Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Es waren seine besonderen Fähigkeiten, die Homo sapiens zum Herrscher über diesen Planeten machten. Die moderne Genetik vermag heute zu erklären, wie der Mensch zu dem geworden ist, der er heute ist. – Bild: ZDF und Korean Broadcasting System/​Kiha Choi
    Es waren seine besonderen Fähigkeiten, die Homo sapiens zum Herrscher über diesen Planeten machten. Die moderne Genetik vermag heute zu erklären, wie der Mensch zu dem geworden ist, der er heute ist.
    Die Erde befindet sich stets im Wandel. Alle Lebewesen sind gezwungen, sich ständig anzupassen. So entwickelte sich der Mensch im Laufe von Jahrtausenden zu einer „überlegenen“ Spezies. Die Dokumentation zeigt wichtige Stationen in der Evolution des Menschen und erklärt, mit Hilfe welcher Gen-Mutationen wir uns vom Urmenschen bis hin zum modernen Homo sapiens entwickelt haben. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin. Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte.
    Ganz allmählich beginnen wir zu verstehen, wie Vererbung funktioniert. Und das ist der Schlüssel, um nachzuvollziehen, wie Evolution funktioniert. Denn erst der Vergleich der menschlichen DNA aus Vergangenheit und Gegenwart zeigt den Wissenschaftlern, wie eine sich ständig verändernde Umwelt den Menschen zwang und immer noch zwingt, sich anzupassen und zu verändern. Dabei spielt die Mutation eine entscheidende Rolle in der Evolution. Im Gegensatz zu unseren nächsten tierischen Verwandten, den Menschenaffen, ist die menschliche Haut nackt – und sie schwitzt.
    Dies war ausschlaggebend dafür, den Menschen zu einem überlegenen Jäger zu machen: Durch den Schweiß kann der Mensch über lange Distanzen laufen und den Körper dabei kühlen – ein enormer evolutionärer Vorteil. Gleichzeitig machte eine weitere Genmutation das Leben der Menschen erträglicher: Die Haut wurde dunkler – als Schutz gegen die Sonne. Aber der frühe Mensch blieb nicht in Afrika. Veränderungen in der Umgebung zwangen einige, nach Norden zu ziehen.
    Dunkle Haut wurde zu einem Nachteil, denn sie kann nur wenig Vitamin D aufnehmen, das lebenswichtig für den Menschen ist. Die Menschen nördlich von Afrika durchliefen dadurch eine große natürliche Selektion – Menschen mit hellerer Haut überlebten. Eine besondere Genmutation erlaubte dem Menschen schließlich, Stärke zu verdauen. Dadurch konnte er sich von mehr Pflanzenarten ernähren und schließlich auch Ackerbau betreiben. Das Gehirn wurde regelmäßig und ausreichend mit Nahrung versorgt, so dass es sich im Laufe der Zeit um das Dreifache vergrößerte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2016ZDFinfo
  • Folge 2
    Die Ausbreitung mutierter Gene erlaubte es dem Menschen unter anderem seine Essgewohnheiten zu ändern. In ganz Asien sorgt eine auf Reis basierende Ernährung seit Jahrtausenden für eine gesunde Lebensweise.
    Jüngste Studien zeigen, dass mindestens sieben Prozent des menschlichen Genoms in den letzten 5000 Jahren Veränderungen unterworfen waren. Das beeinflusst auch die natürliche Selektion. Sie Säuglingssterblichkeit ist rapide gesunken und Menschen mit Genfehlern, die einst tödlich waren, überleben heute und pflanzen sich fort. Keine andere Spezies auf dem Planeten hat ihr eigenes Schicksal so sehr in die Hand genommen wie der Mensch. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin.
    Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte. Doch das war erst der Anfang. Gerade beginnen Wissenschaftler, in die natürliche Evolution des Menschen einzugreifen: Im April 2015 gaben chinesische Wissenschaftler bekannt, Erbgut in menschlichen Embryos verändert zu haben. Visionäre wie Juan Enriquez glauben, dass wir nun das genetische Know-how haben, um die menschliche Spezies von Grund auf neu zu formen. Genetik-Professor Tim Spector zeigt in Zwillingsstudien, wie sich identische Gene im Laufe eines Lebens durch Umwelteinflüsse verändern können.
    Der vielfach ausgezeichnete Genetiker George Church von der Harvard University zeigt, wie wir mithilfe synthetischer Biologie unsere Abwehrkräfte gegen Viren stärken, unsere Intelligenz und unser Gedächtnis verbessern und unsere Lebensdauer verlängern können. Und am University College in London spezialisiert sich Alexander Seifalian darauf, menschliche Ersatzorgane und Körperteile zu züchten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2016ZDFinfo

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