Folge 25

  • Marokko: Der König erlaubt Cannabis /​ Kenia: Kein Tierschutz ohne Menschenschutz

    Folge 25 (52 Min.)
    (1): Marokko: Der König erlaubt Cannabis
    Der König von Marokko legalisiert nun den Cannabis-Anbau für therapeutische Zwecke, auch wegen der Gewinne. Marokko gilt schon lange als der weltweit größte Produzent von Cannabisharz, allerdings auf illegaler Ebene, denn über Jahrzehnte hatten die Behörden dort offiziell die Anweisung, gegen den Handel mit Haschisch hart durchzugreifen. Die Politik der harten Hand aber förderte vor Ort, zwischen Ortspolizei und Bauern, die Korruption, besonders im Rif-Gebirge: Dort bauen die Landwirte seit Jahrzehnten Cannabis an, aus purem Überlebenswillen. Die Region des Rif-Gebirges galt immer als rebellisch, gefährlich und unzugänglich. Der König legalisiert nun den Anbau von therapeutischem, kosmetischem und industriellem Cannabis, eine neue nationale Regulierungsbehörde soll die Korruption tilgen, das Misstrauen und die kriminelle Vergangenheit des Rif-Gebirges.
    Sie soll „den illegalen, umweltschädlichen Anbau in legale, nachhaltige, wertschöpfende und beschäftigungsfördernde Aktivitäten umwandeln“, heißt es im Gesetzentwurf. Angesichts der weltweiten Tendenz, Cannabis zu legalisieren, will das Königreich Marokko sich nun auch auf dem Weltmarkt
    positionieren, denn der wächst allein in Europa jährlich um 60%. Pharmaunternehmen in Marokko positionieren sich, um den Markt neu auszurichten. Doch die kleinen Bauern fürchten, nach Jahrzehnten der Kriminalisierung, von den Großen nun ganz legal über den Tisch gezogen zu werden …
    (2): Kenia: Kein Tierschutz ohne Menschenschutz
    Die Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren verschärfen sich ebenso in Kenia wie auch im Rest der Welt. Der Lebensraum für Menschen und wilde Tiere wird auch in Kenia immer knapper, das liegt vor allem an der Bevölkerungsexplosion, an der daraus folgenden Notwendigkeit, mehr Land für Bauern urbar zu machen und wilde Tiere davon möglichst fernzuhalten. Und da beginnt der Krieg zwischen Mensch und Tier: Elefanten verwüsten die Ernten, Löwen töten das Vieh, die Menschen schlagen zurück, es bleiben Verletzte und Tote zurück, auf beiden Seiten. Viele Kleinbauern fühlen sich vom Staat alleingelassen in ihrer Not, sie klagen darüber, dass die wilden Tiere vor allem für die Touristen besser geschützt würden als sie. In einigen Regionen Kenias versuchen lokale Initiativen Menschen und Wildtiere wieder miteinander zu versöhnen, zum hoffentlich gegenseitigen Vorteil. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.08.2023arteDeutsche Online-PremiereFr 04.08.2023arte.tv

Sendetermine

Fr 11.08.2023
06:15–07:10
06:15–
Mi 09.08.2023
00:30–01:25
00:30–
Sa 05.08.2023
17:40–18:30
17:40–
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