Folge 2583

  • Folge 2583

    China: Krebs – keine Heilung ohne Geld Zhang Wei hat Knochenkrebs. Zuhause, in der Provinz, konnten sie nichts für ihn tun, also kam er nach Peking, auf eigene Kosten. „Wir mussten fast die ganze Behandlung selbst bezahlen, weil wir auf dem Land wohnen und die Krankenversicherung dort für so gut wie nichts aufkommt.“ Eine Besonderheit des chinesischen Gesundheitssystems, die die armen Menschen auf dem Land benachteiligt. Hoffnung bietet da nur das Internet. Über spezielle Apps werden Spenden für Krebskranke gesammelt.
    Dafür musste Zhang Wei seine ganze Krankengeschichte ins Netz stellen. Zhang Wie bekam ausreichend Spenden, um die Chemotherapie zu bezahlen. Für die kleine Hou Fei dagegen fließt kaum Geld. Das Mädchen leidet an Lymphknotenkrebs. Obwohl ihr Vater sie bei allen Apps angemeldet hat, geben nur wenige Menschen etwas. Mädchen seien in den Augen Spendenwilliger nicht viel wert, erklärt ein App-Betreiber. Annette Dittert hat die Verzweiflung der inzwischen hoch verschuldeten Eltern miterlebt, die nun sogar ihr Haus verkaufen wollen, um ihrer Tochter zur lebensrettenden Chemotherapie zu verhelfen.
    USA: Wahlkampf im Wohnzimmer Unsere Kinder kriegt Ihr nicht! Das ist für viele Amerikaner, die ihre Kinder zuhause unterrichten, wie eine Art Leitsatz. Michael Donnelly ist einer dieser Amerikaner. „Es herrscht zu viel Sünde in unserem Land“, sagt der Anwalt und Familienvater. Er ist schon lange der Meinung, dass traditionelle amerikanische Werte mit Füßen getreten werden, christliche Werte vor allem. Deshalb haben Michael und seine Frau Patricia alle ihre sieben Kinder selbst zu Hause unterrichtet, statt sie in öffentliche Schulen zu schicken.
    Rund zwei Millionen Kinder werden in den USA im Home Schooling unterrichtet. Solcher Hausunterricht ist mit bestimmten Auflagen legal, und zwar in allen Bundesstaaten. Was halten bibeltreue Christen wie die Donellys vom schrillen Präsidentschaftswahlkampf, vom pöbelnden Donald Trump, von der ungeliebten Hillary Clinton? Das hat sich Stefan Niemann gefragt. Ein Stimmungsbild aus Charlestown, West Virginia, in einer Zeit, die von einem regelrechten Wertekampf geprägt ist.
    Philippinen – Wie viele Menschen passen auf ein Moped? Es sind ganz besondere Mopeds, mit denen sie auf der philippinischen Insel Mindanao die holperigen Straßen unsicher machen: sogenannte Habal Habal. Das steht für Personentransport auf Motorrädern und Mopeds. Robert Hetkämper war immer wieder erstaunt, wie viele Menschen auf so ein zweirädriges Gefährt passen. Für den Weltspiegel wollte er es jetzt genau wissen, vor allem wenn dann noch so ein europäischer
    Wohlstandsmensch mit auf dem Habal Habal sitzt.
    Indonesien/​China: Machtspiele im Paradies Die indonesische Fischereiministerin gibt sich kompromisslos: „Alles, was in unseren Wassern schwimmt, gehört uns. Und wer es sich nimmt, der wird versenkt.“ Eine Drohung, die sich vor allem gegen chinesische Fischerboote richtet. Immer wieder dringen Fischer in die indonesischen Gewässer vor, um dort zu fischen. Sie zerstören auch noch Korallenriffe. Die Stimmung ist angespannt. In diesen Tagen hält das Militär ein internationales Manöver ab.
    Die kleineren Länder in der Region wollen dem Expansionsstreben von China etwas entgegensetzen. Bis hierher und nicht weiter, so die Botschaft. Ob das die Machthaber im fernen Peking abschreckt? Philipp Abresch erlebte, wie beide Seiten mit dem Säbel rasseln. Machtspiele, die leicht außer Kontrolle geraten können. Nigeria: Maiduguri trotzt Boko Haram Es war einer der erschütterndsten Momente, den Afrika-Korrespondentin Sabine Bohland und ihr Team in einer Krankenstation in Maiduguri erlebten.
    Vor ihren Augen starb ein Mädchen, entkräftet, krank vor Hunger. Zehntausende haben sich vor der Terrorgruppe Boko Haram in die Provinzhauptstadt geflüchtet. Dort sind sie in Sicherheit. Die Armee konnte die islamistischen Terroristen zurückdrängen. Doch mit der Versorgung so vieler Menschen sind die offiziellen Stellen und die Hilfsorganisationen völlig überfordert. Es fehlt an allem. Auch weil die Menschen in der Region die Felder nicht mehr bestellen konnten, wegen des Bürgerkrieges. Aber es gibt eben auch das normale Leben in Maiduguri.
    Und das will Fati Abubakar in ihren Fotos zeigen. Sie will die harte Realität nicht mit einem Zuckerguss überziehen, aber sie will eben auch die guten Dinge zeigen. Dinge, die angesichts des großen Elends in der nordnigerianischen Provinz Borno viel zu oft in Vergessenheit geraten. Nepal: Mit 69 auf die Schulbank Frühmorgens zieht Durga Kami die Uniform über und kämmt sich den Bart. Dann macht sich der alte Mann auf den 90 Minuten langen Weg ins Tal. Er ist fast 70 und will allen zeigen, wie wichtig Bildung ist.
    Als Kind konnte Durga nicht zur Schule gehen, er war viel zu arm, aber ist es je zu spät, noch etwas zu lernen? Und so drückt der alte Mann jetzt gemeinsam mit Kindern aus der Gegend die Schulbank. Bei seinen Lehrern ist der ungewöhnliche Schüler beliebt, weil er so diszipliniert ist. Und die Mitschüler sind begeistert, wenn Durga in der Pause mit ihnen dem Fußball hinterherjagt. Durga Kami will einmal in seinem Leben Vorbild sein. Inzwischen ist er weit über die Grenzen seiner Heimat Nepal hinaus bekannt, wie Gabor Halasz erfahren hat. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2016Das Erste

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