Folge 256

  • Welt ohne Insekten

    Folge 256 (30 Min.)
    Das Insektensterben hält an. Eine fatale Entwicklung, rund 75 Prozent der Welternährung hängen von der Bestäubung der Insekten ab. Erneut schlägt der Weltbiodiversitätsrat Alarm. Für die Wissenschaftler ist klar: Eine stabile Artenvielfalt ist Garant für das Überleben der Menschheit auf dem Planeten Erde. Doch offenbar tun wir alles, um uns der eigenen Lebensgrundlagen zu berauben. Auch in Deutschland. Insekten. Lange hat man sie als Plagegeister in Deutschland verteufelt. Noch heute unterteilen viele Menschen sie in gute und schlechte Insekten.
    2017 änderte sich aber die Sichtweise in Deutschland. Der Grund: die sogenannte Krefeld-Studie. Insgesamt hatte der Entomologische Verein Krefeld an 88 Standorten fliegende Insekten gesammelt und mit früheren Messungen verglichen. Das Ergebnis: 75 Prozent weniger Biomasse bei den Fluginsekten. Seitdem sind Wissenschaftler in aller Welt mit der Ursachenforschung beschäftigt. Eine der wichtigsten Projekte ist das Jena-Experiment. Es wurde schon 2002 etabliert. Nico Eisenhauer forscht in Thüringen an den Zusammenhängen zwischen der Artenvielfalt von Blumen und den Flug- und Bodeninsekten.
    Dabei kommt er zu eindrucksvollen Ergebnissen, die auch Auswirkungen auf die derzeitige Insektenwelt haben könnten. Wie eine Welt ohne Insekten aussieht zeigt
    „planet e.“ beim Besuch in der chinesischen Provinz Sichuan. Diese ist nicht nur für ihre Pandas bekannt, sondern auch für ihre saftigen Birnen. Doch seit einigen Jahren fehlen die Bienen als Bestäuber. Menschen müssen ihre Arbeit übernehmen und bestäuben die Blüten mit kleinen Pinseln aus Entendaunen.
    Anders ist es in Siebenbürgen, im Zentrum Rumäniens. Hier wird eine Landwirtschaft betrieben, wie es sie in Deutschland schon lang nicht mehr gibt. Die Folge: jede Menge Insekten. Von solchen Kulturlandschaften kann man in Deutschland nur träumen. Seit es diese nicht mehr gibt verändert sich die Tierwelt. Denn wo keine Insekten mehr sind, da sind auch bald keine Vögel mehr. Ihre Zahl hat sich in den letzten Jahren um 57 Prozent verringert. Einige Arten sind regional völlig verschwunden.
    Der Wiedehopf ist kaum noch zu sehen. Professor Dr. Peter Berthold, Deutschlands wohl bekanntester Ornithologe, ist über die Situation schier verzweifelt. Seine Empfehlung an die Bevölkerung: „Hängen Sie das ganze Jahr über Meisenknödel auf, da sonst viele Vögel verhungern. Gerade im Frühling, wenn es auch noch den Nachwuchs zu versorgen gilt.“ „planet.e“ forscht am Vortag der Veröffentlichung des neuen Berichts des Weltbiodiversitätsrates nach den Ursachen des Insektensterbens und zeigt Alternativen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.05.2019ZDFDeutsche Online-PremiereFr 03.05.2019ZDFmediathek

Cast & Crew

Sendetermine

Di 04.06.2019
17:00–17:30
17:00–
Mo 13.05.2019
18:00–18:30
18:00–
Fr 10.05.2019
15:30–16:00
15:30–
So 05.05.2019
16:30–17:00
16:30–
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