2018, Folge 207–225

  • Folge 207 (30 Min.)
    Der Holzofen steht für behagliche Wärme, sein Brennstoff für Umweltfreundlichkeit. Doch wir verbrennen immer mehr Holz, betreiben damit sogar Kraftwerke. Stimmt dann die Ökobilanz noch? Wer in Deutschland sein Eigenheim auf eine Holzheizung umstellt, erhält staatliche Unterstützung. In vielen EU-Ländern wird sogar die Umstellung alter Kohlekraftwerke auf Holz gefördert. Aber wo soll das Holz auf Dauer herkommen? Wenn das Holz im Ofen knistert, fühlen sich viele Deutsche rundherum wohl: Durch den behagliche Wärme spendenden Ofen sparen sie Energiekosten und tun zudem noch etwas für die Umwelt.
    Denn schließlich ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, das Heizen damit automatisch nachhaltig. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein und ist in der Tat nichts als ein schönes Märchen: Tatsächlich wird Holz als Brennstoff mittlerweile um die halbe Welt transportiert, und der immer größer werdende Holzhunger von europäischen Verbrauchern und der Industrie ruiniert jahrhundertealte, kostbare Naturwälder. Die Politiker verschließen sich der Realität: Aktuell werden alte europäische Kohlekraftwerke, die eigentlich geschlossen werden müssten, auf Holz umgerüstet.
    In den Augen vieler Umweltschützer ein Wahnsinn, der auch noch mit fetten Subventionen belohnt wird. Ursprünglich sollte nur Schwachholz zu Pellets verarbeitet und so zum Einsatz in Holzheizungen kommen, also Holz, das keine andere Verwendung finden kann. Doch die große Nachfrage nach Holzöfen hat das geändert. „planet e.“ geht der Frage nach, ob der Holzhunger beim Heizen den Raubbau an unseren Wäldern fördert und wir uns möglicherweise von Holzöfen verabschieden müssen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.01.2018ZDF
  • Folge 208 (30 Min.)
    Der Fleischkonsum der Menschen nimmt immer mehr zu. Unser Planet leidet unter den Folgen der stetig wachsenden industriellen Massentierhaltung. Doch Forscher arbeiten an der Lösung. Fleisch aus dem Brutkasten. Fleisch, das nicht von Tieren stammt. Das ist die Vision der Wissenschaftler, die sich mit „cultured meat“ beschäftigen. Fleisch entsteht im Labor aus Muskel- und Fettzellen. Der Niederländer Mark Post will mit Laborfleisch die Welternährung revolutionieren. Er ist studierter Pharmakologe, Spezialist für Blutgefäße und die Herstellung von biologischem Gewebe, das etwa bei Herzoperationen benötigt wird. Weltberühmt wurde er, weil er als Erster genau mit dieser Technik ein Konzept entwickelte, wie Fleisch für die menschliche Nahrung „gezüchtet“ werden kann.
    2013 präsentierte Prof. Mark Post von der Universität Maastricht der erstaunten Welt den ersten In-vitro-Fleisch-Burger der Welt, sozusagen aus dem Reagenzglas. Heilsversprechen oder Büchse der Pandora? Jedenfalls bahnt sich eine dramatische Revolution der Lebensmittelherstellung an: Rindfleisch aus dem Brutreaktor. Eier ohne Hennen. Milch ohne Kühe. Heiß geliebtes tierisches Eiweiß – ohne die dazu gehörigen Geschöpfe aus Fleisch und Blut. Das Ziel ist, ein zentrales, globales Nahrungsmittel ultimativ nachhaltig zu machen.
    Ohne Tierqualen, ohne Ressourcenplünderung, ohne Umweltzerstörung. Weltweit führend in der Suche nach dem qualfreien Fleischgenuss ist Israel. In dem kleinen Land arbeiten mittlerweile schon drei Start-up-Unternehmen an der Idee, aus Zellen Fleisch quasi nachzubauen. Unterstützt und gefördert durch den Staat und einem Lebensmittelkonzern, hoffen die Wissenschaftler, sehr bald, Fleisch aus dem Brutkasten sogar im Supermarkt anbieten zu können. „planet e.“ zeigt, wie weit die Wissenschaft die Vision von tierleidfreiem Fleisch tatsächlich umgesetzt hat und welche Risiken damit verbunden sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.01.2018ZDF
  • Folge 209 (30 Min.)
    Deutschland ist europäischer Spitzenreiter beim Herstellen und Verbrauch von Verpackungen: Jeder Bundesbürger produziert durchschnittlich mehr als 200 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr. Vor allem Einzelportionen, aber auch „To go“-Getränke und die Fast-Food-Gastronomie tragen dazu bei. Wer glaubt, ein Großteil des Verpackungsmaterials würde wiederverwendet, irrt. Gerade mal 15 Prozent dieses Mülls werden recycelt, also in neue Produkte überführt. Einer der Gründe: Nicht selten bestehen Plastik-Verpackungen aus einer Kombination verschiedener Kunststoffe. Dadurch werden sie haltbarer, leichter und leistungsfähiger.
    Im Fall von Lebensmittelverpackungen beispielsweise übernimmt jede Kunststoff-Lage eine spezielle Funktion: darunter den Schutz vor Keimen, die Regulierung der Feuchtigkeit und den Ausschluss von Sauerstoff. Gut für das Lebensmittel, schlecht für das Recycling. Denn die Kunststoffe sind nicht mehr voneinander zu trennen. Die Recyclingindustrie hat mit der Entwicklung von Verpackungen nicht Schritt gehalten. Am Fraunhofer-Institut in Freising arbeiten Wissenschaftler zwar daran, das zu ändern. Doch noch ist das Hightech-Recycling Zukunftsmusik. Und so landen am Ende mehr als die Hälfte aller Verpackungen zusammen mit dem Restmüll in der Verbrennung.
    Bei dieser energetischen oder thermischen Verwertung werden wenigstens Strom und Fernwärme gewonnen. Doch die Rohstoffe der Verpackungen, wie Erdöl, gehen für immer verloren, und die Idee von der Kreislaufwirtschaft löst sich in Rauch und Asche auf. Ebenso ernüchternd die Wahrheit über sogenannte Öko-Kunststofftüten zum Sammeln von Bio-Müll. Von den Herstellern als biologisch abbaubar und kompostierbar angeboten, beruhigen sie vielleicht das Gewissen der Verbraucher. Die Betreiber von Kompostieranlagen aber klagen darüber, dass diese Säcke dem sechswöchigen Kompostierprozess widerstehen und ihre Reste aufwändig entfernt und dem Restmüll zugeführt werden müssen.
    Immerhin: Es gibt Anstrengungen, einen echten Stoffkreislauf zu erschaffen. Einer Stuttgarter Start-up-Unternehmerin ist es gelungen, ein System zu entwickeln, bei dem ein hochwertiger Blumendünger aus gebrauchten Bio-Kaffeekapseln entsteht. Aus Abfall wird also ein neues Produkt, das der Kaffeeröster wieder verkaufen kann. „planet e.“ geht der Frage nach, wie viel Müll wir produzieren und ob wir den Titel „Recyclingmeister“ zu Recht tragen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.01.2018ZDF
  • Folge 210 (30 Min.)
    Tempolimit: Deutschlands Raser wollen nichts davon wissen. Doch wer langsamer fährt, senkt den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß. Zwingt der Klimaschutz jetzt zum Einlenken? Klimaschutz beim Autofahren: Das ginge sehr einfach mit einem Tempolimit auf Autobahnen. Der Klimaschutz in Deutschland steckt fest. Auch, weil der Verkehrssektor keinen Beitrag leistet. Die Autobauer lassen sich PS-starke Fahrzeuge von ihren Kunden gut bezahlen. Mit viel PS unter der Motorhaube wird dann oft schnell gefahren. Ein Tempolimit stört da nur. Tempolimit auf deutschen Autobahnen: Der Streit darüber dauert schon 40 Jahre.
    Weltweit gibt es nur noch wenige Länder ohne Tempolimit, wie zum Beispiel Burundi, Bhutan, Afghanistan, Somalia und eben auch Deutschland. Ein Tempolimit bringe nichts für den Klimaschutz, sagen die einen und bestehen darauf, als freie Bürger freie Fahrt zu haben. Weniger Unfälle, weniger Staus und weniger CO2-Ausstoß so argumentieren die Befürworter des Tempolimits. Welche Argumente sind überzeugend? Um das herauszufinden, lässt „planet e.“-Autorin Franca Leyendecker einen Gegner und einen Befürworter des Tempolimits gegeneinander antreten.
    Wie viel Zeit spart man wirklich, wenn man auf der Autobahn ordentlich Gas gibt? Tempolimit-Gegner Michael Haberland vom Autoclub „Mobil in Deutschland“ tritt an gegen Michael Mertens von der Gewerkschaft der Polizei. Er kämpft für ein Tempolimit auf der Autobahn. Beide starten gleichzeitig in Mannheim und fahren nach München. Michael Mertens hält sich an die derzeit geltende Richtgeschwindigkeit von 130 km/​h. Michael Haberland gibt Gas, wann immer es erlaubt ist. Wie lang wird die jeweilige Fahrzeit sein? „planet e.“ sucht nach Antworten auf die umstrittenen Fragen: Wie viel CO2 würde durch ein generelles Tempolimit eingespart? Baut dann die deutsche Autoindustrie sparsamere Fahrzeuge? Und was würde es für die vielen Staus und die Zahl der Verkehrstoten bedeuten? Welche Erfahrungen gibt es in unseren Nachbarländern? In Österreich gilt 130 km/​h auf den Autobahnen, in der Schweiz 120 km/​h. Und das bereits seit 1985. Auslöser waren damals die Ölkrise und das Waldsterben.
    Seitdem haben einige Initiativen versucht, das Tempolimit wieder hochzusetzen ohne Erfolg. Die Schweizer stehen zu Tempo 120, allein schon wegen des Umweltschutzes. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.02.2018ZDF
  • Folge 211 (30 Min.)
    Weltweit landen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. Weggeworfen wird auf jeder Ebene: bei der Produktion, beim Transport, im Handel und beim Verbraucher. Das ist angesichts der vielen Hunger leidenden Menschen unethisch und eine Vergeudung von Ressourcen. Dänemark hat Konsequenzen gezogen und seine Lebensmittelverschwendung innerhalb von fünf Jahren um 25 Prozent reduziert. Diese Vorreiterrolle hat das Land vor allem einer jungen Frau zu verdanken: Selina Juul. Die gebürtige Russin kam als Teenager nach Dänemark. Einerseits war sie überwältigt von den vollen Regalen und dem Überangebot an Nahrung.
    Gleichzeitig aber war sie schockiert von der Wegwerfmentalität der westlichen Welt. Im Jahr 2008 startete sie mit der Facebook-Seite „Stop Spild Af Mad“ „Stoppt die Essensverschwendung“ eine Kampagne gegen das Vernichten von Lebensmitteln. Dort wendet sie sich vor allem an die Konsumenten und gibt Tipps, wie das Vergeuden von Essen reduziert werden kann. Überdies hat sie ein „Reste-Essen“-Kochbuch geschrieben und Aufklärungsprogramme für Schulen entwickelt.
    Selina Juul hat inzwischen viele Mitstreiter bekommen. Etwa die Leute von „Too Good To Go“. Das Start-up-Unternehmen hat eine App entwickelt, die Restaurants aufführt, die übrig gebliebene Speisen kurz vor Ladenschluss stark vergünstigt abgeben. Nutzer der App zahlen eine kleine Gebühr an „Too Good To Go“ und erhalten ein vollwertiges, aber sehr preiswertes Essen. Das Unternehmen ist bereits in sieben Ländern aktiv und hat nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Millionen Essen vor der Tonne bewahrt. Angesteckt von Juuls Engagement und dem Wunsch nach größerer Wirtschaftlichkeit praktizieren inzwischen auch Teile der dänischen Gastro-Szene einen kreativ-sparsamen Umgang mit Lebensmitteln.
    Das Bistro „Le Sommelier“ beispielsweise passt seine Drei-bis-Fünf-Gänge-Menüs allabendlich den überschüssigen Lebensmitteln der eigenen Küche an und verkauft die Gerichte zu reduzierten Preisen. Und nicht zuletzt hat ein vor zwei Jahren in Dänemark gegründeter Supermarkt den Wert von Lebensmitteln entdeckt. „Wefood“, so der Name des Ladens, verkauft Nahrungsmittel, die vorher von anderen Lebensmittelhändlern aussortiert worden sind, für 30 bis 50 Prozent des Originalpreises.
    Eine Win-Win-Situation für die Beteiligten. Und weniger Essen, das im Abfall landet. Selina Juul hat selbst eine Discounter-Kette ins Boot geholt. „Rema 1000“ bietet auf Betreiben Juuls nun einzelne Bananen billiger an. Das Hinweisschild „Nimm mich, ich bin Single“ weist auf die Einzelgänger hin, die sonst meist liegen bleiben und im Müll landen. „planet e.“ zeigt anhand verschiedener Beispiele, wie es Dänemark gelungen ist, die Lebensmittelverschwendung innerhalb kurzer Zeit zu reduzieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2018ZDF
  • Folge 212 (30 Min.)
    Schon seit 2010 schreibt eine EU-Richtlinie saubere Luft in unseren Städten zwingend vor. Doch die Luft ist schlecht. Der Diesel soll daran die Hauptschuld tragen. Kann das stimmen? Tatsache ist: Rund 46 Prozent aller verkehrsnahen Messstationen stellten im Jahr 2017 eine zu hohe Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft fest. Noch immer also werden die Grenzwerte viel zu oft gerissen. Ursachen dafür gibt es aber viele. Kurzfristig können die Grenzwerte nur durch ein Dieselfahrverbot erreicht werden, sagen Umweltschützer. Möglicherweise müssen Dieselfahrer nun ausbaden, was Politiker jahrelang versäumt haben.
    Düsseldorf beispielsweise hat einen Luftreinhalteplan, dennoch werden die Grenzwerte nicht eingehalten. „Die Stadt hat jahrelang nicht das Nötige getan, um den Verkehr zu reduzieren, um die Pendlerströme in der Stadt zu reduzieren“, meint Dirk Jansen vom Umweltverband BUND. Die Grenzwerte bei Stickstoffdioxid wurden überschritten, obwohl die Hersteller von Dieselfahrzeugen geringe Abgaswerte angegeben haben. Dieser Widerspruch ist offenbar niemandem bisher aufgefallen. Dicke Luft kommt auch aus Kraftwerken, Industrieschloten und Kaminen – mit Folgen, unter denen viele Menschen zu leiden haben.
    Karl-Heinz Schempershauwe ist einer von ihnen. Er wohnt in Gelsenkirchen, hat ein Leben lang Feinstaub und Abgase eingeatmet. Jetzt hat er Asthma. Ein besonders heftiger Anfall hätte ihn einmal fast das Leben gekostet. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen leiden unter der schlechten Luft. Aber auch Gesunden, die an viel befahrenen Straßen leben, droht Gefahr. Das haben Forscher wie Prof. Barbara Hoffmann von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Studien belegt: Menschen in dicker Luft sterben, statistisch gesehen, früher. Dabei kann ein Dieselmotor der neuesten Generation, rein technisch gesehen, sehr sauber sein, wie Prof. Christian Beidl von der TU Darmstadt gegenüber „planet e.“ erklärt.
    Dass die Technik nicht schon früher verwendet wurde, hat laut Beidl mit Versäumnissen des Gesetzgebers zu tun, der die strengeren Abgasmessungen erst sehr spät eingeführt habe. Deshalb fahren Dieselfahrzeuge auf unseren Straßen, die nur auf dem Papier gute Abgaswerte haben – wie der Golf von Unternehmensberater Jörg Haag. Wie viele andere Kunden auch, fordert er von VW Schadensersatz. Er habe geglaubt, ein umweltfreundliches Auto gekauft zu haben. Nebenbei hat sein Wagen durch die Affäre massiv an Wert verloren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.02.2018ZDF
  • Folge 213 (30 Min.)
    Die Ranger des Virunga-Nationalparks sind im Krieg. Ihre Gegner: Milizen, die illegal Rohstoffe ausbeuten. Bilanz bisher: 160 getötete Parkaufseher – Beschützer der seltenen Berggorillas. Der Virunga-Nationalpark im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ist der älteste Park Afrikas. Ein Naturjuwel – bekannt vor allem wegen der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. 1994 nahm die UNESCO den Park in der Roten Liste des gefährdeten Welterbes auf. Seit 2008 ist Emmanuel de Merode Direktor des Virunga-Nationalparks. De Merode und die Wildhüter des Parks stehen vor der schwierigen Aufgabe, den Virunga-Nationalpark zu schützen.
    Mit rund 600 Mann müssen sie ein Gebiet von 8000 Quadratkilometern verteidigen – eine Fläche halb so groß wie Schleswig Holstein. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen stehen ihnen dabei etwa 8000 schwerbewaffnete Miliz-Soldaten gegenüber. Rebellengruppen, die vor nichts zurückschrecken: In 20 Jahren haben mehr als 160 Ranger ihr Leben gelassen getötet von Banden, die alle dasselbe Ziel verfolgen, nämlich die illegale Gewinnung von Rohstoffen.
    Aber auch die Menschen, die sich rund um den Park angesiedelt haben, setzen dem Virunga zu. Ihre Not treibt sie in den Park. Sie erlegen Tiere, um sich zu ernähren. Fällen Bäume, um Brennholz zu gewinnen. Auf den gerodeten Flächen legen sie Äcker an. Für Emmanuel de Merode ist daher die Bekämpfung der Armut ein wichtiger Schritt zur Rettung des Parks. Der Parkdirektor ließ mit finanzieller Unterstützung eines reichen Sponsors ein Wasserkraftwerk errichten. Es versorgt zumindest einige Menschen mit Strom und kurbelt das ist die Hoffnung die regionale Wirtschaft an.
    Plantagen mit schnell wachsenden Baumarten liefern Holz für die Herstellung von Holzkohle und lindern so den Druck auf den Wald. Außerdem unterstützt die Parkverwaltung den Bau mehrerer Schulen, um den Kindern Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Auch die Witwen der getöteten Ranger werden unterstützt: In einer von der Parkverwaltung eingerichteten Schneiderei nähen sie Souvenirs für Touristen und haben damit ein monatliches Auskommen. „planet e.“ zeigt, wie Emmanuel de Merode und die Ranger des Parks für den Erhalt des Virunga kämpfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.03.2018ZDF
  • Folge 214 (30 Min.)
    200 Millionen Liter Gülle jährlich: ein Ergebnis unserer Massentierhaltung. Einfach auf die Felder kippen das verbietet die neue Düngeverordnung. Deutschland ist im Güllenotstand. Viele Güllesilos sind voll bis zum Rand. Den Tierhaltern steht der Mist buchstäblich bis zum Hals. Grund sind die starren Regeln der neuen Gülleverordnung. Kaum in Kraft getreten, werden die Schwächen des Regelwerks offensichtlich. Seit dem 16. Januar beobachtet Bauer Hansen stündlich den Wetterbericht. Er und viele weitere Kollegen haben die Erlaubnis, ab jetzt Gülle zu fahren – doch der viele Regen, der seit dem vergangenen August über weite Flächen Deutschlands niederging, hat die Äcker unbefahrbar gemacht.
    „Zwei Tage vor der Frist waren die Bedingungen optimal, aber Flexibilität wollen unsere Behörden ja nicht, die brauchen ja alles schwarz und weiß“, schimpft Landwirt Philipp Hansen. Die neuen Regeln sind die Folge einer hartnäckigen politischen Ignoranz. Die EU mahnte schon lange einen neuen Umgang mit der Gülle an. Denn das in der Gülle enthaltene Nitrat spült der Regen in Bäche und Seen.
    Das belastete Wasser sickert sogar in die Böden bis ins Grundwasser. Deutschlands Wasserversorger müssen immer tiefer bohren, um sauberes Wasser zu finden. Schon bald, so ist die einhellige Einschätzung, könnte sich der Trinkwasserpreis in vielen Regionen deutlich erhöhen. Wissenschaftler warnen noch vor anderen Folgen: Mit der Gülle kommen auch die Antibiotika aus der Tierhaltung in die Umwelt. Die Folge: Immer mehr Keime können sich ausbreiten, die nicht mehr auf Antibiotika reagieren. Aber auch das Ammoniak aus der Rindergülle wird zunehmend zum Problem.
    Aus dem Gas entwickelt sich sogenannter Sekundärfeinstaub, der kilometerweit übers Land fliegt und spürbar zum Luftproblem in den Innenstädten beiträgt. Derweil wird die Gülle quer durch die Republik gefahren, in Landstriche ohne große Mastställe. Die Äcker dort vertragen noch den tierischen Flüssigdünger. Gülletourismus nennen Gegner der Massentierhaltung diese LKW-Touren. „planet e.“ sieht sich in Mastställen und auf deutschen Äckern um, folgt den Güllelastern und fragt nach, welche Alternativen es gibt, um die Gülleschwemme einzudämmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.03.2018ZDF
  • Folge 215 (30 Min.)
    Öko-Strom für das Dorf Amaloul im Niger. Eine deutsche Privatinitiative baut dort eine Container-Solaranlage auf. Kampf gegen Hitze und Sand. Wird die Technik in der Wüste funktionieren? Ist das Pilotprojekt erfolgreich, sollen 500 weitere Dörfer am Rand der Sahara folgen. Können private Investitionen ein Gegenmodell sein für traditionelle Entwicklungshilfe? Nur etwa ein Prozent der Landbevölkerung in Afrika ist an das Stromnetz angeschlossen. Energie für das Nötigste kommt aus schmutzigen, oftmals veralteten und ineffizienten Diesel-Generatoren, der Treibstoff muss über weite Entfernungen herangeschafft werden.
    Das macht Energie zum teuren Luxusgut. Länder wie der Niger sind schlicht zu arm, um ein Stromnetz aufbauen zu können. 50 Jahre Entwicklungspolitik haben daran nicht viel geändert. Nun sollen private Investoren in die Bresche springen und mit ihren Geschäftsideen den Weg aus der Armut zeigen und damit helfen, neue Flüchtlingswellen zu verhindern. Doch gerade in den rückständigsten Ländern ist das schwierig, da die nötige Infrastruktur fehlt – auch im Niger.
    Die Landwirtschaft ist unterentwickelt. Analphabetismus ist weitverbreitet, die Kindersterblichkeit hoch. 30 Prozent des Wassers sind verseucht. Der Niger ist zudem ein wichtiges Drehkreuz für Flüchtlingsströme aus der gesamten Subsahara-Region. Die Gluthitze der Wüste, der fortschreitende Klimawandel und Terrordrohungen aus den instabilen Nachbarländern machen den Niger zu einer risikoreichen Herausforderung für Investoren. Dennoch haben Torsten Schreiber und seine Frau Aida aus Mali es gewagt.
    Ihr Start-up „Africa GreenTec“ ist derzeit der erste und einzige private Investor im Niger. Mit ihrem Team von Umweltaktivisten und Ingenieuren und mit viel Idealismus und Engagement haben die beiden einen mobilen Solar-Container für die entlegenen Wüsten-Dörfer entwickelt. „planet e.“ begleitet die Expedition, die die erste Pilot-Anlage im Niger aufstellen soll – im 3000-Seelen-Dorf Amaloul am Rand der Sahara. Der Container soll Licht für die Schule bringen, eine effizientere Bewässerung und Landwirtschaft ermöglichen sowie viele kleine Handwerksbetriebe mit Strom versorgen.
    Das Paar hat ein großes Ziel: Binnen zehn Jahren will es 500 Dörfer elektrifizieren und drei Millionen Menschen in Afrika mit Strom versorgen. Vom Gelingen des Pilotprojekts hängt ab, ob die Firma den Zuschlag dafür erhält oder scheitert – und ob die Menschen in Amaloul eine Chance auf Entwicklung und ein besseres Leben bekommen. Doch für Team und Technik wird das Aufstellen des Solar-Containers in der extremen Hitze zum Härtetest. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.04.2018ZDF
  • Folge 216 (30 Min.)
    Deutschland ist weltweit der größte Sondermüllimporteur. Mehrere Millionen Tonnen dieser Abfälle werden jährlich nach Deutschland transportiert und hier recycelt, verbrannt und deponiert. Wie gefährlich sind die Transporte? Dirk Jansen, Geschäftsführer des BUND NRW, reist quer durch die Republik und begibt sich für „planet e.“ auf Spurensuche: Wann sind die Importe von Sondermüll sinnvoll, wann sind sie ein ökologisches Problem? Toxische Filterstäube und giftige Chemikalien: Fast jedes Land der EU exportiert meldepflichtigen Müll nach Deutschland.
    Auch aus Staaten wie Brasilien oder Ghana wird Sondermüll importiert. Sondermüll, der nicht recycelt werden kann, aber auch nicht hochtoxisch ist, wird thermisch verwertet. Die Temperaturen sind höher als bei der Verbrennung von Hausmüll. Bei dem Prozess bleiben zwei Rückstände übrig: Schlacken, die gereinigt werden können, und hochgiftige Filterstäube. Dieser toxische Müll muss dauerhaft eingelagert werden, und zwar unterirdisch.
    Der Geologe Jürgen Kreusch hält dieses Verfahren für problematisch. Er meint, dass eine sichere Einlagerung nicht garantiert werden könne. Risiken wie Wassereintritt würden überspielt, denn schließlich gehe es hier um viel Geld. Die Niederlande exportieren die größte Menge Sondermüll nach Deutschland, weil es in unserem Nachbarland weniger Verwertungsanlagen gibt. Die Deponierung hochtoxischer Stoffe unter Tage ist gar nicht möglich – die Niederlande liegen unterhalb des Meeresspiegels.
    Das Land ist darauf angewiesen, Siedlungs- und Sonderabfälle zu exportieren. Und Deutschland lässt sich dafür gut bezahlen. Die Abfälle gelangen auf vielen Wegen ins Land. Im Visier des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) sind Lkw auf Autobahnen, die Müll auch illegal ins Land schaffen wollen oder mit falschen Papieren transportiert werden. Laut Gernot Hülser von der Bezirksregierung Münster und Udo Bierholz (BAG) sind im Schnitt 23 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge zu beanstanden.
    Die beiden prüfen seit fast 20 Jahren mit Abfällen beladene Lkw. Dirk Jansen nimmt „planet e.“ mit zu dem Gelände der Firma S.D.R. Biotec. Das Entsorgungsunternehmen im sächsischen Pohritzsch täuschte offenbar über zehn Jahre lang vor, mit chemischen Prozessen giftigen Müll in harmlosen Abfall umwandeln zu können. Der Giftmüll aus Deutschland, Italien, der Ukraine, Slowenien und Weißrussland soll allerdings zu einem großen Teil auf Altdeponien in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt verscharrt worden sein – und zum Teil noch heute dort lagern.
    Der Fall gilt als einer der größten deutschen Giftmüllskandale. Wie ein ökologisch sinnvoller Import und eine entsprechende Verarbeitung von Sondermüll funktionieren können, lässt sich in Krautscheid in Rheinland-Pfalz beobachten. In den Fabriken von Johnson Controls wird Blei aus Autobatterien zurückgewonnen. Länder wie Ghana, die keine Möglichkeit haben, wertvolle Metalle wie zum Beispiel Blei zu recyceln, sollen unterstützt werden. Das Projekt dient der globalen Rückgewinnung strategischer Metalle. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.04.2018ZDF
  • Folge 217 (30 Min.)
    In Deutschland hat eine Schatzjagd begonnen. Das Ziel: Rohstoffe wie Lithium, Erdöl und sogar Gold nicht nur zu importieren, sondern auch bei uns aufzuspüren und abzubauen. Rohstoffe sichern die Zukunft. Für neue Technologien werden neue Ressourcen immer wichtiger. Mancherorts herrscht Goldgräberstimmung. Aber gibt es wirklich so viele Bodenschätze bei uns? Ist ihr Abbau rentabel? Und was bedeutet das für die Umwelt? Überall in Deutschland rücken die wertvollen Bodenschätze wieder in den Fokus. Denn zahlreiche Zukunftstechnologien sind auf endliche Rohstoffe angewiesen. Die Autoindustrie zum Beispiel benötigt Lithium für die Akkus von Elektroautos.
    40 Prozent der Kosten für ein Elektroauto entfallen auf die Batterie. Lithium ist ein seltenes Leichtmetall, das vor allem in Argentinien, Chile und Bolivien unter kaum kontrollierbaren Bedingungen abgebaut und dann um die halbe Welt zu uns verschifft wird. Dabei schlummert im Erzgebirge das größte Lithium-Vorkommen Europas. Armin Müller, Chef der Firma „Deutsche Lithium“, möchte diesen Schatz bergen. Er glaubt fest an sein Projekt, denn schon in der DDR wurde in Sachsen erfolgreich Bergbau betrieben. Probebohrungen sollen klären, ob das Lithium-Vorkommen rein und rentabel genug für den Abbau ist.
    Unterdessen tickt die Uhr: Die Preise für Rohstoffe schwanken stark, und jederzeit kann irgendwo ein neues Lithium-Vorkommen erschlossen werden, das den Markt überschwemmt und die Preise in den Keller treibt. Auch für andere Ressourcen gilt: Der Weg zur Genehmigung von Bergbauprojekten ist lang. Niemand kann garantieren, dass die Rohstoffe in ein paar Jahren noch genauso viel wert sind. Zudem können strenge Umweltbestimmungen und engagierte Bürgerinitiativen die Planungen blockieren; Investoren brauchen einen langen Atem. Projekte wie der Erdöl-Abbau in der Pfalz haben diese Hindernisse schon überwunden.
    Seit 40 Jahren wird hier inmitten der Weinberge Erdöl gefördert. Jetzt soll allerdings die Fördermenge deutlich erhöht und das Bohrgebiet erweitert werden. Das Vorhaben stößt auf heftigen Widerstand bei vielen Anwohnern. Anders ist das bei einem Kieswerk in Rheinzabern: Hier wird buchstäbliches „Rheingold“ gewonnen, gleichsam als Nebenprodukt. Das Edelmetall wird umweltschonend aus dem Kies herausgewaschen und verdient sich so die Ehrenbezeichnung „Öko-Gold“. Erleben wir eine Bergbau-Renaissance in Deutschland? Und sind die heimischen Ressourcen der erhoffte Schatz, der uns von Rohstoff-Importen unabhängiger macht? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.04.2018ZDF
  • Folge 218 (30 Min.)
    Plastik ist überall! 2050 soll es mehr Plastikmüll im Meer geben als Fische. Mikroplastik ist im arktischen Eis ebenso wie in unserer Nahrungskette. Ersticken wir im Plastik? Es ist Wunderwerk und Teufelszeug zugleich: Plastik. Einerseits vielfältig einsetzbar, preisgünstig und unglaublich haltbar. Andererseits verantwortlich für ein globales Problem. Denn jeden Tag landet mehr Plastikmüll in der Natur, in Flüssen und Ozeanen. Mittlerweile befindet sich der einst gefeierte Kunststoff überall auf dem Planeten – als riesige Müllstrudel in den Meeren. Insgesamt wurden auf der Erde bisher rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert.
    Verpackungen machen den Großteil des Mülls aus. Mit durchschnittlich 220 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf waren die Deutschen 2014 sogar Europameister. Die Wiederverwertung von Plastik funktioniert allen politischen Bemühungen zum Trotz mangelhaft. Umweltaktivisten wie der Holländer Merijn Tinga haben dem Plastikmüll den Kampf angesagt. Der niederländische Biologe surft mit einem Board aus alten Plastikflaschen auf Flüssen und Meeren. Mit seiner Aktion „From Source to Sea“, bei der er im Sommer 2017 den Rhein von der Quelle bis zur Mündung „durchpaddelt“ hat, will er Bewusstsein schaffen für die Verschmutzung unserer Gewässer.
    „Rheines Wasser“ hat ein Chemie-Professor aus dem Schwarzwald sein Projekt im Jahr zuvor genannt: Andreas Fath ist durch den Rhein geschwommen und hat immer wieder Proben entnommen. Das Ergebnis: Mikroplastik ist auch im Fluss der Deutschen eine Konstante. Aber warum hat das ökologische Bewusstsein immer noch nicht dazu geführt, dass der Plastikberg abgetragen wird, sondern im Gegenteil stetig steigt? „planet e.“ begleitet Aktivisten, Wassersportler und Wissenschaftler und geht der Frage nach, wie groß die Gefahr durch Mikroplastik ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2018ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 13.05.2018 angekündigt
  • Folge 219 (30 Min.)
    Tiere leiden im Labor. Sie werden krank gemacht, vergiftet, getötet – zum Entsetzen vieler Menschen. Wissenschaftler halten dagegen: Tierversuche sind nötig zur Heilung von Krankheiten. An etwa zwei Millionen Tieren wird jährlich in deutschen Tierversuchslaboren experimentiert. Ein Ende – nicht in Sicht. Aber kann man überhaupt auf Tierversuche verzichten? Oder gibt es Alternativen? Es ist ein Dilemma: Auf der einen Seite leiden und sterben täglich Tausende Tiere in den Laboren für medizinische Zwecke. Auf der anderen Seite helfen gerade diese Tierversuche vielen Menschen, ihr Leben ein Stück erträglicher zu machen.
    Aktivistengruppen wie PETA halten die Versuche für Tierquälerei, bezweifeln ihren praktischen Nutzen und verlangen den ausnahmslosen Ausstieg. Wissenschaftler dagegen halten die Belastung für die Tiere meist für vertretbar. Es bleiben ethische Fragen: Dürfen wir mit Tieren zu unserem Nutzen experimentieren? Wo sollten wir verzichten? Wo sind Tierversuche unerlässlich? Und gibt es Alternativen? Eine davon wird in Berlin entwickelt. Bei der Biotechnologie-Firma TissUse arbeitet man an handgroßen Multiorganchips.
    Darauf befinden sich zwei „Mini-Organe“: Leberzellen und Zellen der Bauchspeicheldrüse. Durch einen Blutkreislauf miteinander verbunden und auf 37 Grad Celsius geheizt, stellt der Multiorganchip einen an Diabetes Typ 2 erkrankten Menschen dar. Die Berliner wollen herausfinden, welche Diabetes-Medikamente wirklich helfen und sicher sind. In jahrzehntelangen Tierversuchen hatte man bisher keinen Erfolg. Man stieß immer wieder an die Grenzen der Übertragbarkeit auf den Menschen. Der Multiorganchip vereint zwei wichtige Bereiche der Forschung: Er arbeitet mit menschlichen Zellen, und er kann komplexere systemische Vorgänge abbilden, wie sonst nur der Tierversuch.
    Er könnte in Zukunft 70 Prozent aller Tierversuche für die Medikamentenentwicklung ersetzen. Das wäre ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg aus dem Abschied vom Tierversuch. Doch noch funktioniert das nicht bei allen Krankheiten: „planet e.“ begleitet die hörgeschädigte Patientin Sabine Kubalek-Schröder. Sie hat von Tierversuchen profitiert. Sie trägt ein sogenanntes Cochlea-Implantat, das mit Versuchen an Katzen und Meerschweinchen entwickelt wurde und seit Jahrzehnten im Einsatz ist.
    Heute kann sie mit ihrem tauben Ohr sogar telefonieren. Derzeit wird am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen an einer neuen Generation von Hörimplantaten geforscht. Mithilfe von Lichtsignalen sollen sie Tonhöhen und Frequenzen sehr viel feiner auflösen können. Es geht um wesentliche Verbesserungen. Bevor die neuen Modelle am Menschen getestet werden können, müssen Versuche an Mäusen und Weißbüschelaffen zeigen, dass die Implantate sicher arbeiten und entscheidende Vorteile mit sich bringen. Die Experimente direkt am Menschen durchzuführen, wäre ein unzumutbares Risiko, sagen die Hörforscher.
    Hinter neuen Medikamenten, Impfstoffen und Prothesen stecken oft auch Tierversuche. Viele der Primaten stammen von Mauritius. Hier werden die Affen für die Pharmaindustrie gezüchtet. Etwa 8000 Tiere werden von dort aus jährlich exportiert – auch nach Deutschland. Für Tierschützer Anand Nithoo ein unerträglicher Gedanke. „planet e.“ ist mit ihm auf Spurensuche in den Wäldern von Mauritius. Offiziell werden hier keine Tiere mehr in freier Wildbahn gefangen, sondern gezüchtet. Die EU erlaubt nur den Import von Tieren aus zweiter Generation in Gefangenschaft. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2018ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 22.04.2018 angekündigt
  • Folge 220 (30 Min.)
    Bambus statt Metall, Nylon aus Chicorée-Fasern: Rohstoff-Entdecker tüfteln an neuen Produkten. Ziel: neue Impulse setzen für eine nachhaltige Produktion. Erdöl ist endlich, aber auch manche Metallvorkommen gehen zur Neige. Umweltbelastungen, die mit der Gewinnung verbunden sind, verschlechtern obendrein die Ökobilanz. Die Ausbeutung unserer Erde aufhalten: Das haben sich Deutschlands Rohstoff-Pioniere vorgenommen. Geschirr aus altem Kaffeesatz? Fahrradrahmen aus Bambus? Nylon-Strumpfhosen aus Chicorée? Das geht.
    Muss gehen. „Erdöl wird es bald nicht mehr geben, wir brauchen Alternativen.“ Prof. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim forscht zum Thema nachwachsende Rohstoffe. Aus dem Extrakt der Chicorée-Wurzel lässt sich Nylon gewinnen und somit erdölbasierte Nylon-Gewinnung ersetzen. Fahrradrahmen aus Bambus gibt es jetzt schon zu kaufen. Jonas Stolzke und sein Team von „my Boo“ aus Kiel haben es geschafft, aus dem Rohstoff Bambus stabile Fahrradrahmen zu fertigen. „Metalle wie Stahl, Aluminium oder Carbon müssen aufwendig gewonnen und mit viel Energie hergestellt werden.
    Unser Bambus wächst in Ghana an fast jedem Straßenrand sehr schnell und muss nur geerntet werden“, sagt Jonas Stolzke. Bambusrahmen haben sogar bessere Eigenschaften als die Metallräder, stellen die Macher von „my Boo“ fest: Sie sind stoßabsorbierender. Viele Vorteile also durch Bambus, vor allem aber für die Natur. Im Harz sind noch heute die Folgeschäden vom Erzabbau zur Herstellung von Metallen zu sehen: große Abraumhalden, verseuchte Böden, auf denen nichts mehr wächst.
    Obwohl hier seit Ende der 80er nichts mehr gefördert wird. Alternative Rohstoffe lassen sich sogar im Abfall finden. 20 Millionen Tonnen Kaffeesatz sammeln sich jedes Jahr deutschlandweit im Küchenmüll der Cafés an. Julian Lechner von „Kaffeeform“ hat es geschafft, Geschirr aus altem Kaffeesatz zu produzieren, um so erdölbasierte Kunststoffe zu ersetzen. Aus dem Kaffeemüll wird Granulat gebildet und zu soliden Bechern und Untertassen verarbeitet.
    Jetzt will er damit auch den massenhaften und umweltschädlichen To-go-Bechern den Kampf ansagen. Die Rohstoff-Pioniere sind zumeist auf sich allein gestellt. Sie müssen sich privat um Mentoren, Unterstützer und Produktionsstätten bemühen sowie Know-how über den Aufbau von Händlerketten erwerben. Endlich wirklich nachhaltige Produkte herzustellen: Das treibt den Erfindergeist der Rohstoff-Pioniere an. „planet e.“ begleitet die jungen Tüftler, um auszuloten, welche Chancen die neuen nachhaltigen Produkte beim Verbraucher haben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.05.2018ZDF
  • Folge 221 (30 Min.)
    Zement – der begehrte Baustoff ist ein heimlicher Klimakiller. Bei der Herstellung entsteht mehr CO2 als durch den gesamten Flugverkehr weltweit. Der Handel mit Zement ist längst ein internationales Geschäft geworden. Der globale Bauboom hält an, und so wächst vor allem in aufstrebenden Schwellenländern der Hunger nach Beton – und damit nach dem Bindemittel Zement. Ohne Zement geht nichts: Kein Haus, keine Straße oder Brücke wäre denkbar ohne das Bindemittel aus Kalkstein. Einer der weltweit größten Zementhersteller, HeidelbergCement, plant über seine Tochterfirma ein neues Zementwerk auf Java in Indonesien.
    Im dortigen Karstgebirge soll im Auftrag der Deutschen Kalkstein abgebaut und verarbeitet werden. Die einheimische Landarbeiterin Gunarti protestiert gemeinsam mit den Bewohnern der Region seit Jahren gegen das Vorhaben – die Menschen fürchten nichts mehr, als dass ihre Heimat dem Zement zum Opfer fällt. Nicht nur für viele ursprüngliche Naturlandschaften, auch für das Klima ist Zement eine massive und meist unterschätzte Bedrohung.
    Die Zementherstellung allein verursacht zwischen fünf und acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Trotzdem wird die Branche von der EU mit kostenlosen Emissionszertifikaten unterstützt. Zement gilt zwar als Dreckschleuder – aber gleichzeitig als alternativlos, um den schier endlosen Hunger nach Beton und Baustoffen zu stillen. Doch stimmt das, oder ist das nur ein Vorwand der großen Konzerne, die sich Innovationen versperren? Welche Alternativen gibt es zu Zement, und wie können wir mit weniger von der dreckigen Masse auskommen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.05.2018ZDFDeutsche Online-PremiereFr 11.05.2018ZDFmediathek
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 29.04.2018 angekündigt
  • Folge 222 (30 Min.)
    Die neuen Hochspannungsleitungen: angeblich notwendig für die Energiewende. 40 Meter breite Trassen durch die Natur sorgen für Widerstand. Doch werden die Leitungen überhaupt gebraucht? Sie gelten als „Hauptschlagadern“ der Energiewende in Deutschland: die künftigen Hochspannungstrassen Suedlink, Südostlink und Korridor A. Als mächtige Erdkabel geplant, sollen sie ab 2025 „grünen“ Windstrom aus dem Norden nach Süddeutschland leiten. Doch das Projekt ist höchst umstritten. Während Politik und Netzbetreiber für die Trassen werben, sprechen Kritiker von einer „Trassenlüge“ und einer Überdimensionierung.
    Gleich fünf Bundesländer und Millionen Bürger sind von den neuartigen Hochspannungs-Gleichstromleitungen betroffen. Wälder werden abgeholzt, Flurgrundstücke zerteilt, womöglich müssen sogar Siedlungen weichen. Denn 40 Meter und mehr soll eine einzige Stromautobahn breit sein. Die Argumentation der Politik: Ohne dieses Projekt sei die Energiewende nicht zu schaffen. Der industriereiche Süden brauche den Strom aus dem Norden, denn bis 2022 sollen alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet sein.
    Doch die Kritiker, darunter namhafte Experten wie Prof. Claudia Kemfert (DIW), bemängeln, dass die Trassen um ein Drittel überdimensioniert seien und für den Transport von „schmutzigem Braunkohlestrom“ nach Süddeutschland genutzt würden. Wie ist der aktuelle Stand bei dem Mammut-Projekt? Die Dokumentation zeigt Bauarbeiten in Norwegen und in Wilster/​Schleswig-Holstein: Dort entsteht die „Nordlink“-Verbindung, die überschüssigen Windstrom nach Norwegen schicken soll. Im Gegenzug fließt bei Bedarf norwegischer Strom aus Wasserkraft nach Deutschland und künftig über Suedlink durch ganz Europa.
    Die Vorbereitungen für das Verlegen des Seekabels im Vollesfjord in Norwegen sind bereits angelaufen, große Konverter-Stationen sind im Bau. Die exakte Trassenführung für die Gleichstromtrassen ist noch nicht final entschieden, die Genehmigungsverfahren laufen noch. In Adelheidsdorf bei Celle könnte die Suedlink-Trasse mitten durch das Dorf führen; die Bewohner machen mobil gegen die Pläne, treffen auf den Bürgerberater des Netzbetreibers TenneT. Landwirte befürchten ein Austrocknen der Böden durch eine starke Erwärmung der Erdkabel und Gesundheitsgefahren für den Menschen durch Magnetfelder.
    Ob diese Befürchtungen begründet sind, erläutert Prof. Ingo Sass von der TU Darmstadt, der in einem Erdkabelmessfeld die Auswirkungen auf die Böden prüft. Die Gegner der Hochspannungstrassen stellen die Sinnhaftigkeit des Gesamtprojektes in Frage, doch Jochen Homann, Chef der Bundesnetzagentur, verteidigt die Pläne. Ein Gegenmodell zu den zentralen Mega-Stromachsen ist im Dorf Feldheim in Brandenburg zu erleben: Der Stromanbieter wollte ihnen das Netz nicht verkaufen, also bauten die Bürger ihr eigenes.
    Die Bewohner leben hier energieautark – und zahlen für ihren Strom viel weniger als der Rest der Republik. Die Autoren Patrick Zeilhofer und Volker Wasmuth fragen in „planet e.“ nach: Wie sinnvoll ist die Hauptschlagader der Energiewende? Sind die neuen Trassen zu teuer und gesundheitsgefährdend? Handelt es sich womöglich um eine Mogelpackung der Energiewende, weil die neuen Stromleitungen ausgerechnet „schmutzigen“ Kohlestrom transportieren? Gerät die Energiewende durch Zeitverzögerungen weiter ins Stocken? Sind die Megatrassen ein Irrweg? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.05.2018ZDF
  • Folge 223 (30 Min.)
    Schuhe, Polstermöbel, Autositze, Taschen: natürlich am liebsten aus Leder. Doch wie natürlich ist das Leder wirklich? Kaum einer der vielen Fertigungsprozesse ist umweltfreundlich. Es ist ein milliardenschweres Geschäft mit globalen Dimensionen: Aus Tierhaut entsteht durch Gerbung Leder, das dann veredelt wird. Mit künstlichen Farbstoffen und einem schönen, aber durchaus auch giftigen Glanz aus Kunststoff. Je nach Bearbeitung, in der Fachsprache „Zurichtung“ genannt, kann das Leder einen bestimmten Glanz erhalten oder sich seidig oder wachsig anfühlen.
    Weltweit werden fast 90 Prozent des Leders mit dem Schwermetall Chrom gegerbt. Bei falscher Anwendung kann sich daraus das gefährliche Chrom IV entwickeln, das als krebserregend gilt. In Ländern wie Bangladesch oder Indien arbeiten die Menschen in den Gerbereien oft unter erschreckenden Bedingungen: Harte Chemikalien verbilligen die Verarbeitung. Dadurch können solche Lederhersteller ihre Produkte auf dem Weltmarkt zu unschlagbar billigen Preisen verkaufen.
    Kinderarbeit ist nichts Ungewöhnliches, gesundheitliche Risiken existieren offiziell nicht. In Deutschland gibt es nur noch wenige Gerbereien. Solche Verhältnisse wie in Asien wären hier nicht denkbar. Gerbereien wie SÜDLEDER in Rehau haben eigene Kläranlagen, um die Chemikalien wieder aus dem Wasser zu entfernen. Bei SÜDLEDER lässt auch der Allgäuer Lederhändler Johann-Peter Schomisch seine Tierhäute gerben. Er verzichtet konsequent auf Chrom und schwermetallhaltige Farben. Seine Tierhäute, die vorwiegend aus Süddeutschland kommen, werden ausschließlich vegetabil gegerbt, das heißt, mit pflanzlichen Gerbstoffen.
    Seine kleine Firma Ecopell vertreibt ausschließlich solche Leder, die auch nicht zugerichtet, also mit Kunststoffen beschichtet sind. Er möchte, dass seine Leder schadstoffarm sind und keine Allergien auslösen. Weltweit wird mehr als die Hälfte des Leders zu Schuhen verarbeitet, das meiste in Asien. Aber auch auf dem Balkan gibt es eine Schuhindustrie. Viele europäische Firmen lassen dort massenweise ihre Ware produzieren – wie zum Beispiel in Mazedonien.
    Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind zu Niedrigstlöhnen beschäftigt, die manchmal sogar unter denen in China liegen. Das Ergebnis solcher Produktionsbedingungen sind Schuhe, die im Handel nicht viel kosten. Sie werden dadurch immer mehr zur Massen- und Wegwerfware. „planet e.“ hat sich in der Welt des Leders umgeschaut zwischen Chemiebomben und Hungerlöhnen. Die Sendung zeigt aber auch, wie umweltfreundlichere Alternativen aussehen könnten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2018ZDF
  • Folge 224 (30 Min.)
    Schädlingsbekämpfung mit Giften, zu viel Dünger oder Gartengeräte mit Benzinmotor und jede Menge Abgase: Die Liste der „Sünden“ im heimischen Garten ist lang. In Deutschland besitzen laut Statistischem Bundesamt rund 35 Millionen einen Garten. Zwar wird in Supermärkten immer mehr „Bio“ angeboten, dennoch ist im Garten oder auf dem Balkon noch viel zu häufig Chemie im Einsatz. Es gibt eine Vielzahl chemischer Helfer für Gartenfreunde auf dem deutschen Markt. Die Verkäufer sind eigentlich verpflichtet, sachkundige Hinweise zur korrekten Anwendung von Giften oder Unkrautvernichtungsmitteln zu geben – deshalb stehen die Chemikalien eingeschlossen hinter Glas im Laden.
    Testkäufe für die Sendung „planet e.“ zeigen: Tatsächlich findet oft keine Beratung statt. Heinz-Werner Hirschhäuser wacht als Vorsitzender einer Kleingartensiedlung in Frankfurt über 174 Grundstücke. Er ist genervt von der Werbung der chemischen Industrie, die suggeriert, man brauche für alle Bereiche im Garten Hilfsprodukte. Wenn ein Schrebergärtner auf den städtischen Parzellen Gift spritzt, droht sogar der Rauswurf.
    Bei seinen regelmäßigen Rundgängen klärt Hirschhäuser auf. „Von den Produkten aus dem Baumarkt brauchen wir gar nichts, wenn wir Hobbygärtner uns einen ordentlichen Kompost herstellen“, empfiehlt er. Im Bodenlabor der Raiffeisen in Ormont landen täglich Dutzende Proben von verunsicherten Hobbygärtnern. Auch Andrea Siemens aus Goslar hat dort Muttererde aus dem elterlichen Garten eingeschickt, den sie vor einigen Jahren geerbt hat. Das Ergebnis ist niederschmetternd für die Anhängerin von Bioprodukten: Im Garten lauern jede Menge gefährliche Schwermetalle.
    Es gibt zu viel Blei, Kupfer und Zink. Zudem ist der Garten total überdüngt. Zusammen mit Laborleiter Josef Lux erarbeitet sie nun einen Maßnahmenplan, damit sie weiterhin schadlos Gemüse anbauen kann. Nächstes Problem: Gartengeräte mit Benzinmotor. Deren Schadstoffbilanz ist in der Tat deutlich schlechter als die moderner Automotoren. Ein Rasenmäher mit Zweitaktmotor stößt pro verbrauchtem Liter Benzin ebenso viele Schadstoffe aus wie ein Auto der 30er Jahre.
    Zudem gelten die Abgase als eindeutig krebserregend. Jährliche Stichproben der Deutschen Umwelthilfe zeigen: 80 Prozent der Testgeräte weisen zu hohe Abgasemissionen auf. Auch zur Schädlingsbekämpfung wird jede Menge Gift eingesetzt: gegen Ameisen genauso wie gegen Maulwürfe, Mäuse oder Ratten. Besonders gegen die lästigen Nacktschnecken wird großräumig das Schneckenkorn gestreut. Todesurteil auch für so manche Katze. Vergiften die Hobbygärtner die Umwelt und am Ende gar sich selbst? „planet e.“ mit einem Streifzug durch das „grüne“ Deutschland. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2018ZDF
    • Alternativtitel: Die Meeresschützer - Im Einsatz für den Ozean
    Folge 225 (30 Min.)
    Forscher schlagen Alarm: Die Verseuchung der Gewässer mit multiresistenten Keimen und Mikroplastik nimmt besorgniserregend zu. Gleichzeitig nimmt die biologische Vielfalt dramatisch ab. Prominente Meeresschützer wie Fürst Albert II. von Monaco und Frank Schweikert von der deutschen Meeresstiftung suchen nach Lösungen und stellen Forderungen an Politik, Wirtschaft und Verbraucher. Denn vor allem das Plastik landet wieder auf unseren Tellern. Fürst Albert von Monaco und Frank Schweikert engagieren sich seit vielen Jahren weltweit für die Rettung unserer Gewässer.
    Während der Fürst vor allem internationale Forscher, Meeresschützer und Politiker an einen Tisch bringt, ist Frank Schweikert mit seinem Forschungssegler „Aldebaran“ zumeist auf europäischen Gewässern unterwegs. Sein Motto: vom Wissen zum Handeln. Denn der größte Lebensraum unseres Planeten ist in Gefahr. Überfischung, Klimawandel, der Anstieg des Meeresspiegels, Müll, Energiegewinnung, Tiefseebergbau und vieles mehr bedrohen unsere Ozeane. So vielfältig sind die Gefahren, sagt Frank Schweikert, dass entsprechend umfangreich und weitreichend die notwendigen Maßnahmen organisiert werden müssen.
    Fürst Albert und Frank Schweikert sind mit vielen anderen Wissenschaftlern einig: Das Überleben der Meeresbewohner und der Menschen auf der Erde ist ohne funktionsfähige Ozeane nicht möglich. Dabei ließe sich auf Basis des heute verfügbaren Wissens zahlreiche Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung der Ozeane umgehend umsetzen, so Schweikert. Beide haben dasselbe Ziel: Die Menschen für das Thema sensibilisieren, ihnen sozusagen alles einzuflüstern, damit sie verstehen, warum es keine Alternative zum Meeres- und Gewässerschutz gibt.
    Und dann Politiker zum Handeln bewegen. Für diesen Einsatz bekommen Frank Schweikert und die Deutsche Meeresstiftung, zusammen mit Fürst Albert II. und der Monaco-Stiftung, am 8. Juni den renommierten Europäischen Kulturpreis „Taurus“ in Dresden überreicht. Für „planet e.“ Anlass, dem Fürsten und dem Forscher über die Schulter zu schauen und sie in Monaco und bei aktuellen Forschungstouren mit der „Aldebaran“ auf dem Bodensee und auf der Elbe zu begleiten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2018ZDF

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