bisher 2920 Folgen, Folge 2456–2480

  • Philippinen: Die Meisterin des Tattoos – Eine ganz besondere Kunst: Sie ist 93 Jahre alt. Ihren Körper zieren Schlangen und Tausendfüßler. Whang Od ist die letzte Überlebende einer ganz besonderen Kunst. Ihr Leben lang hat sie Krieger und Kopfjäger in den philippinischen Bergen tätowiert. Sie weiß, was die geheimnisvollen Zeichen bedeuten und was man dafür tun muss, um ein Tattoo zu bekommen. Heute pilgern junge Leute aus der ganzen Welt zu ihr in das abgelegen Dorf Buscalan, das man nur zu Fuß erreicht, durch Schluchten und über steile Abhänge.
    Auch ARD-Korrespondent Philipp Abresch hat gemeinsam mit 25 Trägern den Aufstieg gewagt. Kirgisistan: Ala katschu – Pack sie und verschwinde!: Sie werden geraubt, von fremden Frauen eingesperrt und manche werden in der Zwangsehe von ihren Männern misshandelt, so wie die 16jährige Hanaim. Gleich zweimal wurde das junge Mädchen geraubt. Jetzt hat sie Zuflucht gefunden in einem Frauenhaus. Ihr Ehemann wurde wegen der Misshandlungen angeklagt. Einen Prozess zum Brautraub aber gab es noch nie.
    Der sei, sagt selbst die Richterin, eine nationale Sitte. Meist, so wird vermutet, auch im Fall von Hanaim, haben die Brauteltern sogar Geld dafür kassiert, dass sie der Freiheitsberaubung zustimmten. Syrien: Wie Anwar radikal wurde – Und die Sehnsucht nach Normalität und Frieden: Er ist Lehrer, eine Waffe wollte er nie tragen, sondern mit Fotos und Texten dokumentieren, was in seiner Heimat geschieht. Inzwischen hat sich der junge Syrer Anwar einer salafistischen Gruppe und damit dem bewaffneten Kampf gegen das Assad-Regime angeschlossen.
    Was er erlebe, lasse ihm keine andere Wahl, sagt er. Gemeinsam mit anderen Männern und Kindern lebt er meist in Aleppo. So entschlossen sie alle auch sind, den Krieg zu gewinnen, sehnen sie sich nach Normalität und Frieden. Direkt hinter einer Frontlinie, einer Teppichstange, wo scharf geschossen wird, spielen Kinder im Planschbecken. Brasilien: Europäer im Slum – Auf der Suche nach dem Glück: Immer mehr Südeuropäer suchen ihr Glück in brasilianischen Armenvierteln.
    Sie flüchten aus dem Elend der Krise in die Favelas von Rio. Hier finden sie für den Start in ein neues Leben ihren Stützpunkt. Mit Erfolg führt der 33jährige Koch Lluis Rodon inzwischen ein Restaurant. Sein einfaches Konzept: Die spanische Paella. Als er in Rio ankam, hatte er nichts als Hoffnung, Mut und sein Kochrezept, und das Leben in Rio ist teuer, auch die Mieten. Eine Wohnung kann er sich deshalb nur in der Favela leisten. Aber das stört ihn gar nicht. Afghanistan: Speiseeis für den Frieden – Vor allem Frauen profitieren: Bei ihm geht es um Vanille oder Schokolade, nicht um Krieg oder Frieden.
    Der Dreizehnjährige Hamid verkauft Speiseeis in der afghanischen Stadt Herat .Die Afghanen lieben Eis, auch die Taliban. Daran erinnerte sich der Unternehmer Fasl Ahmad und gründete eine Eisfabrik. Mit der Produktion seiner vielen verschiedenen Eissorten, schafft er Arbeitsplätze, die, vor allem auch den Frauen, ein bescheidenes Einkommen sichern. Ein Viertel der afghanischen Steuereinnahmen kommen aus dieser Provinz. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.07.2013Das Erste
  • Afghanistan: „Kopflos rein in den Krieg und Kopflos wieder raus!“: Als vor über 11 Jahren die ersten Bundeswehrsoldaten Afghanistan betraten,war der ARD Korrespondent Jürgen Osterhage zur Berichterstattung am Hindukusch. Jetzt, da die Deutschen mit dem Abzug aus der nordafghanischen Provinz begonnen haben, zieht Jürgen Osterhage eine bittere Bilanz des Bundeswehreinsatzes: Vom ursprünglichen Ziel, Frieden und Demokratie zu bringen, sei so gut wie nichts erreicht. Rumänien: Ein Dorf zieht nach Berlin: In der Harzer Straße im Berliner Bezirk Neukölln ist ihre neue Heimat.
    Schon der Name klingt ein wenig nach Sozialhilfe. Und in der Tat, viele der Neuankömmlinge beantragen Leistungen nach dem Hartz IV Gesetz. Es handelt sich überwiegend um Roma aus einem besonderen Dorf in der rumänischen Provinz: Aus Fantanele. 700 Bürger sind von dort bereits nach Berlin umgezogen, Dutzende weitere Familien bereiten sich auf die Reise vor. Eine klassische Armutswanderung. Südafrika: Das Trauma der Frauen: Anene Booysen war 17, als drei junger Männer über sie herfielen und sie aufs brutalste vergewaltigten.
    Sie starb im Krankenhaus. Es ist ein Fall, der jüngst ganz Südafrika bewegte und ein Thema auf die Tagesordnung setzte, das lange ein öffentliches Tabu war: Sexuelle Gewalt gegenüber Frauen. Südafrika hält einen traurigen Rekord. Statistisch gesehen wird alle 9 Minuten eine Frau, ob junges Mädchen oder Erwachsene, vergewaltigt.Inzwischen regt sich Widerstand gegen eine Macho-Kultur, in dem das Ja von einem Mann in der Regel mehr gilt als das Nein einer Frau.
    Zerstörte Familienverhältnisse, falsch verstanden Tradition und Armut, alles Gründe warum Frauen und Kinder zu Opfern werden. Peru: Die Modedroge Ayahuasca: Die „Liane der Geister“ wird die Pflanze von den Indios im Amazonasgebiet genannt: Ayahuasca. Die Pflanze wird zu einem Getränk verarbeitet und von Schamanen in rituellen Zeremonien verwendet. Ayahuasca ist eine stark halluzinogene Droge, die in vielen Ländern verboten ist, im peruanischen Amazonasgebiet jedoch vor allem als Heilmittel verwendet werden darf.
    Viele der zehntausenden Touristen, die jährlich nach Iquitos in den peruanischen Dschungel reisen, suchen nicht Heilung, sie wollen nur eines: Den „ultimativen Trip“. Auf eigenen Ayahuasca-Farmen treffen sich in diesem abgelegenen Teil Perus Abenteurer und Aussteiger zu einer Art Drogen-Wellness. Großbritannien: Botschaften aus einer anderen Welt?: Für die einen sind sie ein Zeichen des Himmels, für andere Landeplätze von Ufos.
    Ganze Esoterik-Generationen haben sich an den spektakulären Kreisen in Kornfeldern Englands abgearbeitet. Und nun das: Nicht Aliens, Geister, übersinnliche Kräfte haben die geografischen Muster in die Felder gestempelt. Sie sind menschengemacht. Das behauptet zumindest Matthew Williams, ein Hobbypilot und offensichtlicher Witzbold. Er outete sich als einer, der mit einfachsten Mitteln die weltbekannten Kreis-Muster im Sommer auf die Felder aufgebracht hat. Aber jetzt ist Schluss: Matthew Williams hat Heuschnupfen und kann nicht mehr weitermachen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.08.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 18.08.2013Das Erste
  • Syrien: Eingekesselt von Assads Truppen Alltag in einer belagerten Stadt Vor zweieinhalb Jahren gründeten Aktivisten Untergrundzeitungen, organisierten Studenten täglich gewaltfreie Demonstrationen, besprühten zivile Revolutionsgruppen die Wände mit politischen Graffiti. Heute ist das Städtchen weitgehend zerstört, von einst 30.000 Bewohnern sind nur noch 2000 geblieben. Zabadani liegt unter Dauerbeschuss der Regierungstruppen. Auf den Bergkuppen stehen die Panzer und Artilleriestellungen Assads und feuern ununterbrochen in die Stadt.
    Scharfschützen schießen auf alles, was sich bewegt. Und trotzdem machen zivile Widerstandsgruppen weiter wie zu Beginn. Sie lehnen jede Gewalt weiterhin ab, fühlen sich von den bewaffneten Rebellen und Dschihadisten aber genauso verraten wie vom Assad-Regime. Ein stiller und verzweifelter Kampf für ein freies demokratisches Syrien, dokumentiert von Carsten Stormer, der die kleine Stadt unter Lebensgefahr auf verschlungen Wegen erreichte. Kambodscha: Waisen, die keine sind Das miese Geschäft mit dem Waisenhaustourismus Das machte uns stutzig und so begab sich unser Korrespondent Norbert Lübbers auf Recherchereise.
    Sie wurde zur Reise durch ein Land, in dem Kinderlachen zu Geld gemacht wird. Waisenhaustourismus könnte man das „Geschäftsmodell“ nennen, das bestens zu funktionieren scheint. Landesweit gut organisiert werden ganze Touristengruppen zu Besuchen in die Waisenhäuser geschleppt, dort werden ihnen die Kinder als hilfsbedürftige photogene Attraktion vorgeführt, wofür dann Spenden abkassiert werden, die aber kaum zum Wohle der Kinder verwendet werden.
    Und was die gutherzigen Touristen auch nicht wissen: mindestens Dreiviertel der Kinder in Kambodschas Waisenhäusern sind gar keine Waisen, sondern haben zumindest noch ein Elternteil. So werden fast alle betrogen: Die Kinder um ihr Zuhause und eine Zukunft, die Touristen um Geld und für ihre Hilfsbereitschaft und die freiwilligen Helfer, die aus aller Welt kommen, um im Waisenhaus zu arbeiten, um ihre Ideale. Bangladesch: „Gefällt mir“ – Klicks auf Bestellung Wie facebook-Bewertungen manipuliert werden Und schon gründen sie eine Firma nach der anderen, in der eifrige Mitarbeiter auf Bestellung „likes“ klicken.
    Der 29-jährige Computeringenieur Masud Rana betreibt das Geschäft bereits seit fünf Jahren und beschäftigt mittlerweile 20 Angestellte in seiner Firma. Sie klicken rund um die Uhr – in zwei Schichten – „likes“ . Verdienst: 60 Euro im Monat. Masud Rama hat mittlerweile 2500 Kunden – vor allem aus Europa und den USA, die sich bei ihm ihre facebook-Firmenseite mit gekauften „likes“ aufwerten lassen.
    Jährlich kommen 500 neue Kunden hinzu. Unserem Weltspiegel-Korrespondenten hat er ganz offen erklärt, wie das Geschäft funktioniert. Mehr dazu auch auf unserer Facebook-Seite – mit der Bitte um ein „Gefällt mir“ oder „like“. Großbritannien: Fracking? Nein, danke! Ein Dorf geht gegen Regierungspläne auf die Barrikaden Seitdem hat sich das konservativ geprägte Dorf zu einem symbolischen Zentrum des Widerstands gegen die umstrittene Technologie entwickelt, die der konservative Premier Cameron im ganzen Land weitflächig durchsetzen will.
    Da treffen konservative Stammwähler auf zugereiste Hippieprotestierer und gehen gemeinsam gegen die Regierungspläne auf die Barrikaden. Während die Politiker preiswerte Energie für alle versprechen, fürchten viele Briten eine Verschandelung ihrer Landschaft, verunreinigtes Trinkwasser und die Gefahr von Erderschütterungen. Die Proteste in Balcombe sind erst der Anfang, die Diskussion um das Fracking wird mittlerweile im ganzen Land immer heftiger geführt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.08.2013Das Erste
  • Pakistan: Mädchen landen auf dem Müll Nur Söhne gelten als Kapital Sie lag im Müll. Dicht neben ihr streunten herrenlose Hunde. Gerade noch rechtzeitig konnte das kleine Mädchen gerettet werden. Meistens sind es Säuglinge – entsorgt auf der Müllhalde, manche tot, eingewickelt in Plastikfolie, manche noch lebend. In der pakistanischen Stadt Karachi ist das keine Besonderheit. Allein in den letzten Wochen wurden weit mehr als 200 Säuglinge gefunden, meistens Mädchen. Deren Leben zählt in Pakistan nicht viel. Nur Söhne gelten als Kapital, denn die dürfen später außer Haus arbeiten.
    Gaza: Der Sprung in die Hoffnung Parcouring in den Kriegsruinen Es geht über Stock und Stein, über Häuser, Mauern, Kriegsruinen und Moscheen – Parcouring, eine Erfindung aus den Banlieus von Paris, ist die für viele Jungs in Gaza die große Hoffnung. Zwei haben es schon geschafft. Sie haben an einem Parcouring-Turnier in Norwegen teilgenommen und sind einfach dort geblieben. Davon träumen jetzt auch die anderen, und dabei müssen sie nicht nur auf ihre Trainingssprünge achten. Manch einer im Lager hält sie für Diebe auf der Flucht, und dann beginnt die Verfolgung.
    Kenia: Das neue „Silicon Savannah“ Es sind junge IT-Entwickler, die gerade ihr Land revolutionieren, ob mit der vielfach preisgekrönten icow-App, die Hinweise für eine effektive Tierhaltung auch in entlegene Gebiete bringt, oder ob mit M-Pesa, einem System zur Geldüberweisung per Handy. Wer heute vom Land in die Stadt kommt, um Arbeit zu finden, weil er seine Angehörigen im Dorf unterstützen will, der überweist inzwischen einfach per sms. Konto und Geldinstitut sind dafür nicht mehr nötig.
    Russland: Die Retter der Vermissten Der Suchtrupp Liza Alert „Wenn du nur einmal einen vermissten Menschen lebend gefunden hast, willst du mit der Suche nie wieder aufhören“, sagen alle, die bei dem freiwilligen Moskauer Suchtrupp LIZA ALERT, benannt nach einem ehemals vermissten Mädchen, mitmachen. In ihrer Freizeit, nach Feierabend, bieten sie verzweifelten Angehörigen ihre Hilfe an. Die russische Polizei und der Katastrophenschutz haben entweder zu wenig Zeit oder zeigen geringes Interesse. Sie geben die Suche schnell auf, zu schnell, meinen die Freiwilligen.
    Frankreich: Kampf gegen Glibbermonster – Eroberungszug durch Menschen Sie sind schön, sogar unheimlich schön, und kaum einer ahnt, wie sie diese Welt an Land ebenso wie Meer verändern können. Die Quallen kommen millionenfach und werden immer größer. Sie selbst steuern das am wenigsten, denn die Glibbertiere haben kein Hirn. Erst wir Menschen ermöglichen den neuen Meeresmonstern ihren Eroberungszug. Und wir, sagen Experten, können ihn auch wieder stoppen. Die Lösung: Der Mensch darf Raubtier sein. Quallen soll er einfach aufessen! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.09.2013Das Erste
  • Syrien: Angst vor dem US-Militärschlag Kriegsalltag in Damaskus Wie bereiten sich die Einwohner und das Regime auf den erwarteten US-Militärschlag vor? Jeden Tag kommen mehr Flüchtlinge aus vielen Landesteilen in die Metropole. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt ist so von vier auf sechseinhalb, vielleicht sogar auch sieben Millionen Menschen gestiegen. Die Versorgungslage wird immer schwieriger. Alle 15 Minuten schlagen Geschosse der Rebellen in der Stadt ein. Gleichzeitig feuern die Truppen des Assad-Regimes aus der Stadt in das Umland.
    Dennoch gehen die Menschen zur Arbeit, sonnen sich sogar in den Parks der Stadt: Der Krieg ist zum Normalzustand geworden. Doch die Anspannung wächst von Tag zu Tag: Wann und welche Reaktion wird von den Vereinigten Staaten kommen? Indonesien: Angekettet und hinter Gittern Psychisch Kranke auf Bali Für Balinesen, die an psychischen Störungen leiden, eher Hölle als Traumkulisse: Sie werden angekettet und eingesperrt, weil ihre Familien sich nicht anders zu helfen wissen.
    Mustika ist einer von ihnen. Seit 19 Jahren hat er die Sonne nicht mehr gesehen. Um sein linkes Handgelenk liegt eine Kette – gerade mal einen Meter lang. In Indonesien heißen sie „Pasung“ – die Menschen in Ketten. Eigentlich ist es verboten, Kranke auf diese furchtbare Art wegzusperren, doch die Familien haben keine Alternative: Teure Medikamente, eine Therapie, einen Arzt – all das können sie sich nicht leisten. Hilfe suchen die Familien bei den traditionellen Heilern. Oft lautet deren Diagnose, dass die Kranken von bösen Geistern besessen sind.
    Doch wenn die Reinigungsrituale keine Wirkung zeigen, ist das Anketten der letzte Ausweg. Auf Bali leben rund 350 Menschen in Ketten, In ganz Indonesien sollen es 40.000 sein. Die Psychiaterin Luh Ketut Suryani will das nicht länger hinnehmen. Sie versucht, die Vergessenen und Verstoßenen zu befreien. Doch es ist ein langer und zäher Kampf – gegen Vorurteile, Angst, Scham und manchmal auch gegen die eigene balinesische Kultur. Südafrika: Selbstversuch im Township Weiße Mittelklassefamilie will wissen, wie die schwarze Mehrheit lebt Für vier Wochen leben sie in einer Wellblechhütte, mitten im Township, so wie der größte Teil der Südafrikaner lebt.
    Jetzt sind sie Nachbarn ihrer schwarzen Haushaltshilfe Leah Nkambule. „Ich hab es gar nicht glauben können, als sie sagten, dass sie hier wohnen wollen. Ich habe das für einen Witz gehalten,“ sagt sie. „Wir leben in unterschiedlichen Welten in Südafrika“, erklärt Ena Hewitt, „getrennt voneinander, ohne zu wissen, wie das Leben des anderen Teils der Bevölkerung ist.“ Das wollen sie mit ihrem Selbstversuch ändern.
    Die Familie will selber erleben, wie es ist, mit umgerechnet 300 Euro im Monat auszukommen, dem durchschnittlichen Einkommen der Township-Bewohner. Gewaschen wird von Hand, eine Dusche gibt es nicht. Auch für ihre Kinder halten die Hewitts diese Erfahrung für wichtig: „Die sollen in diesem Land aufwachsen und wir wollen nicht, dass sie vor der Realität ihrer Heimat die Augen verschließen.“ Mexiko: Tijuana – Grenzstadt mit zwei Gesichtern Ort der verlorenen Träume Mehr als 40 Millionen Menschen und rund 14 Millionen Fahrzeuge werden jährlich hier abgefertigt.
    Nicht mitgezählt, die Mexikaner, die es immer noch schaffen, illegal ins Land ihrer Träume, in die USA zu gelangen und auch nicht diejenigen, die aus den USA wieder deportiert werden. Sechs- bis siebenhundert Menschen täglich sollen es sein, die so in Tijuana landen, oft ohne Papiere, ohne Geld und getrennt von ihren Familien, die in den USA zurück bleiben.
    Viele von ihnen stranden im vermüllten Flussbett des trockenen Rio Tijuana. Eingebuddelt in Erdlöchern hoffen sie hier, ganz nah an der Grenzanlage, auf eine nächste Chance, wieder über die Grenze in ihr „Gelobtes Land“ zu kommen. Gezeichnet von Armut und Einsamkeit gibt es keinerlei Berührung für sie mit dem anderen Tijuana, das sich nur 100 Meter entfernt vom Kanal entwickelt: eine prosperierende Wirtschaft schafft dort immer mehr Arbeitsplätze, das Nachtleben boomt und junge Künstler erobern die Stadt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.09.2013Das Erste
  • - USA: Klein-Mogadischu in Minneapolis Kenias Außenministerin gab den Hinweis: Waren US-Bürger unter den Angreifern auf das Einkaufszentrum in Nairobi? US-Bürger mit somalischen Wurzeln aus Minnesota? Viele Somalier, die vor dem Bürgerkrieg in den 90er Jahren flüchten konnten, leben in den USA; die größte Gemeinde in Minneapolis. Immer wieder verschwinden von dort junge Männer. Hier werde Nachwuchs für die Al-Shabaab-Miliz rekrutiert, sagt das FBI. Dies bedeute eine der größten Gefahren für die USA seit dem 11. September, meinen Geheimdienstexperten.
    Wie Al-Shabaab Nachwuchs rekrutiert – eine Spurensuche. Marion Schmickler, ARD Washington – Kenia: Nach dem Angriff Somalier in Nairobi wehren sich gegen Al-Shabaab. Eastleigh ist eigentlich ein Stadtteil von Nairobi, aber gleichzeitig die zweitgrößte somalische Stadt nach Mogadischu. Nach dem Anschlag auf das Einkaufszentrum fühlen sich viele stigmatisiert. Somalische Geschäftsleute und Immobilienbesitzer, die teilweise Sympathien für die Islamisten haben, fürchten um ihr Einkommen. In Eastleigh sollen junge Männer angeworben worden sein, von hier soll auch Geld an die Islamisten geflossen sein.
    Die traditionellen Einkommensquellen von Al Shabaab (Schutzgelder und Holzkohlehandel) in Somalia sind zunehmend versiegt. Wenn auch die somalischen Geschäftsleute in Eastleigh den Hahn zudrehen, wird es eng für die Islamisten. Peter Schreiber, ARD Nairobi – Syrien: Kurden gegen Dschihadisten Im nordsyrischen Afrin herrscht noch so etwas wie Frieden. Die kurdische Minderheit, die in dieser Gegend dominiert, hat es bislang geschafft, sich einigermaßen aus dem syrischen Bürgerkrieg herauszuhalten.
    Assads Luftwaffe hat Afrin nicht angegriffen, weil die Kurden nicht mit der Freien Syrischen Armee gemeinsame Sache machen wollen. Doch jetzt bereitet sich Afrin auf den Krieg vor. Islamisten der Al Nusra-Front und Al Kaida wollen die Stadt erobern. Die Extremisten bauen ihre Vorherrschaft in Nordsyrien aus und liefern sich immer häufiger Gefechte mit den Kurden. Deren „Volksverteidigungseinheiten“ halten dagegen und schlagen die islamistischen Rebellen bislang immer wieder zurück. Unter den mehr als 7000 kurdischen Miliz-Angehörigen sind auch viele Frauen.
    Volker Schwenck, ARD Kairo – Russland: Sotschi – Wenig Brot trotz teurer Spiele Nur noch wenige Monate bis zu den Olympischen Winterspielen in Sotchi am Schwarzen Meer. In dieser Woche prüfen Inspektoren des Internationalen Olympische Komitees abschließend die Wettkampfstätten. Der Weltspiegel hat hinter die Kulissen geschaut und zeigt, wie die normalen Menschen in Sotchi darunter leiden. Verzweifelte Usbeken, die auf den Baustellen arbeiten, berichten, dass sie seit Monaten um ihren Lohn geprellt werden. Der Vertreter einer Menschenrechts-Organisation erklärt, etwa ein Drittel der Lohnarbeiter habe solche Probleme.
    Er spricht von Sklavenarbeit. Die Visionen des Wladimir Putin schaffen vor allem eine Infrastruktur für Russlands Reiche. Udo Lielischkies, ARD Moskau – Burkina Faso: Yacoubas Wunder Viele im Dorf bezeichneten Yacouba schon als Verrückten. Jahrelang versuchte er, in der Wüste Bäume zu pflanzen. Angetrieben hatte ihn das große Sterben bei den gewaltigen Dürren in den achtziger Jahren. Am Ende schaffte der Bauer in Burkina Faso ein kleines Wunder. Entwicklungshelfer hatten viele Jahre lang vergeblich den Hunger in der Sahelzone bekämpft.
    Doch Yacouba gelang es, einen ganzen Wald in der Wüste zu pflanzen und so den Boden fruchtbar zu machen. Er startete eine Massenbewegung. Heute empfehlen die Vereinten Nationen seine Methode zur Nachahmung. Peter Schreiber, ARD Nairobi – Indien: Selbstmord-Serie unter Baumwollbauern Gajanand Gattawar war verzweifelt, sah keine Zukunft mehr. Der Baumwollbauer war hoch verschuldet – und beging Selbstmord. So wie schätzungsweise 200 000 Kleinbauern in Indien in den letzten zehn Jahren.
    Die Baumwollbauern im sogenannten Selbstmordgürtel Indiens müssen jährlich teures, genverändertes Saatgut kaufen, viele verschulden sich massiv. Die Erträge sind aber nicht so hoch wie die der subventionierten Agro-Industrie in den USA und Europa. Die Weltmarktpreise reichen nicht zum Leben und zum Schuldenabbau schon gar nicht. Eine Experten-Untersuchung für das Oberste Indische Gericht kommt zu dem Schluss, dass die Indus-trie stark von transgener Agrotechnik profitiert habe, bei der überwiegenden Mehrheit der Bauern aber kein positiver Effekt angekommen sei. Jürgen Osterhage, ARD Neu Delhi (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.09.2013Das Erste
  • Venedig: Protest gegen Kreuzfahrtschiffe Hochwasser bedrohen die Lagune und die Stadt sinkt unter ihrem eigenen Gewicht beständig in den Untergrund. Nicht einmal mehr 60.000 Einwohner stehen täglich über 80.000 Tagestouristen gegenüber. Und Venedig ist mittlerweile Kreuzfahrthafen Nummer Eins des Mittelmeers: 1,7 Millionen Touristen besuchen jährlich auf über 300 Meter langen Schiffen die Stadt, die manchmal auch keine 20 Meter vom Markusplatz entfernt durch die Lagune fahren. Was vom Schiff aus eine der schönsten Stadtansichten der Welt ist, bringt den Venezianern Dreck, Umweltverschmutzung und Gefahr für die Existenz ihrer Stadt.
    Das wollen die Einheimischen nicht länger hinnehmen. Kuba: Aufbruchstimmung dank Reisefreiheit Hier gibt es die begehrten Visa, die neben dem Reisepass und der Reisekarte für Kubaner in fast allen Ländern der Welt obligatorisch sind. „Kubaner wollen die Welt sehen“ sagt Yunaisis Boye, die ein Ticket für die Bahamas in Händen hält, das der Schwager ihr gekauft hat. Kuba war wahrscheinlich seit 54 Jahren, seit der Revolution um Fidel Castro und Che Guevara, nie stärker im Aufbruch als zur Zeit.
    Wirtschaftsliberalisierungen vor zwei Jahren und die neue Reisefreiheit für die Kubaner brachten einen Stimmungsaufschwung im Volk und viele hoffnungsvolle Kubaner zurück auf ihre Insel. Doch lange nicht alle haben von den neuen Freiheiten profitiert. Wer keine Verwandten im Ausland hat, die Geld schicken oder selbst zu den wenigen Kubanern gehören, die es auf der Insel zu Wohlstand gebracht haben, wird niemals eine Reise ins Ausland antreten. Guantanamo: Besuch im Gefangenenlager Wer sich in einem der wöchentlichen Militärflüge zum berüchtigten Gefangenenlager im Südosten Kubas aufmacht, muss eine mehrseitige Erklärung unterschreiben: Es sind die „Media Ground Rules“ – die Grundregeln für Journalisten.
    Die Liste der Dinge und Personen, die keinesfalls gedreht werden dürfen, ist lang. Und am Ende eines jeden Drehtages überprüft das US-Militär das gesamte Material. Nicht erwünschte Aufnahmen werden sofort gelöscht. Für die ARD-Korrespondentin Karin Dohr ist es also eine Reise ins Ungewisse, an einen Ort, den auch viele Amerikaner inzwischen nur noch als Schandfleck empfinden.
    Trotzdem und trotz Präsident Obamas Versprechen ist ein Ende von Guantanamo nicht abzusehen: noch immer leben 164 Insassen im Lager. Nur wenige von ihnen werden jemals vor einem Militärtribunal angeklagt werden. Mehr als 80 Gefangene sind längst als unschuldig anerkannt und „zur Freilassung freigegeben“, wie es heißt. Doch selbst sie werden weiter festgehalten, unter grausamen Bedingungen, auf unbestimmte Zeit. Singapur: Grüne Revolution in der Betonwüste Der Platz in die Breite ist begrenzt, immer neue Wolkenkratzer wachsen in den Himmel.
    Doch der Stadtstaat verfolgt einen ehrgeizigen Plan: Aus einem Beton-Dschungel soll die grünste Stadt der Welt werden. Auf engstem Raum entstehen Grünflächen – vertikal, horizontal, an Fassaden und in den Gebäuden. Die Stadtplaner investieren Milliarden in ihre grüne Zukunftsvision. Wo andere Metropolen den Rotstift ansetzen, stampft Singapur mal eben für eine Milliarde Dollar einen neuen Tropenpark aus dem Boden. Grün als Wirtschaftsfaktor. Die Finanzmetropole hat erkannt: Geld und Grün ergänzen sich wunderbar.
    Denn die grünen Investitionen dürften sich auch rechnen. Im globalen Kampf um die klügsten Köpfe will Singapur als grüne Megacity die Nase vorn haben.Israel: Marihuana im Altenheim Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Pflanze Wirkstoffe enthält, die bei verschiedensten Krankheiten schmerzlindernd oder gar symptomreduzierend wirken. Ob Psoriasis, HIV, Rheuma, selbst bei bestimmten Formen des Herzinfarkts: Cannabis ist ein wirkungsvolles Medikament. So wird Marihuana auch in Kinderhospizen oder etwa in Altersheimen verwendet.
    WELTSPIEGEL-Reporter Richard C. Schneider besuchte das Altersheim „Hadarim“ im Kibbutz Naan, das weltweit das erste war, in dem die „Droge“ eingesetzt wurde und wird, mit erstaunlichen Erfolgen: Posttraumatisch gestörte Patienten sind beschwerdefrei, Menschen mit schwerer Arthritis und Schmerzen, die ihnen das Gehen unmöglich machten, können ohne Probleme laufen. Es ist vor allem die Organisation „Tikkun Olam“, auf Deutsch „Heilung der Welt“, die in Israel medizinisches Cannabis vertreibt und mittlerweile mit zunehmender Unterstützung des Gesundheitsministeriums vielen Patienten hilft. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.10.2013Das Erste
  • Tunesien: Flüchtlinge – Letzte Hoffnung Europa: Von der tunesischen Küste sind es meist keine 50 Kilometer bis zur italienischen Insel Lampedusa – für viele Menschen das ideale Sprungbrett, um nach Europa zu gelangen. Verletzt und verhaftet: Sie fordern 10 Euro mehr Lohn pro Monat und werden deshalb von hunderten Polizisten mit elektrischen Schlagstöcken verprügelt, verletzt und verhaftet. So kann es sein, wenn Textilarbeiterinnen in Kambodscha für bessere Löhne demonstrieren. Russland: Die Retter der Vermissten – „Wenn du nur einmal einen vermissten Menschen lebend gefunden hast, willst du mit der Suche nie wieder aufhören“, sagen alle, die bei dem freiwilligen Moskauer Suchtrupp LIZA ALERT, benannt nach einem ehemals vermissten Mädchen, mitmachen.
    Großbritannien: Fototapeten für Demenzkranke – Sie klingt seltsam auf den ersten Blick, diese Geschäftsidee, auf den zweiten Blick aber ist sie nicht nur schön und sinnvoll, sondern auch einträchtig.Richard Earnest baut seit kurzem „Räume der Vergangenheit“. Kanada: Ölsand im Indianerland – Ölgetränkte Erde im Norden der kanadischen Provinz Alberta – Schwarzes Gold im Indianerland. Hier lagern mehr Ölreserven als in Saudi Arabien. Mit viel Wasser und Chemie wird das Öl aus der Erde gelöst. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.10.2013Das Erste
  • Ägypten: Ohne Furcht – Die Muslimschwestern trotzen dem Verbot Nariman Sarhan will das Verbot der Muslimbrüderschaft nicht einfach hinnehmen. Gemeinsam mit gleichgesinnten jungen Frauen geht sie auf die Straße und demonstriert, ohne Furcht vor der Konfrontation mit den Mursi-Gegnern und dem Militär. Die gläubige Muslima nimmt unseren Korrespondenten und sein Team mit in eine Familie, die die Zerrissenheit der ägyptischen Gesellschaft beispielhaft zeigt. Die Eltern sind gläubig, aber keine Anhänger der Muslimbrüder.
    Eine der beiden Töchter engagiert sich für die inzwischen verbotene Vereinigung, die andere nicht. Ein Sohn ist vor eineinhalb Jahren ausgetreten. Der zweite wurde bei einer Demonstration der Muslimbrüder erschossen. Der Weltspiegel geht der Frage nach, woher der Hass in der ägyptischen Gesellschaft kommt. USA: Billig abzugeben – Geheime Netzwerke für ungeliebte Adoptivkinder Ihr eigenes Grab musste sie schaufeln, nächtelang durcharbeiten. Und wenn sie nicht parierte, dann wurde sie eingesperrt. „Es war die Hölle“, sagt Nora Gateley.
    Das in China geborene Mädchen ist eines von vielen Adoptivkindern in den USA, die über geheime Netzwerke im Internet weitergereicht wurden – weil ihre Stiefeltern sie schlichtweg loswerden wollten. Kein langwieriges Adoptionsverfahren, kein polizeiliches Führungszeugnis, kein Sozialarbeiter, der die neue Familie überprüft. Zwei Unterschriften, und auch Noras Schicksal war besiegelt – ganz legal. „Kinder, die aus dem Ausland adoptiert werden, erscheinen gar nicht in unseren Akten“, erklärt Rob Johnson vom Jugendamt in Nashville, „wir dürfen nur aktiv werden, wenn wir Missbrauch vermuten oder wenn uns die Eltern einschalten.“ Auch deshalb wird ein solcher „Tauschhandel“ so gut wie nie bestraft.
    Laos: Explosives Erbe – Wie mutige Frauen nach Blindgängern buddeln Manixia Thor hat einen Mann, einen dreijährigen Sohn, die Verantwortung für zwölf weitere Frauen – und einen lebensgefährlichen Job: Sie entschärft Bomben. Und von denen sollen in Laos noch rund 80 Millionen in der Erde lauern – als Blindgänger und explosives Erbe des Vietnamkriegs.
    Der Krieg ist längst Geschichte, doch die Gefahr bleibt. Die Einheimischen nennen die Sprengkörper verharmlosend „Bombies“, gerade einmal so groß wie ein Tennisball, gefüllt mit hunderten kleiner Metallkügelchen. Kinder halten sie fatalerweise oft für Spielzeug. Noch jedes Jahr gibt es in Laos Dutzende Tote und Verletzte durch diese Spätzünder. Dass die Frauen sich der tickenden Zeitbomben annehmen, für Manixia kein Zufall: „Wir sind überzeugt, dass wir mehr Feingefühl als die Männer besitzen.
    Den Job machen wir besser!“ Mit ihren Detektoren durchkämmen die Frauen Ackerböden, Weideflächen, sogar ganze Dörfer und bringen entdeckte Blindgänger kontrolliert zur Explosion. Mit den US-amerikanischen Massenbombardements zwischen 1964 und 1973 sollte der Vormarsch der Nordvietnamesen gestoppt werden. Denn auf laotischem Gebiet verliefen Teile des Ho-Chi-Minh-Pfades – der zentralen Versorgungsroute der Vietcong von Nord- nach Südvietnam.
    Salomonen: Wie der Pazifik das Paradies verschluckt Wieder einmal kein Glück gehabt. Ohne den ersehnten Fang fährt Patric mit seinem Einbaum zurück nach Florida Island. Die paradiesisch anmutende Insel im Südpazifik leidet unter dem Klimawandel. „Früher konnten wir genau sagen, es gibt Regen, es gibt Wind. Es gab ja Jahreszeiten. Aber jetzt ist alles anders“, klagt der Fischer. Sein Zuhause sind die Salomonen, ein Pazifikstaat mit mehr als 700 Inseln, nur einen Steinwurf von der Datumsgrenze entfernt.
    Viele liegen gerade mal zwei Meter über dem Meeresspiegel. Das Wasser frisst sich immer schneller ins Land. Vor der Hauptstadt der Salomonen ist das Meer schon weit vorgedrungen. Rooney Jagilly, der Direktor des Krankenhauses, fürchtet um sein Gebäude. Wo die Belegschaft bis vor kurzem draußen Kaffee getrunken hat, brechen sich jetzt Pazifikwellen. „Wir schaffen das nicht alleine, wir brauchen Hilfe.“ Der Klimawandel ist eine schleichende Katastrophe. Er bringt neue Krankheiten; die Ernten werden schlechter.
    Für das sehr arme Land eine Herausforderung, die es aus eigener Kraft nicht bestehen kann. Südafrika: Note „Sehr gut“ für die älteste Lehrerin der Welt! Zuerst blitzen ihre Augen in die Runde, dann fängt sie an mit ihrem Unterricht. Nontsikelelo Qwelande erzählt, stellt immer mal wieder eine Frage – die sie dann aber meist selbst beantwortet. Ihr Lehrstil ist sehr traditionell. Wen wundert’s, denn die alte Dame ist 92 und damit die wohl älteste Lehrerin der Welt. Und trotzdem steht sie noch im Klassenzimmer, fünf Stunden jeden Tag, Erdkunde.
    Ihre Schüler hören trotzdem gebannt zu, der Respekt ist ihr sicher. Als sie geboren wurde, war der Erste Weltkrieg gerade vorbei, der deutsche Kaiser hatte abgedankt. Davon haben die Menschen in der südafrikanischen Transkai am Eastern Cape freilich nicht viel mitbekommen. Ihr Glück war es, sagt die Pädagogin heute, dass sie in der Missionsschule aufgenommen wurde, mitten in der tiefsten Provinz. Nontsikelelo Qwelande wurde Lehrerin. Und als sie im staatlichen Schulsystem pensioniert wurde, ging sie einfach zu einer Privatschule.
    Sie hat die englische Vorherrschaft in Südafrika miterlebt, die Apartheid, den Freiheitskampf und dann das neue Südafrika. „Endlich sind die Lehrpläne für alle Südafrikaner gleich“, freut sich Frau Qwelelande, mehr Politisches ist aus ihr nicht heraus zu bekommen. Überhaupt ist sie sehr bescheiden. Mit Auszeichnungen nur so überhäuft, meint sie nur: „Es ist schön, ein bisschen Anerkennung zu bekommen.“ Um vier Uhr morgens steht sie dann wieder auf, Hefte korrigieren und unterrichten. „Was soll ich denn sonst machen, ich bin durch und durch eine Lehrerin.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.10.2013Das Erste
  • Brasilien: Nicht nur Angela Merkel Höchste Regierungsstellen der EU und der UNO wurden von der NSA abgehört. Frankreich ist betroffen. Auch in Brasilien und in Mexiko wurden die Telefonate der Regierungschefs von der NSA heimlich aufgezeichnet. Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff war so empört, dass sie einen offiziellen Staatsbesuch in den USA absagte. Nun soll es einen Untersuchungsausschuss in Brasilia geben. Der Weltspiegel interviewt den US-Journalisten Glenn Greenwald, der die geheimen NSA-Unterlagen von Edward Snowden einsehen konnte und veröffentlicht: Greenwald, der in Brasilien lebt, ist nicht überrascht, dass offenbar auch das Mobiltelefon der deutschen Bundeskanzlerin abgehört wurde.
    Libyen: Wo ist die versprochene Demokratie? Zwei Jahre nach Gaddafis Tod ist das Land unsicherer denn je Ist Libyen auf dem Weg zu einem gescheiterten Staat? Zwei Jahre nach dem Tod von Diktator Gaddhafi gibt es immer noch keine stabilen staatlichen Strukturen. Milizen und Waffen beherrschen das Bild. ARD-Korrespondent Stefan Maier sucht in Benghasi nach dem politischen Neuanfang, hört aber ständig Schüsse und trifft immer wieder auf Checkpoints der mächtigen Milizen.
    Er stellt die Musikgruppe „Guys Underground“ vor, die während der Revolution bekannt geworden ist. Marrwan, der Sänger, hat die Hoffnung auf ein demokratisches, freies Libyen noch immer nicht aufgegeben. Ein Einblick in die äußert angespannte Situation in Benghasi mit sympathischen Helden, die trotz allem das Leben und ihre Musik lieben.
    Großbritannien: Die Zocker sind zurück – Immobilienpreise explodieren und die Regierung bürgt für Kredite Die Konservativen sind auf dem Weg zurück zur Politik Margaret Thatchers. Die Märkte müssten sich selbst überlassen werden; die Regierung von David Cameron garantiert und stützt ab sofort Hauskredite, auch für Käufer, die nur 5% Eigenkapital haben, sich ein Haus also gar nicht leisten können. Damit bekommt der ohnehin überhitzte Londoner Immobilienmarkt neues Feuer. Für normale Briten wird die Stadt zunehmend unerschwinglich.
    Täglich steigen die Hauspreise um mehr als 1000 Euro. Experten warnen vor einer neuen Immobilienblase. Annette Dittert stellt Feuerwehrmänner vor, die es sich nicht mehr leisten können, in der Stadt zu wohnen, die sie beschützen sollen. USA: Die Polizei, dein Freund und Kameramann Umstrittenes Beweismittel könnte tödliche Polizei-Einsätze aufklären Immer wieder sterben in den USA Menschen durch Polizeikugeln, wie erst am Dienstag ein 13-jähriger in Kalifornien.
    Oder der Fall des 16-jährigen Kemani Grey. Er starb durch Kugeln in den Rücken. Die Polizei sagt, er sei bewaffnet gewesen, Augenzeugen bestreiten das. Eine Kleinst-Kamera am Körper der Polizisten hätte Beweise liefern können. Solche sogenannten Bodycams – Mini-Kameras als Teil der Uniform oder an der Brille von Polizisten – sorgen derzeit in den USA für eine kontroverse Diskussion. Damit könnten sowohl die Polizisten kontrolliert, als auch die Beteiligten identifiziert werden.
    Ein Pilotversuch in Kalifornien erbrachte einen deutlichen Rückgang der Polizeigewalt und auch weit weniger Beschwerden der Bevölkerung gegen die Polizei. Südafrika: Der letzte Goldrausch Was sie machen ist lebensgefährlich! Unter Tage sowieso. Wenn Hloniphani und ihre Freundin Nomusa hinabsteigen in die aufgegebenen Schächte aus alten Zeiten. Sie sind zwei von hunderten, die so vor den Toren Johannesburgs ihren Lebensunterhalt bestreiten. Unter Tage bleiben sie Stunden – manche Tage lang, ausgerüstet nur mit einer Stirnlampe und klopfen Steine.
    Was sie hoch bringen, zermahlen sie zu feinem Staub und waschen ihn. Zurück bleiben kleinste Spuren von Gold. Über Tage geht die Gefahr weiter. Was sie machen ist illegal. Vor der Polizei verbergen sie sich und an die Banden, die hier operieren, müssen sie immer wieder Schutzgeld bezahlen. Das harte Leben der illegalen Goldschürfer von Johannesburg. Für Hlomiphani aber der einzige Weg, ihrer Kinder durchzubringen. Kambodscha: Sexuelle Gewalt unter den Roten Khmer Noch immer hat Kambodscha seine blutige Vergangenheit nicht aufgearbeitet, obwohl es seit Jahren ein Tribunal genau dafür gibt.
    Ende der Siebziger Jahre starben unter der Terrorherrschaft der Roten Khmer fast zwei Millionen Menschen auf den Killing Fields. Seit langem sitzen zwei Hauptverantwortliche auf der Anklagebank. In diesen Tagen werden die Schlussplädoyers gehalten. Kaum bekannt und in einem abgetrennten Verfahren verhandelt, die sexuelle Gewalt und Zwangsheiraten unter den Roten Khmer. Robert Hetkämper, ARD Singapur, stellt Opfer von damals vor. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.10.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 03.11.2013Das Erste
  • Katar – Ein Staat mit vielen Gesichtern Offene Frauenhaare und nackte Arme dürfen fremde Männer nicht sehen. Erlaubt ist das nur beim Training. Die Frauenfußball-Nationalmannschaft von Katar hat damit kein Problem. Sie verehren ihren Emir, was er sagt, ist Gesetz. Er sichert ihren Wohlstand, und in Zukunft soll alles noch besser werden. Katar als Leuchtturm der arabischen Welt – das ist die Vision. Offen will man sich präsentieren, aber nicht demokratisch. Modern will man sein, aber zu Menschenrechten und zur Ausbeutung von Fremdarbeitern lieber schweigen.
    Frankreich – Die Rechte marschiert Sie verehren ihre Vorsitzende Marine Le Pen wie einen Star und kämpfen für ihre Partei. Über 20.000 junge Franzosen unter 30 sind für den rechtsextremen Front National aktiv. Sie sind jung, smart, gebildet und rechtsextrem. Bei den kommenden Europawahlen soll ihre Partei die stärkste sein. Dafür agitieren sie, dafür kämpfen sie. Was bringt junge, gebildete Menschen dazu, sich für eine Partei zu engagieren, die u.a. die Todesstrafe wieder einführen möchte und den Euro abschaffen will? Wir begleiten junge FN’ler im Norden Frankreichs im beginnenden Wahlkampf.
    „Meine Eltern schrien, wir bringen sie um“, sagt der junge Mann und hält die Hand seiner Frau. So wie den beiden geht es vielen jungen Paaren in Indien. Ihre Herkunft und ihre Tradition verbietet ihnen ein Liebespaar zu sein und zu heiraten. Immer wieder berichten Zeitungen über grausame Hinrichtungen vor den Augen der gesamten Familie. Dagegen kämpfen die ‚Love Commandos‘. Wer sie anruft, fürchtet um sein Leben. In den geheimen Wohnungen der Organisation finden die Liebespaare Schutz.
    Wir sprechen mit Paaren, die – in Todesangst – alles hinter sich gelassen haben und bei den ‚Love Commandos‘ untertauchten konnten. Gaza – Der Sprung in die Hoffnung Es geht über Stock und Stein, über Häuser, Mauern, Kriegsruinen und Moscheen. Parcouring, eine Erfindung aus den Banlieues von Paris, wird für viele Jungs in Gaza zur großen Hoffnung. Zwei haben es schon geschafft. Sie haben an einem Turnier in Norwegen teilgenommen und sind einfach dort geblieben. Davon träumen jetzt auch die anderen. Dabei müssen sie nicht nur auf ihre Sprünge achten.
    Manch einer im Lager hält sie für Diebe auf der Flucht und dann beginnt die Verfolgung. Philippinen – Ein Leben unter Toten Leben und arbeiten unter Toten, das machen die, die sich keine Wohnung leisten können. Auf dem Nordfriedhof von Manila sind es Tausende. In der Millionenstadt ist kaum noch Platz, der Lärm ohrenbetäubend. Auf dem Friedhof dagegen ist es ruhig. Das Leben hier, meinen die Friedhofsbewohner, habe durchaus Vorteile. Nur wenn Angehörige kommen, um ein Grab zu besuchen, wird schnell alles zusammengepackt, um wenige Stunden später die Wohnung neu einzurichten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.11.2013Das Erste
  • Verwüstete Städte, Inseln in Trümmern und Menschen, die auch eine Woche nach dem stärksten Taifun der jüngeren Geschichte noch um das Überleben kämpfen. Philipp Abresch, ARD Tokio /​ Christine Adelhardt, ARD Peking USA: Glück aus dem Unglück Auch New York musste vor etwas mehr als einem Jahr erfahren, wie zerstörerisch die Natur sein kann. Der Hurrikan Sandy verwüstete ganze Straßenzeilen. Auch die älteste Kneipe Brooklyns wurde fast vollständig geflutet und drohte einzustürzen. Die Besitzerin hatte zwar überlebt, aber alles verloren, bis Nachbarn kamen und gemeinsam die Bar wieder aufbauten.
    Die Wirtin erzählt heute, dass sie erst seit dieser Aktion weiß, was Glück überhaupt bedeutet. Glück ist dort, wo Gemeinschaft entsteht. Sonia Seymour Mikich, ARD New York Frankreich: Der Niedergang Hollandes Noch kein Präsident der Fünften Französischen Republik hatte schlechtere Umfragewerte als der Sozialist Francois Hollande. Wo er auftaucht, wird er ausgepfiffen, für manche Zeitungen taugt er noch nicht einmal mehr zur Karikatur. Das Land selbst scheint gelähmt.
    Tragisch für Frankreich, aber auch für Europa, dem zunehmend Staatsführer/​innen von Gewicht und Durchsetzungskraft abhandenkommen. Über den Niedergang des einstigen linken Hoffnungsträgers berichtet Markus Preiß, ARD Paris. Ungarn/​Österreich: Obdachlose allein da draußen Ungarns Verfassung musste eigens geändert werden, um ein Gesetz durchzubringen, das es erlaubt, Obdachlose, die auf der Straße leben, zu bestrafen. Für sie soll etwa verboten sein, an touristisch interessanten Stellen (z.B. in Budapest) zu kampieren.
    Für viele Beobachter ein weiterer Beleg dafür, dass Ungarns konservative Regierung zunehmend elementare Menschenrechte aushöhlt. Viele ungarische Obdachlose wandern inzwischen nach Österreich aus. Aber auch dort wird überlegt, die Gesetze nach ungarischem Vorbild zu verschärfen. Susanne Glass, ARD Wien Schweiz/​Nordkorea: Luxus-Ski-Resort für Kim Kim Jong-un hat viele Pläne für sein ausgehungertes Volk. Gerade lässt der Große Führer in Nordkorea ein luxuriöses Skigebiet bauen. Mit Nobelhotels, gigantischen Skilifts und 110 Kilometer Piste.
    Seine Liebe zum Schnee hat er wohl aus der Schweiz mitgebracht. In dem Alpenland hat er als Kind Skifahren und Schwyzerdütsch gelernt. Ein Schweizer Unternehmen sollte ihm jetzt eine moderne Liftanlage liefern. Das Millionenprojekt wurde aber von der eidgenössischen Regierung kurz vor der Auslieferung gestoppt mit Hinweis auf bestehende UN-Sanktionen. Daniel Hechler, ARD Genf Malaiischer Archipel: In der Welt der Seenomaden Die Bajau sind Seenomaden, die seit Jahrtausenden in den Küstengewässern des malaiischen Archipels fischen.
    Obwohl die meisten schon lange nicht mehr nomadisch leben, sondern sich auf Stelzenhäusern und Hausbooten angesiedelt haben, besitzen sie weder Geburtsurkunden, Pässe, noch irgendeine Staatsangehörigkeit. Auch wenn große internationale Fangflotten zunehmend die Lebensgrundlagen der Klein-Fischer bedrohen, haben die Bajau immer noch ihr wirtschaftliches Auskommen. Und trotzdem leben sie in Armut. Da sie staatenlos sind, haben sie in der Regel keinen Zugang zu einem funktionierenden Gesundheits- oder Bildungswesen. Eine Reportage von Norbert Lübbers, ARD Singapur. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.11.2013Das Erste
  • Portugal: Nazaré – Kleiner Ort macht große Welle Big Waves sind zwanzig bis dreißig Meter hohe Wasserungetüme, die vor allem im November auftreten. Sie haben Nazaré, den kleinen Ort an der Westküste Portugals, inzwischen berühmt gemacht. Statt nach Hawaii, pilgern Surfer aus der ganzen Welt in die portugiesische Provinz, in der Hoffnung auf einen neuen Rekord. Mit Surfstar Garrett McNamara hat alles angefangen: Im November 2011 erwischte er die perfekte Welle. Seitdem ist er amtierender Weltmeister. Und die Menschen in Nazaré wissen ihre neue Berühmtheit zu nutzen.
    In einer alten Festung soll ein Surfermuseum entstehen. Die Rekordsucher beleben den Tourismus in einer sonst toten Jahreszeit. Nazaré hofft, die Krise hinter sich zu lassen. Garrett McNamara jedenfalls ist sich sicher: „Die kriegen das schon hin.“ Russland: Protz-Putin – Milliardengrab Wladiwostok Immer höher, weiter, größer: Der russische Präsident Putin sonnt sich gerne in Superlativen. Sein Hang zur Gigantomanie kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, Russland als Großmacht zu verkaufen.
    Brücken zu Inseln, auf denen keiner lebt; eine Autobahn, die im Nichts endet; ein Zentrum für Hightech-Medizin, in das die Kranken aus der Region nicht zur Behandlung dürfen – all das entstand für den Apec-Gipfel vor einem Jahr im sibirischen Wladiwostok. Die Menschen jedoch, die dort das ganze Jahr über leben, haben nichts von all der neuen Infrastruktur. Ein Arzt der völlig veralteten und heruntergekommenen Poliklinik hält mit seiner Kritik nicht hinter dem Berg: Die Milliarden, die in Wladiwostok investiert wurden, hätte die russische Regierung besser in Bildung gesteckt.
    USA: Buhmann Obama – Katastrophenhilfe als Imagepflege Auf den Philippinen haben die USA sich mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt: Schnell und effizient haben amerikanische Soldaten den Opfern des Taifuns Hilfe geleistet. Eine Hilfe vielleicht ja nicht ganz ohne Hintergedanken. Präsident Obama will die strategische Position der USA in Südostasien gegenüber China ausbauen.
    Da kommt diese Form der außenpolitischen Imagepflege nicht ungelegen. Gerade auch in einer Zeit, in der traditionelle Verbündete Europa wegen der Spähaffären auf Distanz geht. Allerdings hilft Barack Obama all das nicht, um sein eigenes Image aufzupolieren. Im eigenen Land befinden sich seine Sympathiewerte im freien Fall. Der Präsident – eine lahme Ente, die derzeit nichts mehr aus eigener Kraft bewirken kann. China: Lebensgefährlich – Klassenmedizin im Kommunismus Die gefährlichste Krankheit, die das chinesische Gesundheitssystem kennt, ist medizinisch unheilbar: die Korruption.
    „Hongbaos“ heißen die kleineren oder auch größeren Zuwendungen, die Ärzte für Untersuchungen, Operationstermine und Krankenhausbetten gern verlangen. Womit auch widerlegt ist, dass im Kommunismus chinesischer Prägung alle gleich behandelt werden. Was zählt, ist das Geld. Für die arme Landbevölkerung hat das dramatische Folgen: Sie ist vielerorts auf lebensbedrohliche Weise unterversorgt. Trotzdem will niemand gern über den Missstand reden.
    Die Bauern nicht, weil sie fürchten, dann überhaupt keine Unterstützung mehr vom Staat zu bekommen; die Ärzte nicht, weil sie sich bestechen lassen; die reicheren Städter nicht, weil sie bestechen; und die Krankenhäuser nicht, weil sie ohnehin fast hermetisch abgeriegelt sind. Unsere Korrespondentin hat sich trotzdem nicht abschrecken lassen. Um die Ungerechtigkeit diese Zweiklassensystems zu dokumentieren, besuchte das Team drei arme Bauernfamilien auf dem Land und zeigt deren Kampf um eine ordentliche medizinische Versorgung.
    Und es filmte im Krankenhaus von Weihai, für das es erst nach sechs Wochen eine Drehgenehmigung gab. Hier offenbart sich die privilegierte, städtische Versorgung. Indien: Der Kampf um die Zwiebel Ob roh, gebraten oder frittiert: Die Inder sind verrückt nach Zwiebeln. Vor allem die Armen ernähren sich von der vitaminreichen Knolle. Doch Zwiebeln sind teuer. Die Preise explodieren geradezu. Für Zwiebeln, ein unverzichtbarer Bestandteil der Curry-Gerichte, müssen Inder 322 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr.
    Mit dem scharfen Gemüse werden Geschäfte gemacht. Korrupte Regierungspolitiker lassen sich von der Zwiebelmafia schmieren, so die Opposition. Zwischenhändler horten Zwiebeln, um den Preis künstlich hochzuhalten. Fest steht: Mit den Lebensmittelpreisen steigt die Inflation im Land. Statt der Wirtschaft, wächst auf dem Land der Hunger. Die Zwiebel – sie ist ein Symbol für die Missstände in Indien. Und der Preis, den die Menschen für ihr geliebtes Gewächs bezahlen müssen, könnte sogar wahlentscheidend sein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.11.2013Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 01.12.2013Das Erste
  • 50 Jahre Unabhängigkeit für Kenia: Weltspiegel aus Nairobi Kenia feiert 50 Jahre Unabhängigkeit. Der Weltspiegel widmet dem afrikanischen Kontinent deshalb eine ganze Sendung über Themen, die aufgrund mancher Krisenberichterstattung nicht immer im Fokus stehen können. Zu Gast bei Moderator Michael Strempel ist außerdem Gladwell Otieno, Sprecherin des African Center für Open Governance und prominente Kritikerin von Korruption und Wahlbetrug in Afrika. Folgende Themen sind geplant: Kenia: Was bewirken 50 Jahre Freiheit? Er ist Schneider im Kangemi-Slum in Nairobi. Sie ist eine prominente Regisseurin und Schauspielerin.
    Jalouki und Mumbi sind etwa gleich alt, leben im selben Land und in der selben Stadt. Was sie trennt, ist vor allem ihre soziale Klasse. Für die Schauspielerin bedeutete der Terroranschlag im Einkaufsparadies Westgate einen erschreckenden Einbruch in eine heile Welt. Der Schneider Jalouki bleibt davon vergleichweise unberührt. Die teuren Geschäften in der Shoppingmal konnte er sowieso nie betreten. Wie haben die Mittelstandsfrau und der Slumbewohner die 50 Jahre Unabhängigkeit erlebt und was hat sich für die beiden verändert? Ruanda: Die Plastiktüten-Polizei! Wer nach Ruanda reist, muss sich auf sehr spezielle Gepäckkontrollen gefasst machen: Plastiktüten dürfen nicht über die Grenze.
    Seit fünf Jahren sind sie in Ruanda verboten. Und damit das Verbot auch eingehalten wird, gibt es sogar eine spezielle Plastiktüten-Polizei. Die sorgt mit Razzien und strengen Strafen für ein plastiktütenfreies Ruanda. Auch ansonsten gilt die Hauptstadt Kigali als sauberste Stadt Afrikas. An jedem letzten Samstag im Monat werden alle Bürger aufgefordert, ihre Stadt zu putzen. Ruanda ist damit mittlerweile zum Vorbild für Umweltschutz geworden – nicht nur in Afrika.
    Äthiopien: Der heißeste Ort der Welt Tagsüber knapp 50 Grad im Schatten, und selbst in der Nacht noch über 30 Grad. In der Danakil-Wüste im Norden Äthiopiens ist es so heiß wie sonst nirgendwo. Hier leben Menschen vom Stamm der Afar davon, dass sie Salzplatten aus dem Boden brechen und zu Platten hacken. Die werden dann von Kamelkarawanen nach Mekele, der nächst größeren Stadt gebracht. Drei Tage dauert der Treck durch die Sandwüsten, durch Lavaberge und tiefe Schluchten. Salz war früher so kostbar wie Gold und genauso viel wert.
    Und noch heute gilt das Salz aus der Danakilwüste als eine Delikatesse. Südafrika: Der beste Meeres-Fremdenführer Er lebte im Slum und nahm Drogen. Sein Leben schien vorbei zu sein, bevor es überhaupt begonnen hatte. Doch aus eigener Kraft und mit etwas Glück hat Dalfranzo Laing seine Chance genutzt. Der charismatische junge Mann darf sich heute „der beste Meeresfremdenführer Südafrikas“ nennen. Nicht nur über Wale weiß er Bescheid wie kaum ein anderer, auch mit Zebras oder Gnus kennt er sich bestens aus. Entdeckt wurde Dalfranzo bei seinem Job als Tankwart. Damals bekam er das Angebot, Weiterbildungskurse (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.12.2013Das Erste
  • Südafrika: Der Abschied: Am Sonntagmorgen wird Nelson Mandela zu Grabe getragen. Er wird in einer traditionellen Zeremonie bestattet. /​ Saudi-Arabien: Frauenpower: In Saudi-Arabien können Frauen ohne Zustimmung ihres Mannes oder eines männlichen Vormundes das Land nicht verlassen. Sie dürfen sich auch nicht ans Steuer setzen. Ihnen ist untersagt, selbständig Geschäfte zu tätigen. Aber im Land, in dem eine strenge Form des Islam gepflegt wird, regt sich Widerstand. Trotz Strafandrohung trauen sich einige mutige Frauen etwas zu tun, was im Rest der Welt selbstverständlich ist: Öffentlich Auto zu fahren und sogar ins Big Business einzutreten.
    /​ Iran: Aufbruch: Noch ist es kein „iranischer Frühling“, aber ein wenig politisches Tauwetter hat es seit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Hassan Rohani bereits gegeben. Mehr „Freiheit“ liegt in der Luft und das ist vor allem in der Hauptstadt Teheran zu spüren. Blogger, Internetaktivisten und Künstler haben immer noch Probleme mit der allgegenwärtigen Zensur. Aber sie trauen sich wieder mehr und es keimt etwas in ihnen, das für jeden Fortschritt unabdingbar ist: „Hoffnung“.
    /​ Philippinen: Kindermut: Wenige Wochen erst ist es her, da wurde ihre Welt in Sekunden zerstört. Der Taifun Hayan riss Häuser, Hütten und Menschen mit sich. Viele Kinder verloren Geschwister, Eltern. Vier Wochen nach der Katastrophe beginnt ein vorsichtiger Alltag. Unser Asien Korrespondent Philipp Abresch hat an ein Dutzend Kinder Einwegkameras verteilt, mit denen sie eine Woche lang ihr Leben zwischen Trümmern dokumentieren konnten.
    Ein bewegendes Zeugnis von Kindern, die mit Kraft und Phantasie ihre Welt wieder aufbauen wollen. /​ Grönland: Der Helikopter-Friseur: Tasiilaq, im Osten Grönlands, ist ab Herbst nur noch im Helikopter zu erreichen. Während draußen Huskies Schlitten ziehen, schneidet drinnen Stefán Esjarsson den Einwohnern die Haare. Der Friseur ist für einen Tag eigens aus dem benachbarten Island per Hubschrauber angereist und verpasst den Jugendlich den trendigen Ronaldo-Schnitt, Mädchen den Halfcut, und ihren Mütter Frisuren nach Mustern aus dem Internet.
    /​ Indien: Spenden für die Witwen: Gajanand Gattawar war verzweifelt, sah keine Zukunft mehr. Der Baumwollbauer war hoch verschuldet – und beging Selbstmord. So wie schätzungsweise 200 000 Kleinbauern in Indien in den letzten zehn Jahren. Der Weltspiegel berichtete vor 6 Wochen über das tragische Schicksal von vielen bäuerlichen Familien. Daraufhin haben Zuschauer und Facebook-Freunde spontan insgesamt über 40.000 Euro gespendet. Gelder, die jetzt in nachhaltige Projekte vor Ort fließen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.12.2013Das Erste
  • Großbritannien: Mit Kapitän Cameron auf Schlingerkurs Getrieben von einer meuternden Mannschaft, sprich seiner eigenen Partei, steuert David Cameron sein Land weiter im Schlingerkurs weg von Europa, ohne zu wissen, wohin er damit eigentlich will. Der Startschuss gleich am 1. Januar mit einem Gesetz, das Rumänen und Bulgaren den Zugang zum Gesundheits- und Sozialsystem erschweren soll inklusive der Forderung nach Sonderregelungen für die Briten in Sachen Arbeitnehmerfreizügigkeit für diese Personengruppen. Mit Brüssel nicht machbar, aber egal, solange die Stimmung steigt im Land.
    Die Schotten sind auf Unabhängigkeitstrip und wollen raus, aber nicht aus der EU, sondern aus dem Vereinigten Königreich. Und stimmen darüber im Herbst 2014 ab. Ausgang völlig offen. Turbulente Zeiten für einen Premierminister, dem auf seiner Insel schon bald das Wasser bis zum Hals stehen könnte. Kambodscha: Der Traum von St. Tropez Am Strand verbreitet die nackte Meerjungfrau einen Hauch von Anzüglichkeit und daneben baden buddhistische Mönche. Im Hinterland exklusive Villen im Stil der 60er Jahre, teils verfallen, teils vom Dschungel überwuchert.
    Zeugen einer Zeit, als das kambodschanische Königshaus Kep zum St. Tropez Asiens machen wollte. Aber dann kamen Bürgerkrieg und Rote Khmer, der Traum vom modernen Jet Set-Strandleben endete auf den Killing Fields. Heute kommen am Wochenende meist kambodschanische Touristen, aber es gibt große Pläne von der Renovierung des architektonischen Erbes und einem sanften internationalen Tourismus. Falls die Regierung von Phnom Penh aber auf Massentourismus nach chinesischem Vorbild setzt, wäre der Traum von Kep bald zu Ende.
    Saudi-Arabien: Schutzwall gegen die Armut Denn Arbeits- und Chancenlosigkeit trieben immer mehr Jemeniten illegal zu den reichen Nachbarn, wo man leicht das Zehnfache verdienen kann. Damit soll nun Schluss sein: Mit Stacheldraht in zwei Reihen, mit Wachposten – ausgerüstet mit Hightech-Sichtgeräten – und Tausenden von Soldaten wird der Grenzzaun massiv aufgerüstet und soll in Teilen sogar durch eine feste Mauer ersetzt werden.
    Aus dieser verlassenen Gegend auf der Arabischen Halbinsel konnte bisher so gut wie nie berichtet werden. Umso erstaunter war unser ARD-Team, dass die Behörden des saudischen Königreichs für die geplante Weltspiegel-Reportage alle Drehwünsche zur Grenzsicherung, Terror- und Einwanderungsabwehr problemlos genehmigten. China: Der Aufstieg der Familie „Mustermann“ Der Familie geht es gut, sie gehört zur wachsenden Mittelschicht und lebt einen Alltag, der sich kaum noch unterscheidet von dem in Europa.
    Sie gehören weder zu den Superreichen noch zu den Verlierern des alles umwälzenden Wirtschaftsbooms und des damit verbundenen gesellschaftlichen Wandels der letzten Jahrzehnte. Ihr Platz ist unter den rund 200 Millionen von insgesamt 1,3 Milliarden Chinesen, die den Aufstieg in den Mittelstand geschafft haben. Sie genießen ihren materiellen Wohlstand und die Freiheit, reisen zu können. Nur manchmal klingt leichte Wehmut über den Verlust der nachbarschaftlichen Nähe der Vergangenheit durch. Doch die Welt steht ihnen offen, – offener als je einer chinesischen Generation zuvor.
    Äthiopien: Lachen Sie sich gesund Drei Stunden und sechs Minuten – am Stück! Doch er lacht nicht nur zum Spaß. In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat Belachew die erste Lachschule Afrikas gegründet und hilft mit seiner Lachtherapie auch Kranken und Depressiven. Lachen ist ja nicht nur Gymnastik fürs Gesicht. Nein, Lachen ist echtes Body-Workout. Und uns allen gibt er für 2014 mit auf den Weg: „Lachen macht glücklich und gesund. Darum lachen Sie alle mit – in ein glückliches Neues Jahr.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2014Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 12.01.2014Das Erste
  • Kenia: Wie fair ist der faire Kaffee-Handel?: Um ihr Gewissen zu beruhigen, kaufen immer mehr Menschen in Deutschland Produkte mit dem „Fair Trade“- Siegel. Der faire Kaffeehandel boomt. ARD-Korrespondent Peter Schreiber verfolgt den Weg einer Kaffeebohne vom kenianischen Hochland über die Kaffee-Auktion in Nairobi bis zur Rösterei und zeigt, wer daran wirklich verdient. Die Kaffeepflanzer sind es nicht, obwohl doch gerade ihnen der faire Handel ein sicheres Einkommen garantieren soll. Da aber der Mehrwert einer Kaffeebohne erst durch das Rösten steigt, verdienen vor allem die Röstereien und die Händler, und die sitzen in den Industrieländern.
    /​ USA: Gewalt gegen Frauen in der US-Armee: Sie verlässt ihr Haus nur noch bewaffnet. Seitdem die Ex-Soldatin Kori auf einem US-Militärstützpunkt, einem Ort, der als einer der sichersten der Welt gilt, brutal vergewaltigt wurde, fühlt sie sich nirgendwo mehr sicher. Jede dritte Frau in der US-Armee wird laut einer aktuellen Studie sexuell belästigt, missbraucht, vergewaltigt. Als Kampfsoldatinnen werden Frauen dringend benötigt, doch in jeder Beziehung schlechter behandelt als ihre männlichen Kollegen.
    Soziale Aspekte, wie Kinderbetreuung, interessiert niemanden. Alleinerziehende Mütter bleiben auch mit diesem Problem allein. /​ Türkei: Machtkampf zwischen alten Freunden: Einstmals Freunde und Weggefährten, heute erbitterte Feinde. Der Machtkampf zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem Islamprediger Fethulla Gülen ist noch lange nicht entschieden. Mit einem Korruptionsskandal Ende Dezember war der bisherige Höhepunkt in dem Streit erreicht.
    Erdoğan bezeichnet die erhobenen Vorwürfe als Verschwörung gegen seine AKP-Regierung und versucht mit allen Mitteln dagegenzuhalten. 2000 Polizisten, darunter hochrangige Beamte, wurden versetzt. Nun versucht man auch gegen Staatsanwälte vorzugehen, die sich mit der Korruptionsaffäre befassen. /​ Belgien: Aktive Sterbehilfe für Kinder?: Schwerkranke Kinder sollen in Zukunft über ihr Leben und damit über ihren Tod selbst entscheiden. Das jedenfalls ist der Plan in Belgien.
    Bereits seit einigen Jahren dürfen belgische Ärzte, unter der Bedingung, dass der Patient erwachsen ist und selbst darum bittet, aktive Sterbehilfe leisten. Nun soll dieses Gesetz ausgeweitet werden. Auch Minderjährige sollen ein Recht haben auf aktive Sterbehilfe. Zudem müssen die Eltern dem Wunsch des Kindes entsprechen und der Tod muss absehbar sein. In welchem Alter die Kinder den Wunsch, sterben zu wollen, äußern dürfen, ist noch nicht festgelegt. /​ Russland: Im Schneepanzer zu den Rentier-Nomaden: Ihr Schicksal interessiert Wladimir Putin nicht.
    Weit im Norden Russlands leben die Chanten und Mansen. Seit Generationen züchten sie Rentiere. Doch das Geschäft steckt in einer Krise, staatliche Zuschüsse versiegen, die Zahl der Tiere hat sich halbiert. In Straßen und Infrastruktur investiert niemand. Anders als in Sotschi liegt der Schnee im Reich der Rentiernomaden meterhoch, und es ist bitterkalt. Nur mit einem alten Panzer und vielen Pannen auf der Strecke konnte unser ARD-Team zu den Ureinwohnern reisen. Über die Olympiade spricht hier niemand. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.01.2014Das Erste
  • Zentralafrikanische Republik: EU-Mission impossible? Der erster Eindruck unser Korrespondentin nach ihrer Ankunft in der Hauptstadt Bangui Shafagh Laghai: „Ein gesetzloses Land.“ – Seit über einem Jahr tobt ein gnadenloser Krieg in der Zentralafrikanischen Republik. Christliche und muslimische Rebellen kämpfen um die Vorherrschaft – und damit in letzter Konsequenz wieder mal ums Geld in diesem rohstoffreichen Land. Rund ein Fünftel der fast fünf Millionen Einwohner des Landes, flächenmäßig doppelt so groß wie Deutschland, ist auf der Flucht.
    Muslimische Sénéka-Milizen liefern sich erbitterte Kämpfe mit den christlichen Balaka-Milizen. Dazu kommt die komplizierte Bevölkerungsstruktur mit zahlreichen Stämmen. Der zentralafrikanische Staat ist schwach, die Armee so gut wie nicht einsatzfähig – ein klassisches Machtvakuum. Leidtragende: die Zivilisten. Sie sind Opfer von Mordaktionen und Plünderungen durch die Milizen. – 1600 französische Soldaten sind bereits vor Ort, sie sollen gemeinsam mit der Afrikanischen Union für Ruhe und Ordnung sorgen.
    Weil das nicht reicht, ist auch die Europäische Union gefordert. Von 500 zusätzlichen Soldaten ist die Rede, immer noch zu wenig. Deutschland will die EU-Truppe logistisch und finanziell unterstützen, Bodentruppen sollen nicht zum Einsatz kommen. – Eindrücke aus einem gescheiterten Staat. Autorin: Shafagh Laghai, ARD-Studio Nairobi Bangladesch: Nicht mit mir! – Der mutige Kampf gegen Kinderhochzeiten Die 14-jährige Shirin sagt: „Ich wollte nicht heiraten. Ich war doch noch ein Kind. Ich will, dass alle Kinder zur Schule gehen.“ Und Shirin hat es geschafft, sie hat nicht geheiratet.
    Fast nicht zu glauben: Eine Gruppe von mutigen Mädchen und Jungen, zum Teil noch Kinder, bietet Erwachsenen in der von Konventionen und Traditionen erstarrten Gesellschaft im armen Norden Bangladeschs die Stirn und verhindert, was bislang schon als gottgegeben hingenommen wurde: Kinderhochzeiten, bei denen schon elf- oder zwölfjährige Mädchen mit meist doppelt so alten Männern verheiratet werden – gegen ihren Willen und gegen das Gesetz, das auch in Bangladesch die Heirat erst mit frühestens 18 erlaubt.
    Denn mit Glück und Liebe haben die arrangierten Frühehen nichts zu tun, sondern allein mit Normen und wirtschaftlichen Interessen. Schulabbruch, Schwangerschaften, Isolation und Einsamkeit: Für viele Mädchen ist das Leben vorbei, bevor es richtig begonnen hat. Das wollen Shirin und ihre Mitstreiter nicht länger hinnehmen: Sie haben sich organisiert und sind jetzt die ‚Wedding Busters“, die Hochzeits-Verhinderer, Saboteure. Sie marschieren über die Dörfer, reden Eltern und Nachbarn entschieden ins Gewissen.
    Bis die davon ablassen, ihre Töchter in eine unglückliche Zukunft zu stürzen, die sie an Körper und Geist verletzt. Autor: Gábor Halász, ARD-Studio Neu Delhi Guadalcanal: Dschungelcamp – Japaner graben nach ihren „Kriegshelden“ Auf der Salomonen-Insel Guadalcanal im Pazifik räumen Japaner mit ihrer Geschichte auf – bis tief in den tropischen Mutterboden: Veteranen, Priester und Studenten suchen nach den sterblichen Überresten versprengter Weltkriegsveteranen, graben sie aus und führen sie einer ordentlichen Feuerbestattung zu.
    Priester Sakitsu: „Stell Dir vor, in diesem Dschungel geht Dein Leben zuende. Ganz allein. Wie traurig. Deswegen möchte ich so viele Tote wie möglich hier rausholen.“ Während alte Männer schlichtweg nach ihren toten Kameraden suchen, hat die Beschäftigung jüngerer Japaner mit dem Zweiten Weltkrieg auch eine politische Komponente. Denn seit in Tokio der konservative Premier Shinzo Abe regiert und die nationalen Gefühle hochfliegen lässt, ist Japans umstrittener Krieg wieder populärer.
    – Der Weltspiegel auf Zeitreise: Neben den Gebeinen der Gefallenen entdeckt das Team auch viel altes Kriegsgerät, überwucherte Panzer, Helme, Gewehre. Guadalcanal ist quasi ein historisches Freilichtmuseum – 70 Jahre nach der Schlacht um die Insel, die einen der Wendepunkte des Zweiten Weltkriegs im pazifischen Kriegsraum markierte. Zum ersten Mal ging die US-amerikanische Armee damals gegen Japaner vor, die mehr und mehr pazifische Inseln besetzten. Autor: Philipp Abresch, ARD-Studio Tokio Dagestan: Das Terrornest – Wie der Hass auf Moskau den Kaukasus regiert Wäre die Lage nicht wirklich bedrohlich, die USA hätten Russland wohl kaum ihre Hilfe angeboten beim Schutz der Olympischen Winterspiele in Sotschi.
    Denn die Terrorgefahr ist real, das zeigen die tödlichen Attentate von Wolgograd. Und das kaukasische Rebellengebiet liegt nur wenige hundert Kilometer vom Olympia-Austragungsort entfernt. Unsere Korrespondentin Golineh Atai spürte beim Besuch in der Krisenregion vor allem eines: „Den Hass vieler Menschen hier auf die Zentralmacht in Moskau.
    Wladimir Putin gilt als Feind auf Lebenszeit.“ Und sein verlängerter Arm sind die Sondereinsatzkommandos, die mit aller Macht gegen Widerständler vorgehen. Zurück bleiben Eltern, Frauen, Kinder – ohne Söhne, Ehemänner, Väter. Und der Riss zwischen Putin-Gegnern- und Befürwortern in der Region verläuft quer durch Nachbar- und sogar Freundschaften. Es begann in Tschetschenien, doch seit einigen Jahren schon breitet sich die Gewalt über die Grenzen der russischen Teilrepublik aus und infiziert den gesamten Nordkaukasus: Inguschetien und vor allem Dagestan.
    Der einst ethno-nationalistische Kampf für die Unabhängigkeit Tschetscheniens tritt mittlerweile zurück hinter den bewaffneten Widerstand radikal-islamistischer Kämpfer. Ein islamisch-fundamentalistisches „Kaukasische Emirat“ gilt zwar als gemeinsames Ziel und ideologische Klammer für die in der Region operierenden militanten, salafistischen Muslim-Bruderschaften. Die Gruppen sind jedoch lokal organisiert und handeln weitgehend autonom. Autorin: Golineh Atai, ARD-Studio Moskau Großbritannien: Der Wächter – Wie der „Guardian“ den Geheimdiensten trotzt Alan Rusbridger ist Chefredakteur und Herausgeber der linksliberalen britischen Tageszeitung „The Guardian“ und ein sehr introvertierter Mann.
    Dem Weltspiegel gab er jetzt eines seiner sehr seltenen TV-Interviews. Der 60-Jährige kommt sich gegenwärtig vor wie ein journalistischer Asterix im Kampf gegen die Obrigkeit. Für ihn steht nicht weniger auf dem Spiel als die Pressefreiheit, Zitat: „Die Zerstörung der beiden Festplatten in unserem Keller durch zwei Geheimdienstmitarbeiter war das Unwirklichste, was ich während meiner gesamten Laufbahn erlebt habe.“ Nach der ‚Wikileaks‘-Affäre veröffentlicht Rusbridgers Blatt federführend das Material des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden und gerät dadurch immer wieder unter massiven politischen Druck – bis hinauf zum konservativen Premierminister David Cameron.
    Denn im politisch zunehmend autoritären Großbritannien gilt nicht nur Snowden als Verräter, sondern auch jene Journalisten, die sein Material veröffentlichen. Unsere Korrespondentin hat Rusbridger getroffen und durfte sich in der Enthüllungszentrale umschauen. Autorin: Annette Dittert, ARD-Studio London (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2014Das Erste
  • Frankreich: Höhenrausch mit Helmkameras Michael Schumacher hatte eine – und tausende andere Skifahrer auch. Eine Kamera am Helm gehört für viele Skifahrer heute dazu – in einer Zeit, in der viele sich auf Facebook oder Youtube in Szene setzen wollen. Das Geschäft boomt. Doch die Kameras und die Jagd nach eindrucksvollen Bildern ist gefährlich: In der Schweiz warnen Behörden schon, Helmkameras verleiteten zu höherem Risiko. Und auch in Frankreich berichtet die Pistenwacht von immer schwereren Verletzungen und 30 Lawinentoten pro Jahr. Denn besonders gefährlich ist das Fahren abseits der Pisten.
    Doch für ein tolles Video wird viel riskiert. Markus Preiß war unterwegs in Europas höchstem und größtem Skigebiet Val Thorens. Thailand: Im Land der Rothemden In Thailand wird am Sonntag gewählt. Bekannt ist es vor allem als Urlaubsparadies, doch seit Wochen spaltet ein schwerer politischer Streit das Land. In Bangkok gab es Tote und Verletzte. Anhänger der Monarchie, gut ausgebildete Mittelständler gehen auf die Straße. Sie wollen die demokratisch gewählte Regierung stürzen, die mehrheitlich von den sogenannten Rothemden gewählt wurde.
    Diese treuen Anhänger der Regierungschefin leben vor allem im Norden. Es ist die Partei der armen Landbevölkerung, die Region ist landwirtschaftlich geprägt, gilt als rückständig, Ein Drittel der Bevölkerung lebt hier. Robert Hetkämper hat Bauernführer Kwanchai getroffen, auf ihn wurde letzte Woche ein Anschlag verübt, er hat überlebt. Mexiko: Mädchenhandel – entführt, verschwunden, verscharrt Die Wüste rund um Ciudad Juarez ist ein Grab für viele verschwundene Mädchen. Am helllichten Tag werden junge Mädchen entführt, auf den Strich geschickt und im schlimmsten Fall getötet und in der Wüste verscharrt.
    Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen verschwinden pro Tag drei junge Mädchen in Mexiko. Die Eltern sind verzweifelt, suchen seit Jahren nach ihren Kindern. Die Provinzstadt Ciudad Juarez ganz im Norden des Landes ist die Hochburg von Entführung, Zwangsprostitution und auch Mord. Überall hängen hunderte Zettel an Laternenpfahlen und Mauern mit Bildern von den spurlos verschwundenen Mädchen. Die Behörden seien korrupt und würden nichts unternehmen, lautet deren Vorwurf.
    Jose Castillo gibt die Hoffnung nicht auf, seit fünf Jahren ist seine Tochter wie von der Bildfläche verschwunden. Er sucht weiter. Bulgarien: Junge Leute kämpfen gegen Korruption Morgens noch vor der Schule demonstriert die 16jährige Desi mit anderen jungen Bulgaren gegen die Regierung in Sofia. Sie fordern deren Rücktritt, prangern Korruption und Vetternwirtschaft an. Im jüngsten Prüfbericht der Europäischen Kommission wird dem ärmsten EU-Land ein schlechtes Zeugnis ausgestellt: Bulgarien erfülle nicht die Standards der EU in den Bereichen Justiz und Korruptionsbekämpfung.
    Die Schülerin aus Sofia will ihrem Land, wie viele andere junge Leute auch, aber nicht den Rücken kehren, sie wollen bleiben. Desi’s Vater wollte schon einmal auswandern, um seiner Tochter eine besser Zukunft zu bieten, Doch Desi lehnte jedes Mal ab. Wie andere junge Bulgaren auch möchte sie, dass sich in ihrem Heimatland was ändert. Philippinen: 1-Liter Licht für die Armen llac Diaz hatte eine geniale Idee: Mit einer ganz normalen 1-Liter-Plastikflasche erzeugt er Licht – „Liter Of Light“ heißt seine Erfolgsstory, der Weltspiegel berichtete darüber bereits vor zwei Jahren.
    Gerade in den Wellblechhütten von Manila, die keinen Strom haben, kann mit dieser günstigen Methode Licht erzeugt werden. Die obere Hälfte der Flasche wird an einem Loch in der Decke befestigt, gefüllt mit Bleichmittel. Scheint die Sonne darauf, wird das Sonnenlicht direkt in den Raum geleitet, so hell wie mit einer 50-Watt-Birne. Illac Diaz hilft jetzt seinen Landsleuten in Tacloban, die letztes Jahr von dem verheerenden Taifun heimgesucht wurden. Seine Idee hat er inzwischen weiterentwickelt. Sein Ziel: Bis nächstes Jahr will er eine Million Plastikflaschen erleuchten lassen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2014Das Erste
  • Ägypten: Hetze gegen Journalisten: Seit Ende Januar stehen in Kairo 20 Journalisten vor Gericht, darunter vier Ausländer. Einigen wird vorgeworfen, einer terroristischen Vereinigung anzugehören. Afghanistan: Drogen auf dem Vormarsch: Die Soldaten gehen, die Drogen kommen. Im Verlauf dieses Jahres werden die internationalen ISAF-Truppen ihren Abzug aus Afghanistan abschließen. Schweiz: Luxus-Tourismus als Alpenkiller?: In Andermatt ist die Zeit stehengeblieben. Oder besser: war. Denn seit Dezember steht hier ein hochmodernes Luxushotel, eines von vielen Hotels und Apartments, wenn es nach dem ägyptischen Investor Sawiris geht.
    USA: Das Dorf bin ich: Sogar eine Bibliothek gibt es in Monowi, einem Dorf im äußersten Norden Nebraskas. Viele Bücher, aber nur eine Leserin. Elsie Eiler ist Bürgermeisterin, Bibliothekarin und Gastwirtin in einer Person, der einzigen … … Südafrika: Fußball statt Ballern: Nachts wird es gefährlich in den Townships um Kapstadt. Besonders freitags. Dann ziehen die Gangs los, prügeln, rauben oder vergewaltigen sogar. Doch eine wachsende Gruppe von Jugendlichen hat freitags inzwischen was Besseres vor: Fußball! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.02.2014Das Erste
  • JAPAN: Der Tierretter von Fukushima Am 11. März ist es drei Jahre her, dass beim Tōhoku-Beben vor der Ostküste Japans und dem anschließenden Tsunami fast 20.000 Menschen starben und schließlich auch das Kernkraftwerk Fukushima außer Kontrolle geriet. Seitdem ist Naoto Matsumura der einzige Mensch, der in der verstrahlten Sperrzone lebt. Auch er wollte anfangs fliehen, aber niemand nahm ihn auf. Und dann ist er zurückgekehrt zu seinem Hof und zu seinen Tieren, wurde der letzte Mensch in der Todeszone von Fukushima, der sich um die zurückgelassenen Rinder, Hunde und Katzen kümmerte.
    Unter japanischen Ärzten gilt der liebenswerte, meist fröhliche Mann als der „Champion“, der Verstrahlteste von allen – und ist ein lebendes Mahnmal für die Atomkatastrophe von Fukushima. Autor: Philipp Abresch, ARD Tokio Link: http:/​/​mieuxprevenir.blogspot.jp/​2014/​02/​france-germany-switzerland-naoto.html NEW YORK: Big Apple nur noch für die Superreichen? Das wirklich große Geld wird in New York nicht an der Wall Street gemacht, sondern mit Immobilien: Mehr als 40 Prozent des Etats der Stadt kommen aus Immobiliensteuern.
    Was für Texas das Öl, ist für New York City „Real Estate“: Bauen, vermieten, verkaufen. Die Durchschnittsmiete für ein kleineres Apartment im Stadtteil Manhattan liegt derzeit so um die 4000 Dollar, eine Summe, bei der selbst Besserverdienern nach der Miete kaum noch was zum Leben bleibt. Phil English kann sich das nicht leisten. Er ist Vormann und arbeitet auf der teuersten und prominentesten Baustelle Manhattans – dem World Trade Center. Arbeiter wie er sind das Rückgrat der Stadt und immer mehr Normalverdiener wie er müssen täglich mindestens zwei Stunden fahren, um an ihre Arbeitsplätze in der City zu gelangen.
    Richard Wallgren ist Chefverkäufer von Macklowe Properties, des Megaprojektes Parkavenue 432 mit Blick auf den Central Park: „Wir bauen nicht für die Reichen – wir bauen für die Superreichen.“ Gut 50 Prozent der Käufer kommen aus dem Ausland – Russen, Südamerikaner, Chinesen, Europäer. Big Apple nur noch für die Superreichen aus aller Welt? Markus Schmidt auf Spurensuche mit einem Immobilienmakler.
    Autor: Markus Schmidt, ARD New York BELGIEN: Ehevermittlung per Gentest Gesunde Kinder zu bekommen ist für viele Paare der allergrößte Wunsch. Wenn in den Familien von Mutter und Vater Erbkrankheiten aufgetreten sind, ist das Risiko hoch, dass auch sie ein krankes Kind bekommen. Deswegen lassen viele Juden vor der geplanten Eheschließung ihr Blut auf genetische Defekte untersuchen und heiraten nur dann, wenn das Gen-Screening Erbdefekte ausschließt. Eine Vorsichtsmaßnahme insbesondere für Juden osteuropäischer Herkunft, bei denen die Ahnen im Schtetl unter sich geblieben waren und in den Familien früher oft untereinander geheiratet wurde.
    In einer Datenbank im New Yorker Stadtteil Brooklyn sind mittlerweile die Testergebnisse von hunderttausenden Juden aus aller Welt gespeichert. In der jüdischen Gemeinde in Antwerpen hat Michael Heussen erlebt, wie Romantik, tiefe Gläubigkeit und moderne Wissenschaft in Einklang gebracht werden. Autor: Michael Heussen PUNTLAND /​ SOMALIA: Will noch jemand Pirat werden? Auf die Frage was sie denn später mal werden wollen, antworten kleine Jungs im maroden Staat Somalia gerne mit „Pirat“.
    Kein Wunder, denn somalische Piraten haben ausländische Frachter und Öltanker samt Mannschaft jahrelang als Geiseln genommen. Und damit fette Beute gemacht. Nach Schätzungen der Weltbank kassierten sie fast 400 Millionen Dollar Lösegeld. Doch seitdem die Staaten der Europäischen Union am Horn von Afrika, vor der Küste Somalias, mit Kriegsschiffen Piraten bekämpfen, ist der Traum vom schnellen Reichtum durch Schiffsentführungen zerplatzt.
    Insgesamt bleibt die Situation in Somalia dennoch instabil, staatliche Strukturen gibt es bis heute nur in Ansätzen. Deshalb ist das Land im Kampf gegen Islamisten und Piraten auf Hilfe von außen angewiesen. Die EU unterstützt unter anderem ein Projekt, bei dem Filmvorführer mit einem Aufklärungsfilm und aufblasbarer Leinwand über die armen Dörfer Puntlands, einer halbautonomen Provinz im Norden Somalias, ziehen. Dort, wo die Piraterie wie nirgendwo sonst auf der Welt blühte, zeigt die Abschreckung Wirkung.
    Die jungen Zuschauer sehen im Film, wie die Boote der Piraten vernichtet werden, wie die Freibeuter meist leer ausgehen und trotzdem noch für Jahre im Gefängnis landen. Traumberuf Pirat ? Nach dem Aufklärungsfilm für viele Jugendliche eher nicht mehr erstrebenswert. Autor: Peter Schreiber, ARD Nairobi UKRAINE: Die Krim als Spaltpilz der Nation? Während sich die neue Regierung in Kiew bemüht, wieder stabile staatliche Strukturen im Land herzustellen, hat sich der Konflikt zwischen dem Westen und dem Osten des Landes, zwischen EU- und Russland-Orientierten ganz schnell auf die Halbinsel Krim verlagert.
    Die Mehrheit der Bewohner dort sind ethnische Russen, von denen die meisten jetzt ihre Chance wittern und die Abspaltung und Wiedervereinigung der Krim mit Russland fordern. Mitglieder der aufgelösten Janukowitsch-treuen Sondereinheit Berkut, in Kiew für besonders brutales Vorgehen verhasst, wurden bei ihrem Rückzug auf die Krim dort wie Helden empfangen. Sie stehen auf Seiten der pro-russischen Demonstranten Auge in Auge gegenüber den Unterstützern der ukrainischen Revolution. Autorin: Golineh Atai, ARD Moskau (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.03.2014Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Weltspiegel online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…