Folge 1

  • Serbien: Lithium-Abbau? Nein danke! /​ Nigeria: „Skolombo“, das heißt „Hexenkinder“ /​ Indien: Sikkim säht 100% Bio

    Folge 1 (52 Min.)
    (1): Serbien: Lithium-Abbau? Nein danke!
    Im serbischen Jadar-Tal wehren sie sich gegen den Lithium-Abbau für Elektroautos im Namen der Energiewende. Die Bewohner des Jadar-Tals im Westen Serbiens entlang der Grenze zu Bosnien und Herzegowina weigern sich, ihre Region für die Energiewende in Europa zu opfern. Seit Wochen protestieren sie gegen die Pläne des britisch-australischen Konzerns Rio Tinto, das riesige Lithiumvorkommen dort für die Batterien von Elektroautos auszubeuten. Sie werfen ihrer Regierung vor, umweltfeindliche Investoren ermutigt zu haben.
    Die Regierung ihrerseits sieht darin eine große Chance für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Serbien mit seinen sieben Millionen Einwohnern will sich aus seiner politischen Isolation seit dem Jugoslawienkrieg in den 90er Jahren befreien; es hat sich auch um die Aufnahme in die Europäische Union beworben. Der Konflikt wird die Parlamentswahlen im April wohl stark prägen. Angesichts des erbitterten Widerstands der Bevölkerung hat Rio Tinto die Lithiummine in Serbien erst einmal auf Eis gelegt.
    (2): Nigeria: „Skolombo“, das heißt „Hexenkinder“
    In Nigeria vergiften selbsternannte Propheten viele Eltern mit ihrem Aberglauben an angebliche Hexenkinder. Hunderte „Propheten“ in Nigeria vergiften die Herzen und Seelen ihrer Anhänger mit dem Aberglauben an böse Geister, die angeblich in ihre Kinder fahren, um den Menschen zu schaden. Viele Eltern verstoßen deshalb
    ihre eigenen Kinder. Diese leben dann verachtet auf der Straße, werden zu Freiwild für Menschenhändler und kriminelle Banden. Zehntausende sollen es inzwischen sein, man nennt die Hexenkinder dort: „Skolombo“. Die evangelikalen Prediger verdienen doppelt an ihrem Aberglauben.
    Die Mär von bösen Geistern in verhexten Kindern zieht die Gläubigen in die freien Kirchen. Und dann bieten die „Propheten“ auch noch an, die Geister wieder auszutreiben – gegen Geld. Im Osten Nigerias versuchen einige Erwachsene, den „Skolombo“ zu helfen: Sam Ituama etwa kämpft seit 20 Jahren unermüdlich gegen den Obskurantismus der falschen Propheten und die Verblendung der Erwachsenen. Trotz knapper Mittel schafft es seine NGO „Child’s Right And Rehabilitation Network“, viele Hexenkinder zu retten …
    (3): Indien: Sikkim säht 100% Bio
    Der kleine indische Bundesstaat Sikkim verzichtet konsequent auf Herbizide, Insektizide und chemischen Dünger. Während in den Industrieländern des Westens die Landwirte noch heftig über den Einsatz von Glyphosat streiten, hat ein kleiner Bundesstaat im Norden Indiens die Verwendung aller Herbizide, Insektizide und chemischen Düngemittel schon seit vier Jahren verboten. Die gesamte Anbaufläche Sikkims wurde im letzten Jahrzehnt allmählich auf ökologischen Landbau umgestellt. Für die Verfechter des Biolandbaus wurde damit ein Traum Wirklichkeit: Sikkim ist der erste zu 100 % ökologisch wirtschaftende Staat der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.01.2022arte

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Sa 08.01.2022
17:25–18:15
17:25–
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