Folge 23

  • Mosambik: Wieder Terror im Namen Allahs /​ Griechenland: „Pushback“ von Migranten?

    Folge 23 (52 Min.)
    (1): Mosambik: Wieder Terror im Namen Allahs
    Eine neue IS-Miliz verübt immer mehr Anschläge und vertreibt die Menschen in Massen aus ihren Dörfern. In der Region Cabo Delgado im Nordosten Mosambiks terrorisieren die Dschihadisten der Al-Shabaab, seit 2019 mit dem Islamischen Staat verbunden, seit gut 4 Jahren die Menschen. Die Zahl der Gewalttaten hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Die Miliz greift Volksgruppen an und attackiert öffentliche Einrichtungen. Bis heute starben mehr als 2.800 Menschen.In der Regel entführen sie Frauen und Kinder: Die Frauen werden zwangsverheiratet, die Kinder zu Soldaten ausgebildet, Männer und Alte töten sie.
    Und deshalb flieht die Bevölkerung in Massen vor dem islamistischen Terror. In Pemba, der Hauptstadt der Region, einem ehemaligen Touristenort, spitzt sich die humanitäre Lage immer weiter zu: Wegen der Vertriebenen hat sich die Einwohnerzahl der Stadt verdoppelt. Flüchtlinge leben in wilden Camps an den Stränden oder warten in vom Staat beschlagnahmten Gebäuden auf ihre Umsiedlung. Und es scheint kein Ende in Sicht …
    (2): Griechenland: „Pushback“ von Migranten?
    Begrenzt die neue griechische Regierung die Zuwanderung von Migranten auch mit Hilfe von illegalen Methoden? Innerhalb nur eines Jahres hat die neue griechische Regierung den Zustrom von
    Migranten drastisch reduziert. Menschenrechtler werfen ihr vor, sie habe dabei gegen das Asylrecht verstoßen mit sogenannten „Pushbacks“, systematischen illegalen Zurückweisungen von potenziellen Asylbewerbern durch die griechische Küstenwache in türkische Gewässer, seit letztem Jahr. Die Regierung weist die Vorwürfe scharf zurück, beglückwünscht sich aber gleichzeitig, eines ihrer Wahlversprechen von vor über einem Jahr eingehalten zu haben: den Zustrom von Migranten zu reduzieren.Sollte die griechische Küstenwache wirklich Flüchtlingsboote zerstört und die Migranten dann aus griechischen Gewässern wieder in Richtung türkische Küste geschickt haben, dann wäre dies erstens ein Verstoß gegen das Seerecht und die Verpflichtung, Personen in Seenot zu helfen; und zweitens ein Bruch internationalen und europäischen Rechts, einschließlich des Artikels 3 der Menschenrechtskonvention, der die Zurückweisung von Flüchtlingen verbietet.
    Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge und die europäischen Kommissare geben zu Protokoll, sie seien „alarmiert“ von den Vorwürfen, die immerhin sorgfältig dokumentiert wurden, von Anwälten und internationalen NGOs. Die Griechen selber sind erschöpft, wegen der Pandemie, der Finanzkrise und der Flüchtlingskrise, in der zu viele EU-Länder zu wenig halfen, um Griechenland zu entlasten vom Ansturm der Migranten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.06.2021arte

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Mi 16.06.2021
00:10–01:05
00:10–
Sa 12.06.2021
17:15–18:10
17:15–
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