Folge 2470

  • Folge 2470

    Portugal: Nazaré – Kleiner Ort macht große Welle Big Waves sind zwanzig bis dreißig Meter hohe Wasserungetüme, die vor allem im November auftreten. Sie haben Nazaré, den kleinen Ort an der Westküste Portugals, inzwischen berühmt gemacht. Statt nach Hawaii, pilgern Surfer aus der ganzen Welt in die portugiesische Provinz, in der Hoffnung auf einen neuen Rekord. Mit Surfstar Garrett McNamara hat alles angefangen: Im November 2011 erwischte er die perfekte Welle. Seitdem ist er amtierender Weltmeister. Und die Menschen in Nazaré wissen ihre neue Berühmtheit zu nutzen.
    In einer alten Festung soll ein Surfermuseum entstehen. Die Rekordsucher beleben den Tourismus in einer sonst toten Jahreszeit. Nazaré hofft, die Krise hinter sich zu lassen. Garrett McNamara jedenfalls ist sich sicher: „Die kriegen das schon hin.“ Russland: Protz-Putin – Milliardengrab Wladiwostok Immer höher, weiter, größer: Der russische Präsident Putin sonnt sich gerne in Superlativen. Sein Hang zur Gigantomanie kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, Russland als Großmacht zu verkaufen.
    Brücken zu Inseln, auf denen keiner lebt; eine Autobahn, die im Nichts endet; ein Zentrum für Hightech-Medizin, in das die Kranken aus der Region nicht zur Behandlung dürfen – all das entstand für den Apec-Gipfel vor einem Jahr im sibirischen Wladiwostok. Die Menschen jedoch, die dort das ganze Jahr über leben, haben nichts von all der neuen Infrastruktur. Ein Arzt der völlig veralteten und heruntergekommenen Poliklinik hält mit seiner Kritik nicht hinter dem Berg: Die Milliarden, die in Wladiwostok investiert wurden, hätte die russische Regierung besser in Bildung gesteckt.
    USA: Buhmann Obama – Katastrophenhilfe als Imagepflege Auf den Philippinen haben die USA sich mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt: Schnell und effizient haben amerikanische Soldaten den Opfern des Taifuns Hilfe geleistet. Eine Hilfe vielleicht ja nicht ganz ohne Hintergedanken. Präsident Obama will die strategische Position der USA in Südostasien gegenüber China ausbauen.
    Da kommt diese Form der außenpolitischen Imagepflege nicht ungelegen. Gerade auch in einer Zeit, in der traditionelle Verbündete Europa wegen der Spähaffären auf Distanz geht. Allerdings hilft Barack Obama all das nicht, um sein eigenes Image aufzupolieren. Im
    eigenen Land befinden sich seine Sympathiewerte im freien Fall. Der Präsident – eine lahme Ente, die derzeit nichts mehr aus eigener Kraft bewirken kann. China: Lebensgefährlich – Klassenmedizin im Kommunismus Die gefährlichste Krankheit, die das chinesische Gesundheitssystem kennt, ist medizinisch unheilbar: die Korruption.
    „Hongbaos“ heißen die kleineren oder auch größeren Zuwendungen, die Ärzte für Untersuchungen, Operationstermine und Krankenhausbetten gern verlangen. Womit auch widerlegt ist, dass im Kommunismus chinesischer Prägung alle gleich behandelt werden. Was zählt, ist das Geld. Für die arme Landbevölkerung hat das dramatische Folgen: Sie ist vielerorts auf lebensbedrohliche Weise unterversorgt. Trotzdem will niemand gern über den Missstand reden.
    Die Bauern nicht, weil sie fürchten, dann überhaupt keine Unterstützung mehr vom Staat zu bekommen; die Ärzte nicht, weil sie sich bestechen lassen; die reicheren Städter nicht, weil sie bestechen; und die Krankenhäuser nicht, weil sie ohnehin fast hermetisch abgeriegelt sind. Unsere Korrespondentin hat sich trotzdem nicht abschrecken lassen. Um die Ungerechtigkeit diese Zweiklassensystems zu dokumentieren, besuchte das Team drei arme Bauernfamilien auf dem Land und zeigt deren Kampf um eine ordentliche medizinische Versorgung.
    Und es filmte im Krankenhaus von Weihai, für das es erst nach sechs Wochen eine Drehgenehmigung gab. Hier offenbart sich die privilegierte, städtische Versorgung. Indien: Der Kampf um die Zwiebel Ob roh, gebraten oder frittiert: Die Inder sind verrückt nach Zwiebeln. Vor allem die Armen ernähren sich von der vitaminreichen Knolle. Doch Zwiebeln sind teuer. Die Preise explodieren geradezu. Für Zwiebeln, ein unverzichtbarer Bestandteil der Curry-Gerichte, müssen Inder 322 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr.
    Mit dem scharfen Gemüse werden Geschäfte gemacht. Korrupte Regierungspolitiker lassen sich von der Zwiebelmafia schmieren, so die Opposition. Zwischenhändler horten Zwiebeln, um den Preis künstlich hochzuhalten. Fest steht: Mit den Lebensmittelpreisen steigt die Inflation im Land. Statt der Wirtschaft, wächst auf dem Land der Hunger. Die Zwiebel – sie ist ein Symbol für die Missstände in Indien. Und der Preis, den die Menschen für ihr geliebtes Gewächs bezahlen müssen, könnte sogar wahlentscheidend sein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.11.2013Das Erste

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