Folge 27

  • Kalifornia: Gezielt Feuer legen gegen Feuer /​ Aus dem Kongo zu den Sternen

    Folge 27 (52 Min.)
    (1): Kalifornia: Gezielt Feuer legen gegen Feuer
    150 Jahre Naturmanagement durch die weißen Siedler haben die Landschaften Kaliforniens und des ganzen amerikanischen Westens sehr verändert. Die Baumdichte hat sich verdoppelt, in manchen Wäldern sogar verdreifacht: Das Grasland ist fast verschwunden, ebenso wie Feuchtgebiete und Sümpfe. Die Mega-Feuer, die mit der globalen Erwärmung immer zahlreicher werden, finden deshalb reichlich Brennstoff und sind nur sehr schwer zu löschen. 2021 brannte das Dixie Fire, das größte in der Geschichte Kaliforniens, drei Monate lang, bevor es eingedämmt werden konnte.
    Hunderte Menschen flohen aus ihren Häusern. Im Jahr zuvor loderten elf Mega-Brände, bei denen vier Millionen Hektar Land in Rauch aufgingen. Die kalifornischen Behörden besannen sich nun auf das traditionelle Wissen der Ureinwohner, auf ihre Methode der gezielten Brandrodung, das war noch vor wenigen Jahren streng verboten. Nun steht sie im Mittelpunkt aller Pläne zur Bekämpfung von Bränden und Dürren: Kalifornien will jedes Jahr 400.000 Hektar Wald verbrennen, das ist mehr, als die Feuerwehr leisten könnte.
    Deshalb ermutigen sie nun die Bürger, sich von den amerikanischen Ureinwohnern ausbilden zu lassen, um selbst kontrollierte Feuer zu legen. Das ist ein Sieg für die Stämme der Yurok und Karuk, die sich seit Jahren dafür einsetzen, ihr Recht auf Brandrodung
    wiederzuerlangen, um dadurch die Gesundheit von Pflanzen und Böden zu verbessern. Ihr traditionelles ökologisches Wissen erkennen heute auch Biologen und Waldfachleute an.
    (2): Aus dem Kongo zu den Sternen
    Jean-Patrice Keka träumte schon 2005 davon, Raketen zu bauen und damit vom Kongo aus ins Weltall zu fliegen. Für seine Landsleute in der Demokratischen Republik Kongo ist der Ingenieur Jean-Patrice Keka eine Art afrikanischer Einstein. Er dachte schon im Jahr 2005: Wenn die Amerikaner ihre Astronauten, die Europäer ihre Raumfahrer, die Russen ihre Kosmonauten und die Chinesen ihre Taikonauten haben, wird er der erste „Galaxionaut“ sein, der die Erde verlässt. Das ist eine große Herausforderung in einem Land, das noch immer unter den Folgen von zwei Jahrzehnten Krieg leidet, in dem 70 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben.
    Dennoch ist es Jean-Patrice Keka und seinem Team in nur zehn Jahren gelungen, fünf Raketen zu starten und hunderte Studenten aus dem Kongo um sich zu scharen, die Afrikas Zukunft auch im Weltraum sehen. Dank einer Crowdfunding-Initiative wird Jean-Patrice Keka bald „Troposphère 6“ starten, eine 15 Meter hohe Rakete, die 200 Kilometer hoch fliegen soll. Sie ist komplexer konstruiert als ihre vier Vorgängerinnen und wird ein Experiment des Schweizer Mikrobiologen Claude-Alain Roten mit sich führen sowie den ersten kongolesischen Satelliten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.08.2022arte

Sendetermine

Fr 02.09.2022
06:20–07:10
06:20–
Mi 31.08.2022
01:10–02:05
01:10–
Sa 27.08.2022
17:25–18:20
17:25–
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