Folge 35

  • Tschad: Leben nach Boko Haram /​ Indien: Im Namen der heiligen Kuh

    Folge 35 (52 Min.)
    (1): Tschad: Leben nach Boko Haram
    Sie töteten im Namen ihrer islamistischen Sekte – nun sind sie zurück und wollen weiter leben, als wäre nichts geschehen.Seit 2015 litten die Menschen im Tschad immer wieder unter den bewaffneten Angriffen und Selbstmordattentaten der islamistischen Terrorsekte Boko Haram. Erst als der Tschad vereint mit seinen Nachbarstaaten ohne Gnade zurückschlug, gelang es dieser Koalition, die Sekte entscheidend zu schwächen. In der letzten Zeit legten deshalb immer mehr Islamisten ihre Waffen nieder. Über 2.000 von ihnen sollen inzwischen in die Region um den Tschad-See zurückgekommen sein, um ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Und natürlich sind diese Rückkehrer nun wieder ein Problem für die Menschen und den Staat im Tschad: Amina, Ex-Kämpferin und einst auserwählt als Selbstmordattentäterin, Jambe, Ex-Boko-Haram-Soldat ohne Gnade – kann es Menschen wie ihnen jemals gelingen, sich wieder in ein normales Leben zu integrieren?
    (2) Indien: Im Namen der heiligen Kuh
    Kühe schlachten ist Mord für Hindus. Schon ein Gerücht von angeblicher Gewalt gegen Kühe bringt die Seelen der Gläubigen in Aufruhr. In nur 7 von 29
    Bundesstaaten Indiens ist das Schlachten von Rindern erlaubt – und trotzdem ist Indien gerade zum weltgrößten Exporteur von Rindfleisch aufgestiegen – dabei handelt es sich offiziell vor allem um das Fleisch von Wasserbüffeln. Aber die Hindus im Land stellen mit 80 Prozent der Bevölkerung Indiens die Mehrheit und vor allem auf dem Land würden viele Gläubige gerne alle Rinder vor dem Schlachthof bewahren. Das verleitete 2017 die regierende hinduistisch-nationalistische BJP dazu, das Schlachten von Rindern ganz zu verbieten – nach massiven Protesten der Fleischindustrie musste sie dieses Verbot aber wieder zurücknehmen.
    Die Mehrheit der Schlachthöfe im Land ist in den Händen der muslimischen Minderheit – diese 15 Prozent der Bevölkerung zu verprellen wäre nicht klug im Blick auf die 2019 anstehenden Wahlen. Inzwischen starben 28 Inder bei insgesamt 61 Angriffen von radikalen Hindus wegen des Verdachts Rindfleisch zu verzehren. Die Hindus wiederum haben aus den heiligen Produkten der Kuh ein Business gemacht, zum Beispiel aus dem Urin: Der enthalte Gold, heißt es in gläubigen Hindu-Kreisen und sei ein Wundermittel gegen viele Beschwerden der Menschheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.09.2018arte

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