Staffel 3, Folge 1–3

Staffel 3 von „Sommer der Entdeckungen“ startete am 20.07.2003 im ZDF.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    Im Februar 62 nach Christus – 17 Jahre vor dem verheerenden Ausbruch des Vesuvs – legte ein gewaltiges Erdbeben die blühende Stadt Pompeji zu großen Teilen in Schutt und Asche. Alteingesessene Patrizierfamilien verkauften ihre einst pompösen Villen und wanderten aus. Die labile Situation nach der Katastrophe beschleunigte den Niedergang der etablierten Oberschicht, und die aufstrebende Gruppe der Sklaven nutzte die Gelegenheit, das Machtvakuum auszufüllen. Der Film zeigt das facettenreiche Bild Pompejis in den Jahren zwischen zwei Katastrophen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.07.2003ZDF
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Terra X dokumentiert ein einmaliges Drama der Seefahrtgeschichte: den Angriff eines 80-Tonnen-Wals auf ein Schiff. Bisher hatte man Herman Melvilles Abenteuerroman vom Killerwal für reine Fiktion gehalten. Es war daher eine Sensation, als man 1999 die Quellen seiner Inspiration entdeckte: Tagebücher, die die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Moby Dick erzählen. 1819 startet das Walfangschiff „Essex“ in Nantucket an der Ostküste Amerikas zu einer dreijährigen Jagd auf den Pottwal und seinem kostbaren Öl. Doch mitten in der Unendlichkeit des Pazifiks werden aus Jägern Gejagte. Ihr Schiff wird zweimal von einem Meeresungeheuer gerammt und versenkt. Anders als in Melvilles Wal-Saga, beginnt die wahre Horrorfahrt erst mit dem Untergang der „Essex“: der 93-tägige Überlebenskampf von 20 Schiffbrüchigen.
    Nur acht Männer überleben den Todeskampf, weil sie eine grauenvolle Entscheidung treffen, die über das menschlich Vorstellbare hinaus geht. „Killerwal Moby Dick“ stellt mit Hilfe von historischen Inszenierungen, Computer-Animationen, dokumentarischen Aufnahmen und historischem Archivmaterial die Schreckensfahrt der „Essex“ und ihrer Besatzung nach und untersucht die Frage, unter welchen Umständen Menschen zu Kannibalen werden können. Darüber hinaus wird die einstige Weltmetrople des Walfangs, Nantucket, vorgestellt und realistische Einblicke in die brutale Arbeitswelt der Walfänger und die große wirtschaftliche Bedeutung des Walöls im 19. Jahrhundert vermittelt. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.08.2003ZDF
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Schauplatz Anatolien: 1994 machte der deutsche Archäologe Klaus Schmidt tief im Osten der Türkei – nahe der Grenze zu Syrien – bei einer Geländebegehung eine sensationelle Entdeckung: In den sperrigen Steinbrocken, die Bauern beim Pflügen ihrer Felder achtlos beiseite geschafft haben, erkannte er Überreste einer steinzeitlichen Kultanlage. Ein Fund, der die bisherigen Erkenntnisse der urgeschichtlichen Wissenschaft umgekrempelt hat. In mehreren Grabungskampagnen schälte das Team des Deutschen gewaltige Bauten aus der Erde.
    Zu einer Zeit, als die Menschen weder Ackerbau noch Viehzucht betrieben, weder Keramik noch Textilien kannten, schlugen Jäger und Sammler in einem bislang unerklärlichen Kraftakt metertiefe Katakomben in den Fels und errichteten marterpfahlähnliche Säulen. Das größte bislang freigelegte Gebäude ist mindestens zwölf Meter lang, die Mauern haben eine Stärke von 1,4 Metern. Vier massive, T-förmige Pfeiler trugen die Dachplatten. Besonders beeindruckten die zahlreichen, in Stein gehauenen Tierdarstellungen: zentnerschwere Vogelköpfe und Reliefs mit realistischen Abbildungen von Schlangen, Wildschweinen und Füchsen.
    Der altsteinzeitliche Ruinenhügel von Göbekli Tepe – der Nabelberg – hält die Urgeschichtler in Atem. Denn das Werk prähistorischer Ingenieurskunst entstand vor etwa 11 000 Jahren – 5000 Jahre vor der ersten Stadtgründung im Zweistromland und 7000 Jahre vor der Existenz der Pyramiden. Die Theorie, erst der sesshafte Farmer habe mit dem Hausbau – und später mit der Errichtung von Tempeln – die Immobilie ins Spiel gebracht und damit die neolithische Revolution angezettelt, fällt mit der Freilegung der spektakulären Kultanlage von Göbekli Tepe in sich zusammen.
    Somit stand die Wiege der Zivilisation weder – wie bisher angenommen – in Mesopotamien noch in Palästina, sondern in der heutigen Türkei. Rund um den Monumentalbau prägten einst Pistazien- und Eichenwälder sowie saftige Wiesen die Landschaft. Gazellenherden und Wildkräuter boten ausreichend Nahrung. Um 7500 vor Christus hört die Nutzung des Bergheiligtums abrupt auf.
    Der majestätische Kultplatz wird „beerdigt“, die grandiose Anlage samt Pfeilern und Skulpturen zugeschüttet. Die Riten der Sammler und Jäger sind bedeutungslos geworden, eine neue Zeit bricht an. Der Film erzählt die weithin unbekannte Geschichte vom Lifestyle der Menschen in der Altsteinzeit. Vergleiche mit Megalithkulturen, archäologische Experimente und Computeranimationen lassen die erstaunlichen technischen Leistungen der hochspezialisierten Naturburschen aus Anatolien wieder aufleben. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.11.2003ZDF

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