschwemmungen können zwar nicht völlig vermieden werden, aber durch Innovationen wie den „Waal-Bypass“ von Nijmegen reguliert werden. Andere Findigkeiten sind die schwimmenden Häuser des Deltas, die inzwischen zu echten Touristenattraktionen geworden sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 18.09.2018 angekündigt
  • Folge 3 (43 Min.)
    Im Delta des Irrawaddy im Süden von Myanmar ist die weltweit größte Mangrovenvielfalt anzutreffen. Diese Wälder bilden natürliche Schutzwälle gegen die Zyklone, die immer wieder in der Region wüten. Die vielverzweigten, fischreichen Flussarme des Irrawaddy versorgen die Bevölkerung mit Nahrung und sind außerdem wichtige Verkehrswege für die Delta-Bewohner. Am Unterlauf des Flusses beliefern die beiden Obst- und Gemüsehändler U Tin Hlaing und Daw Khin Lay die Dörfer mit frischer Ware. Aber sie fahren nie weiter als bis zum Naturschutzgebiet Meinmahla Kyun Wildlife Sanctuary, denn danach wird der Irrawaddy wilder und zu gefährlich für ihr kleines Boot.
    In diesem Naturschutzgebiet sind zahlreiche Tierarten beheimatet, darunter der seltene Irawadi-Delfin, Salzwasserkrokodile, Greifvögel wie der Schwarze Milan und der Brahminenweih, Zugvögel wie Löffelstrandläufer und Waldschnepfe, Kormorane und viele verschiedene Entenvögel. Der Ranger Lha Soe Win und seine Kollegen zählen diese Tiere bei ihren regelmäßigen Patrouillegängen und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Mangrovenbäume nicht mehr illegal für die Brennholzgewinnung gerodet werden.
    Seit den 1970er Jahren ist der Mangrovenbestand um 60 % zurückgegangen. Für die Bewohner des Deltas hat dies dramatische Auswirkungen. So kamen 2008 beim Zyklon Nargis, einem der heftigsten jemals aufgezeichneten Wirbelstürme, rund 130.000 Birmanen ums Leben. Gemeinsam mit den Forschern der NGO Flora and Fauna International betreiben die Ranger die Wiederaufforstung der Mangrovenwälder, damit diese salztoleranten Gewächse wieder ihre schützende Rolle spielen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.10.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 19.09.2018 angekündigt
  • Folge 4 (43 Min.)
    Das wasserreiche Amazonas-Delta beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Diese kinematographische Entdeckungsreise beginnt im Norden des Deltas, wo sich mit dem Nationalpark Tumucumaque das größte Regenwaldschutzgebiet der Welt befindet. Auf Höhe der Stadt Macapá erreicht der Fluss eine Breite von 30 km, hier transportieren Frachtschiffe Erz und Soja aus dem Hinterland. Auf der anderen Flussseite liegt die Ilha de Marajó, die größte Flussinsel der Welt. Vor 200 Jahren vermischten sich hier portugiesische Einwanderer mit der indigenen Bevölkerung.
    Heute leben deren Nachkommen am Rande des undurchdringlichen Dschungels vom Fischfang und vom Anbau der Açaí: Diese Beere wird auf der ganzen Welt verkauft und gilt als „Superfrucht“ mit zahlreichen Heilkräften. Südlich der Flussinsel mündet der Rio Tocantins in den Rio Pará, der ebenfalls bis zu 30 km breit wird. Die beiden Flusssysteme – der Amazonas im Norden und der Pará-Tocantins im Süden – sind miteinander verbunden und begrenzen so das 250 km große Delta.
    Die Reise endet im Hafen von Belém im Süden des Deltas, wo die Fischer bei Morgendämmerung ihre kleinen Einmaster entladen. Der Markt Ver-o-Peso bietet eine außergewöhnlich große Vielfalt an Fischen und anderen Tieren aus Fluss und Meer. Und der angrenzende Kräutermarkt ist bekannt für seine verschiedenen Arzneipflanzen, Wurzeln und tropischen Mixturen. Nicht nur die Einheimischen decken sich hier mit Waren ein: Dieser Markt ist eine wahre Schatzkammer für Wissenschaftler und Ethnobotaniker aus der ganzen Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.10.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 20.09.2018 angekündigt
  • Folge 5 (43 Min.)
    Kaum eine Gegend ist so unberührt wie das Yukon-Delta im Westen Alaskas. Dieses faszinierende Geflecht aus Sümpfen und Flussarmen wirkt wie eine Landschaft zu Anbeginn der Menschheit. Nur 25.000 Menschen leben in dieser kargen Region, die annähernd so groß ist wie Griechenland. Die meisten dieser Einwohner sind Indigene und gehören zur Eskimo-Volksgruppe der Yupik. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie vor allem an den Steilufern des Yukon River. Auf den Spuren des Nationalfisches von Alaska, des Lachses, folgt der Film dem Lauf des Yukon River: von Russian Mission, einem früher von orthodoxen Russen besetzten Dorf, bis zur Fischerstadt Emmonak an der Beringsee.
    Diese dokumentarische Reise durch das Herz Alaskas begleitet unter anderem Elchjäger, Zugvögel und Wissenschaftler, die das Delta erforschen. Man wird Zeuge einer unbarmherzigen Robbenjagd, die als Teil der Yupik-Tradition toleriert wird, und erfährt von der wichtigen Rolle der Wissensweitergabe, um in diesem einzigartigen Biotop zu leben. Der Sommer ist in dieser Gegend sehr kurz.
    Bereits ab Mitte August bedecken dicke Wolken den Himmel. Den Yupik bleibt also nur wenig Zeit, um zwischen dem letzten und dem ersten Eis zu fischen und genug Nahrung für den langen Winter einzulagern. Seit zwei Jahrzehnten gehören die Yupik zu den wichtigsten Beobachtern des Klimawandels. In ihren Dörfern, die zum Schutz gegen Hochwasser auf Pfählen gebaut sind, erkennt man die Auswirkungen der Wetterveränderungen auf die Natur – und auf das entbehrungsreiche, gemeinschaftliche Leben der indigenen Bevölkerung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2018arte
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 21.09.2018 angekündigt

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Deltas der Welt online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…