Folge 319

  • Strahlende Zukunft? Fukushima zehn Jahre danach

    Folge 319 (30 Min.)
    Alles im Griff, möchte Japans Regierung zeigen. Keineswegs: erstarrte radioaktive Lava in der Tiefe, 1000 Tanks mit radioaktivem Wasser. Die Reaktorkatastrophe ist nicht zu Ende. Die japanische Regierung nutzt den 11. März als Jahrestag der Reaktorkatastrophe. Vielerorts sei es wieder sicher und die erhöhte Strahlung beseitigt. Ein Signal an die Bevölkerung. Denn Atomkraft wird in Japan wieder ausgebaut. Und ein Signal an die Welt. Denn 2021 soll der Fackellauf mit dem Olympischen Feuer im dekontaminierten ehemaligen Sperrgebiet beginnen. Das Dekontaminationsprojekt für die Präfektur Fukushima hat gewaltige Dimensionen: Davon zeugen unzählige schwarze Säcke, gefüllt mit radioaktivem Material – insgesamt 14 Millionen Kubikmeter.
    Eine Fläche von 9000 Quadratkilometern wurde nach und nach dekontaminiert. Dächer und Mauern wurden abgewaschen. In Parks und Feldern wurden die oberen fünf Zentimeter Boden abgetragen und in Säcke verfüllt. Im Kraftwerkskomplex Fukushima Daiichi stößt das Reporterteam nicht mehr auf die Ruinen von 2011. Mittlerweile ist es eine Industrieanlage, in der Tag für Tag 4000 Arbeiter
    beschäftigt sind.
    Hier wird es gesammelt, das radioaktive Wasser aus der Kühlung, für die immer noch Hitze erzeugenden geschmolzenen Brennelemente. 1000 riesige Auffangtanks zählt das Reporterteam schon jetzt, doch der Platz auf dem Gelände wird knapp, und täglich fällt neues gefährliches Wasser an. Wohin damit? Ins Meer? Geschmolzene Brennelemente aus den Reaktoren sind als radioaktive Lava in den Untergrund gelaufen. Ein Bergungskonzept gibt es nicht. Bis jetzt ist noch nicht einmal bekannt, wo genau sich dieses hoch radioaktive Material befindet.
    Autor und Regisseur Reinhart Brüning stellt sich den Herausforderungen: Um überhaupt nach Japan einreisen zu dürfen, musste das Team vorweg zwei Wochen in Quarantäne. Für den Dreh auf dem Kraftwerksgelände ist eine volle Schutzausrüstung Pflicht. Besonders für Kameramann Sven Döffinger eine Tortur. Innerhalb von zehn Jahren lässt sich eine Reaktorkatastrophe mit mehrfacher Kernschmelze nicht ungeschehen machen. Egal, wie gigantisch der Aufwand auch sein mag. Die „planet e.“-Dokumentation enthüllt die Wahrheit hinter der offiziellen Erfolgsgeschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2021ZDF

Cast & Crew

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Sendetermine

Do 11.03.2021
18:00–18:30
18:00–
Do 11.03.2021
00:45–01:10
00:45–
So 28.02.2021
16:30–17:00
16:30–
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