Folge 2612

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    Geplante Themen: – Frankreich: Macron – „En marche“ auch bei der Parlamentswahl? Dass sich mit einem klaren und leidenschaftlichen Bekenntnis zu Europa Wahlen auch gewinnen lassen, hat Emmanuel Macron bereits bei den Präsidentschaftswahlen bewiesen. Was dem jungen, pragmatischen und ganz unprätentiösen Präsidenten noch fehlt, ist eine Mehrheit in der Nationalversammlung. Und die Chancen für seine neue Partei „La République en Marche“ scheinen zumindest laut Umfragen gut, wenn am Sonntag die erste Runde der Parlamentswahlen ansteht.
    Macron setzt dabei auf unkonventionelle Kandidaten, unter anderen auf einen Star der Wissenschaft, einen Mathematiker. Das Ziel: Frankreich und die „Grande Nation“ wieder als einen Aktivposten in die Europapolitik einzubringen. Das ist wohl nicht nur die Hoffnung vieler Franzosen, sondern vieler Europäer in einer Zeit, in der Populismus, Terrorismus, Konflikte und Kriege die Tagesordnung der Politik in höchster Geschwindigkeit diktieren. Der „Weltspiegel“ berichtet über erste Trends der Wahlen in Frankreich.
    Autorin: Ellis Fröder, ARD Paris – Rumänien: Neuer NATO-Frontstaat? Die russische Besetzung der Krim 2014 hat Rumänien aus Sicht der NATO zum Frontstaat gemacht. In kurzen Abständen werden im ganzen Land Großmanöver veranstaltet, jetzt gerade die 16-tägige Übung der multinationalen Brigade für Schnelleinsätze mit 4000 Soldaten aus elf NATO-Mitgliedsländern und unter deutschem Kommando. Und ganz entgegen gängiger Trump-Tweets hat Washington angekündigt, in den kommenden drei Jahren 40 Millionen US-Dollar in den Ausbau und die Modernisierung von zwei Stützpunkten in Rumänien zu investieren.
    Noch gibt es in Rumänien eine Art NATO-Begeisterung, nicht zuletzt wegen der erheblichen infrastrukturellen Investitionen. Doch die ständige Anwesenheit von internationalen Kampftruppen bleibt nicht ohne Wirkung auf das gesellschaftspolitische und kulturelle Klima des Landes. Wie etwa erleben die Menschen auf dem Land die sichtbar verstärkte Militärpräsenz? Sind die Ängste vor einer kriegerischen Auseinandersetzung im heutigen NATO-Land Rumänien gar größer als noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, als das Land Teil des Warschauer Paktes war? Autor: Michael Mandlik, ARD Wien – USA: Drogentote als Organspender In den Vereinigten Staaten stammen 12 Prozent aller Spenderorgane von Drogentoten – Tendenz steigend: in den Neuengland-Staaten kommt bereits ein Viertel aller Organspenden von Menschen, die aufgrund einer Suchterkrankung sterben.
    Charles Grugan starb mit 33 Jahren an einer Überdosis Heroin. Eine seiner Nieren hat Rhonda Copeland von der Dialyse befreit und ihr Leben gerettet. Organe von Drogentoten? Harte Drogen, aber auch Schmerzmittel sind in den USA wieder auf dem Vormarsch. Ihre
    Opfer sterben verhältnismäßig jung, zwischen 15 und 45 Jahren, und sind meistens in einem sehr guten allgemeinen Gesundheitszustand. Eine Chance für alle, die dringend auf Spenderorgane warten. Gleichwohl stellt sich die Frage nach der Mitverantwortung von Pharmaherstellern bei ärztlich verordneten Schmerzmitteln, die in die Sucht führen, immer dringlicher.
    Ärztlich verordnete Sucht, die die einen das Leben kostet, das sie anderen rettet. Das klingt wie aus dem Gruselkabinett des Dr. Frankenstein und ist doch grausame Realität. Autor: Markus Schmidt, ARD New York – Malawi: „Hyänen“ – Kindesprostitution zwischen Armut und Tradition Mit 13 der erste Sex, mit 15 gegen den eigenen Willen von der Familie mit einem wildfremden Mann verheiratet.
    Dabei müssen sich Mädchen in Malawi noch glücklich schätzen, wenn sie sich nicht mit HIV angesteckt haben. In einer Mischung aus traditionellem Aberglauben und bitterer Armut geben Verwandte Mädchen in die Obhut von fremden Männern, weil sie nicht alle Kinder versorgen können. Falls die Ehemänner nicht zeugungsfähig sind, werden so genannte Hyänen bemüht. Das sind Männer, die für ihren Geschlechtsverkehr mit den jungen Mädchen von den Angehörigen bezahlt werden, um sie zu schwängern.
    Dies alles gilt als Teil eines traditionellen Rituals. Doch mittlerweile droht den Hyänen Gefängnis. Denn Aktivistinnen klären Familien und Mädchen in den Dörfern auf, fordern, das Mindestheiratsalter auf 21 Jahre anzuheben. Die Opfer aus ihren Zwangsehen zu befreien, ist für die mutigen Frauen von Organisationen wie dem Mama Africa Foundation Trust gefährlich: Oft werden sie mit dem Tod bedroht. Autor: Thomas Denzel Im Rahmen der ARD-Themenwoche 2017 „Woran glaubst Du?“ – Nepal: Weiblich, göttlich, jung sucht÷ ein normales Leben: Die Kumaris in Nepal Jibika ist sieben, geht in die Schule – und wird in Nepal als Göttin verehrt.
    Sie ist eine „Kumari“, die Inkarnation einer hinduistischen Gottheit, weil sie angeblich 32 Merkmale der Göttlichkeit aufweist. Am Wochenende nimmt sie stoisch und kostümiert die Huldigungen der Gläubigen entgegen, für die jede ihrer Bewegungen als himmlisches Zeichen interpretiert wird – doch nur bis zur Pubertät. Denn das Einsetzen der Regelblutung gilt als Indiz dafür, dass die Göttin ihren Körper verlassen hat.
    Dann wird die nächste Kumari ausgewählt, während die bisherige einer oft harten Zukunft entgegensieht. Denn viele Männer wollen keine Kumari heiraten, weil das Unglück bringen soll. Solche Vorurteile kennt niemand besser als die Ex-Göttin Sumana. Sie hat letztendlich einen Atheisten geheiratet, zwei Kinder bekommen und schlägt sich durch den harten Alltag. In diesen Tagen kandidiert sie als Stadträtin für die maoistische Partei. Wird ihr die göttliche Vergangenheit zum Wahlsieg verhelfen? Autor: Markus Spieker, ARD Neu-Delhi? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2017Das Erste

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