Folge 2756

  • Folge 2756

    Italien/​Großbritannien: Zwei Länder, zwei Wege, ein Virus:
    Die zweite Coronawelle hat Europa fest im Griff. Besonders betroffen England. Dort hatte die Regierung bereits im Frühjahr Maßnahmen gegen die Infektion nur zögerlich angeordnet, mit einem verheerenden Ergebnis. Und auch jetzt, Monate später, geben Experten dem Krisenmanagement der Johnson-Regierung schlechte Noten. Die Zahlen schnellen weiter rapide nach oben, vor allem im Norden des Landes, in Liverpool. Anders Italien. Hier wurden nach dem Ausbruch des Virus schnell strikte Maßnahmen angeordnet. Das Land war traumatisiert, als im Frühjahr Militärtransporter mit Leichensärgen durch Bergamo fuhren. Im Sommer dann hatte sich dann die Lage deutlich entspannt. Doch nun hat die zweite Welle auch Italien wieder erfasst. Und wieder reagieren die Italiener, anders als die Engländer, mit schnellen, harten Regeln gegen Corona.
    Autoren: Ellen Trapp/​Sven Lohmann ARD Studio Rom/​London
    China: Arbeitsboom in Zeiten von Corona:
    China will wachsen, auch in Zeiten von Corona. Doch während die EU mit einem „Green Deal“ die Wirtschaft zum Laufen bringen will, geht das Wachstum in China wohl zu Lasten der Umwelt. Hauptsache Arbeitsplätze, die Umweltverschmutzung ist zweitrangig. So lässt sich die Logik des riesigen wirtschaftlichen Stimulus-Pakets in China zusammenfassen. In vielen Provinzen des Landes entstehen neue Kohlekraftwerke, andere werden erweitert. Auch ist ein Bauboom ausgebrochen, die Baumaschinen-Hersteller arbeiten in Sonderschichten. Während Präsident Xi Jinping bei der UN von CO2 Neutralität bis 2060 spricht, fordern junge Klimaaktivisten mehr und schnelleren Klimaschutz.
    Autorin: Tamara Anthony ARD Studio Peking
    Norwegen: Atempause für Wale:
    In Corona-Zeiten hat auch der Schiffsverkehr weltweit abgenommen. Beispiel Norwegen: Nicht weit von den Lofoten waren weniger Frachtschiffe und Kreuzfahrtriesen unterwegs. Die Folge: Weniger Lärm unter Wasser, ein Segen für Fische und Wale. Denn, sagen Wissenschaftler, Lärm sei für Wale so nervig wie Tinnitus. Deshalb sei weniger Schiffslärm ein Glücksfall für die Meereswelt und auch für die Wissenschaftler, denn die können nun störungsfrei das Leben unter Wasser besser erforschen.
    Autor: Philipp Abresch ARD Studio Stockholm
    USA: Wahl 2020 – Wie tickt Tennessee?:
    Das letzte Duell zwischen
    US-Präsident Trump und dem demokratischen Herausforderer Biden steigt in wenigen Tagen in Nashville. Der US-Bundesstaat Tennessee gilt als konservativ, ist vor allem ländlich geprägt. Tennessee ist berühmt für den Blues und die Country-Musik sowie für seinen Whiskey. ARD-Korrespondent Jan Philipp Burgard traf unter anderem einen Spirituosen-Produzenten, der auf Trump setzt, weil er von dessen Wirtschaftspolitik profitiert. Und er sprach mit Amerikanern, die hoffen, dass die tiefe Spaltung im Land nach der Wahl überwunden werden kann.
    Autor: Jan Philipp Burgard ARD Studio Washington
    Bolivien: Der Kampf ums weiße Gold:
    Lithium ist der Rohstoff der Zukunft – wichtig für die Elektromobilität. In Bolivien ist das „weiße Gold“ im Überfluss vorhanden, denn im Salzsee von Uyuni auf 3.600 Metern steckt der weltweit größte Lithium-Vorrat – geschätzt 21 Millionen Tonnen. Deutschland hatte 2019 bereits den Zuschlag für die Lithium-Verarbeitung bekommen. Doch danach begann das politische Chaos: Nach den Wahlen 2019 wurde der umstrittene Langzeit-Präsident Morales aus dem Amt gedrängt. Kurz zuvor hatte er notgedrungen den Vertrag mit Deutschland annulliert, weil lokale Gemeinden am Salzsee unzufrieden waren.
    Sie wollen einen größeren Teil vom Gewinn für ihre Dörfer abbekommen. Hinter dem Lithiumkonflikt tobt ein globaler Wirtschaftskrimi um den wertvollen Rohstoff. Der US-Autokonzern Tesla und die USA würden gerne den Salzsee von Uyuni ausbeuten, ebenso die Chinesen. Die Wahl am 18.10.2020 wird wohl auch über die Lithiumfrage entscheiden. Der linke Morales-Kandidat Luis Arce will weiter mit den Deutschen ins Geschäft kommen. Die Rechtskonservativen dagegen scheinen auf die USA zu setzen.
    Autor: Matthias Ebert ARD Studio Rio de Janeiro
    Kenia: Fliegen als Müllvernichter:
    Die kleine Soldatenfliege leistet in Afrika Großes: Sie sorgt dafür, dass die Müllberge Kenias kleiner werden. Ihre Larven landen auf organischem Müll, zersetzen ihn und verwandeln den Abfall in hochwirksame Proteine und Dünger. So werden die Plagegeister zu Nutztieren. Später wird ein Teil der Larven Tierfutter und aus der Verdauung des Abfalls wird Kompost. 40 Tonnen Tierfutter pro Monat sollen bald produziert werden. Ein Erfolgsrezept, auch weil weniger Tierfutter importiert werden muss. Zudem schafft das Projekt neue Arbeitsplätze.
    Autor: Norbert Hahn ARD Studio Nairobi (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.10.2020Das Erste

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