Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „The Green Garage“ startete am 21.11.2022 in der ARD Mediathek.
  • Staffel 2, Folge 1 (29 Min.)
    Was geht noch beim Biomüll, das fragt sich Marianus von Hörsten in dieser Folge „The Green Garage“ mit Blick auf den Klimaschutz. In seinem Viertel hat er noch nicht einmal eine Biotonne vor der Tür. Also mal eben bei der Stadtreinigung nachhaken: warum eigentlich nicht? Von der Abfallberaterin Gabriele Mahr, die mit einer Grillzange ausgestattet im Landkreis Stade Biotonnen überprüft, erfährt er, was in den Biomüll hinein gehört und was nicht: „Wir hatten da mal eine Dame, bei der wir Styropor in der Tonne gefunden haben und auch einen Ziegelstein.“ Topfblumen sind in Ordnung, doch nur allzu oft landen die Plastiktöpfe gleich mit im Biomüll.
    Dr. Michael Jedelhauser, Referent beim Naturschutzbund Deutschland (NABU), macht klar, dass die Bioabfallvergärung ein wichtiger Mosaikstein in der deutschen Energieversorgung ist. Er sieht dabei allerdings jede Menge Verbesserungspotenzial: „Es müssen noch mehr Bioabfälle gesammelt werden. Und wir brauchen auch weitere Verbrennungsanlagen.“ Beim Entsorgerunternehmen GAB Umwelt Service im schleswig-holsteinischen Tornesch lässt sich Marianus von Manuel Vollmer, dem Bereichsleiter für Bioabfallbehandlung, vor Ort zeigen, was alles Wertvolles aus Essenresten und Gartenabfällen gewonnen werden kann: Energie und Kompost.
    Was den Diplomingenieur wurmt, sind die kompostierbaren Plastiktüten: „Da steht zwar ‚biologisch abbaubar drauf‘, das sind die Dinger aber nur unter speziellen Bedingungen. Und die erreichen wir in unserer Anlage eben nicht.“ Für Steffen Walk, der an der TU Hamburg im Bereich Bioressourcenmanagement forscht, sind Biogasanlagen die ideale Ergänzung zu Photovoltaik und Wind: „Sie liefern nämlich auch Energie, wenn die Sonne nicht ausreichend scheint oder mal kein Wind weht.“ Der Wissenschaftler schwärmt auch vom Energiepotenzial der Bananenschale: „Mit dem daraus produzierten Biogas kann ich gut 30 Minuten lang eine Elf-Watt-Glühbirne betreiben.“. (Text: NDR)
    Deutsche Online-PremiereMo 21.11.2022ARD Mediathek
  • Staffel 2, Folge 2 (29 Min.)
    Gemüse essen ist gesund. Aber was macht Anbau und Konsum auch nachhaltig? Dieser Frage geht Biokoch Marianus von Hörsten akribisch nach und findet zum Beispiel heraus, dass Biogemüse der Biodiversität dient und die Böden schützt. Was überrascht: Die CO2-Bilanz ist nicht automatisch besser als im konventionellen Anbau. Ein Geheimnis für nachhaltigen Konsum kannte schon die Großelterngeneration: Obst und Gemüse dann essen, wenn es hierzulande wächst. „Es ist evident, dass regionale Lebensmittel günstiger dastehen, was den CO2-Fußabdruck betrifft“, sagt Dr. Claudius Grehl, Ökobilanzierer für Lebensmittel am Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.
    Aber auch das gilt nicht immer: Eine im beheizten Gewächshaus angebaute Wintertomate aus Deutschland braucht sehr viel Energie. Dagegen schneidet sogar eine Tomate, die aus Spanien importiert ist, besser ab. Zweiter Faktor: Regionalität. „Eine kurze Wertschöpfungskette erreichen wir durch kurze Transportwege. Die sind klima- und ressourcenschonend“, sagt Monika Schreiner, Agrarwissenschaftlerin und Professorin an der Leibniz Universität Hannover. Was sie freut: Ganz nebenbei steigert das Kaufkraft und Angebotsvielfalt in der Region.
    Ist eine komplett regionale Ernährung eine schöne Utopie? Hannes Höhne, Betriebsleiter auf dem Gut Haidehof, meint: „weg mit beheiztem Gewächshaus oder Folie! Buschtomaten funktionieren hier im Freiland eigentlich ganz gut.“ Und wer Sommergemüse im Winter esssen will? Der soll das gute alte Einmachglas herausholen. „Wir packen die Fülle des Sommers in ein Weckglas und leben davon im Winter“, sagt Höhne. Für seine Kollegin Alba Pestaña Cardenas ist Nachhaltigkeit eine Frage der Oganisation: „Wir müssen sehr klug planen, um bei diesem kühleren Klima Paprika oder Auberginen erfolgreich anzubauen, und zwar ohne Gewächshaus.“. (Text: NDR)
    Deutsche Online-PremiereMo 21.11.2022ARD Mediathek
  • Staffel 2, Folge 3 (28 Min.)
    Wasser kommt aus dem Wasserhahn, bislang eine klare Sache. Aber jetzt, im Zeitalter des Klimawandels und der Hitzerekorde, fragt sich Marianus, ob die Menschen schon bald auf dem Trockenen sitzen. Bei einer Forschungszusammenarbeit zwischen der NASA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurden Satellitendaten ausgewertet, die eindeutig zeigen: Deutschland ist das Land mit dem größten Wasserverlust weltweit in den vergangenen 20 Jahren! Wie kann also, mitten im Klimawandel, der enorme Wasserverlust verhindert und mit dem kostbaren Nass besser umgegangen werden? Und wie kann Wasser gespart werden? Arnd Wendland, Leiter aller Werke beim Unternehmen Hamburg Wasser und des Klärwerksverbunds, wünscht sich ein größeres Bewusstsein für den Stellenwert des Wassers und rät davon ab, „in der Mittagshitze den Rasen zu sprengen!“ Für Corinna Baumgarten vom Umweltbundesamt steht fest, dass man in Deutschland nicht mehr von einem wasserreichen Land sprechen kann, denn: „Seit 2018 haben wir im Prinzip immer wieder regional begrenzte Probleme mit der Trinkwasserversorgung registriert.“ Der Grundwasserökologe Dr. Hans Jürgen Hahn von der Universität Koblenz-Landau betont, dass komplett umgedacht werden muss: „Selbst Fachbehörden haben noch vor wenigen Jahren gesagt, es gäbe keine Wasserprobleme.
    Und nun haben uns die letzten drei, vier Trockenjahre gezeigt, dass wir an einem Kipppunkt stehen.“. (Text: NDR)
    Deutsche Online-PremiereMo 21.11.2022ARD Mediathek
  • Staffel 2, Folge 4 (29 Min.)
    Worauf sollte nach Möglichkeit zum Schutz von Umwelt und Gesundheit geachtet werden, wenn Hühnerfleisch eingekauft wird? Das fragt sich Marianus von Hörsten in dieser Folge „The Green Garage“. Aber ihn interessiert auch, welches Hühnerfleisch und welche Eier man eigentlich noch guten Gewissens essen kann. Weißes Fleisch gilt schließlich als besonders gesund. Marianus schwirrt es dabei im Kopf: Masthuhn, Freiland-, Kleingruppen-, Boden-, Käfighaltung, Tierwohl, so viele Aspekte zum Thema Huhn, die beachtet werden müsssen. Für Dr. Inga Tiemann, Wissenschaftlerin im Fachbereich Tierwohl und Precision Lifestock Farming an der Universität Bonn, ist auf jeden Fall klar: „Wir sollten uns durchaus die wichtigen Informationen ranholen, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere gehalten wurden.“ Leiter Carsten Bauck arbeitet auf seinem biologisch-dynamischen Demeterbetrieb Bauckhof nach besonders strengen Richtlinien.
    So haben die Hühner dort im Vergleich zu konventioneller Hühnerhaltung besonders viel Platz und leben gut dreimal so lange, was sich aber auf den Preis auswirkt: „Es gibt in der Konsequenz keinen Bereich, in dem die Preisspanne so groß ist“, sagt der Geflügelexperte: „Am extremsten ist es beim Fleisch aus der Brust.
    Eine Demeter-Hühnerbrust ist rund sechsmal so teuer wie bei konventionellen Erzeugern.“ Die Wissenschaftlerin Dr. Lisa Baldinger vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau betont, dass das Huhn in der Natur eben nicht in festen Ställen lebt, „es möchte kratzen, scharren und sich Futter suchen.“ Für Verbraucherinnen und Verbraucher leitet die Expertin für Hühnerhaltung daraus ab: „am besten Produkte aus der ökologischen Hühnerhaltung oder aus der Freilandhaltung kaufen.“. (Text: NDR)
    Deutsche Online-PremiereMo 21.11.2022ARD Mediathek

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