Folge 21

  • Russland: Kaliningrad, die Exklave von Putin /​ Taiwan: Von der Ukraine lernen /​ Mosambik: Wann wieder zurück?

    Folge 21 (52 Min.)
    (1): Russland: Kaliningrad, die Exklave von Putin
    Mit dem Krieg Russlands in der Ukraine gewinnt die russische Exklave Kaliningrad strategisch an Bedeutung. Die Exklave Kaliningrad gehört zu Russland, sie liegt aber seit dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der baltischen Staaten zwischen zwei Ländern der EU, die auch Mitglieder der NATO sind: Polen und Litauen. Vor dem Zweiten Weltkrieg war dies das alte Ostpreußen, danach wurde es Stalins UdSSR zugesprochen. Die „Oblast Kaliningrad“ wird heute von einer Million Russen auf 15.000 km2 bewohnt, Seit der Invasion der Ukraine durch Putins Truppen, hat das strategisches Interesse an Kaliningrad allerdings sehr an Bedeutung gewonnen. Einem ARTE-Reporter gelang es, in dieses von den russischen Geheimdiensten streng bewachte Gebiet zu reisen.
    Normalerweise liegen hier die Marine- und Landstützpunkte der russischen Armee mir ihren Iskander-Atomraketen, die unter anderem Deutschland und Frankreich treffen können. Trotz der Nähe zur Europäischen Union erscheint die Bevölkerung der Rhetorik des Kreml sehr verbunden. Jedenfalls unterdrückt die russische Propaganda alle Stimmen, die es wagen, sich gegen den Krieg auszusprechen. Seit dem Krieg gegen die Ukraine kommen auch keine Touristen mehr nach Kaliningrad, um an der Ostseeküste zu baden oder die architektonischen Schätze aus Zeiten zu bewundern, in denen die Heimatstadt von Immanuel Kant noch Königsberg hieß.
    (2): Taiwan: Von der Ukraine lernen
    In Taiwan hat Putins Einmarsch in die
    Ukraine wieder die Angst vor einem Angriff des Nachbarn China geweckt. Putins Krieg hat den Menschen in Taiwan wieder die Möglichkeit einer chinesischen Invasion vor Augen geführt. Vor allem aber hat er die Reihen derjenigen gestärkt, die bereit sind, ihre Insel zu verteidigen. Angesichts der Rückschläge der russischen Armee erkennen viele Taiwaner, dass ein ungleicher Kampf nicht von vornherein verloren wäre. Inspiriert vom überraschenden Erfolg des ukrainischen Widerstands, studieren manche die Grundlagen der Zivilverteidigung, andere absolvieren Lehrgänge für urbane Kriegsführung, und einige überlegen, wie sie die alten Luftschutzbunker wieder reaktivieren könnten.
    (3): Mosambik: Wann können sie wieder zurück?
    Vertrieben von Al-Shabab, einer Terrormiliz des IS, zweifeln viele, ob sie ihre Heimat wiedersehen werden. Vor fünf Jahren begannen die Konflikte im Norden von Mosambik, in der Region Cabo Delgado, einer der ärmsten des Landes: Islamistische Milizen wie die Al-Shabab, ein Ableger des Islamischen Staates, vertrieben 800.000 Menschen aus ihren Dörfern und Städten. Seither leben diese Menschen in dutzenden Lagern, die Nahrungsmittelhilfe wird immer weniger, Krankheiten breiten sich aus, die Stimmung in den Lagern ist angespannt, viele sind am Ende ihrer Kräfte. Da sich Mocimboa Da Praia, die Heimatstadt vieler Vertriebener, noch im Wiederaufbau befindet und vom ruandischen Militär überwacht wird, müssen sich die Binnenvertriebenen noch gedulden, bevor sie auf eine Rückkehr in ihre Heimat hoffen können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.05.2022arte

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Fr 03.06.2022
06:15–07:05
06:15–
Mi 01.06.2022
01:35–02:30
01:35–
Sa 28.05.2022
17:40–18:35
17:40–
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