2021, Folge 133–151

  • Folge 133
    Lehrerin Carolin Rückert im Schulgarten der „Draußenschule“ Ladenburg. – Bild: SRF/​ZDF/​Alexandra Hostert
    Lehrerin Carolin Rückert im Schulgarten der „Draußenschule“ Ladenburg.
    Mit dem Tablet voll vernetzt von zu Hause lernen, zum Matheunterricht raus in die Natur oder zum Reparieren in die Werkstatt. Neue Konzepte krempeln die Schule um. Spaß am Lernen, Eigenständigkeit, praktische Erfahrungen und die Digitalisierung stehen zum Beispiel an der Alemannenschule im baden-württembergischen Wutöschingen im Mittelpunkt. Was in Zeiten von Corona woanders erst mühsam erarbeitet werden muss, ist hier schon lange selbstverständlich: Die Kinder lernen digital und vernetzt, ob zu Hause oder in der Schule.
    Lehrer*innen unterstützen sie bei Fragen individuell, jedes Kind kann im eigenen Tempo arbeiten und Schwerpunkte selbst setzen. Klassenarbeiten, die alle Schüler*innen gleichzeitig schreiben, gibt es hier nicht, genauso wenig wie einen einheitlichen Stundenplan. Jedes Kind macht nach individueller Absprache regelmäßig Homeschooling. Damit das gewährleistet ist, bilden sich auch die Lehrer*innen regelmäßig weiter, und zwar nicht nur in Sachen Technik. „Die Digitalisierung wird nur dann ihr Potenzial entfalten, wenn ich die Pädagogik grundlegend ändere“, sagt Lehrer und Medienbeauftragter Valentin Helling.
    Grundlegend anders wird auch an der Oberschule im niedersächsischen Uplengen gelernt: Praxis statt grauer Theorie heißt hier ein Hauptgrundsatz. Wer ein Mofa oder ein Handy selbst reparieren kann, lernt viel über Physik, Chemie und Technik – und ganz nebenbei auch, was Nachhaltigkeit bedeutet. Der Praxisunterricht fördert die Motivation und stärkt die Persönlichkeit, sagt Dr. Katharina Dutz von der Universität Oldenburg, die das Upcycling-Projekt wissenschaftlich begleitet: „Wenn Kinder etwas selbst reparieren können, und sei es noch so simpel, dann sind sie stolz auf sich.“ Lernen in der Natur und im Alltag, viel Bewegung, die Welt entdecken: Darauf setzt das Konzept der Draußenschule, das in Dänemark schon weitverbreitet ist.
    Bei vielfältigen Unternehmungen können Kinder ihre Umgebung selbst erforschen. Das funktioniert nicht nur in Biologie, sondern auch in Fächern wie Mathematik oder Geschichte.
    Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig draußen unterrichtet werden, fitter und motivierter sind und überdies bessere Beziehungen untereinander aufbauen. Auch in Deutschland arbeiten inzwischen einige Schulen mit dieser Lehrmethode – und geht es nach Carolin Rückert, bald noch eine mehr: Die Lehrerin baut in Ladenburg in der Nähe von Heidelberg zusammen mit einem Verein eine freie Draußenschule auf. Sie findet: „Es macht Spaß, nicht nur im System, sondern auch am System zu arbeiten.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.01.2021ZDF
  • Folge 134
    „Frauen kümmern sich zu wenig um ihre Finanzen“, sagt Börsenexpertin Cornelia Frey. Sie bekommen deutlich weniger Rente als Männer. Vielen droht Armut im Alter. Doch dem lässt sich vorbeugen. Mit Mut und Tatkraft kämpfen Frauen gegen die Ungleichheit. Noch sind sie im Nachteil – durch Erziehungszeiten, Teilzeitjobs und geringere Gehälter. Die Folge: 40 Prozent weniger Rente im Vergleich zu Männern in Westdeutschland. Doch jede Frau kann das ändern. Nicole G. nimmt ihre Altersvorsorge jetzt selbst in die Hand.
    Frisch getrennt, hat die alleinerziehende Mutter eines gleich gelernt: Ein Mann ist keine Altersvorsorge. „Man hat einen Lebensstandard gehabt mit einem Doppelverdiener-Haushalt, der wird so in der Form nicht mehr möglich sein“, sagt die 33-Jährige. Sie arbeitet als Beamtin in Stuttgart – in Teilzeit. Nicole muss rechnen. Und deshalb traut sie sich etwas, das sie vorher nie in Betracht gezogen hätte: Sie kauft Aktien. „Das ist mittlerweile so einfach“, sagt Xenia Borger.
    „Man kann mit ganz kleinen Beträgen starten und an der Börse investieren.“ Sie muss es wissen, denn sie ist die Vorständin der Dagobertas: So nennt sich ihr Frauenfinanzverein, und Nicole ist neu dabei. Für die 81-jährige Antje Kocea ist es zu spät zum Vorsorgen. Doch sie hat nach dem Tod ihres Mannes keine Abstriche an ihrem Lebensstandard machen müssen. Sie hat ihr monatliches Einkommen aufgestockt und ihr Haus zur Rente gemacht. 800 Euro kommen so zusätzlich aufs Konto.
    Und ausziehen aus ihrem Zuhause musste sie auch nicht. „Das ist so eine tolle Sache“, sagt Kocea. Die Immobilienverrentung funktioniert so: Eine Stiftung kaufte ihr Eigenheim. Dafür erhält sie ein lebenslanges Wohnrecht und – statt einmalig den Marktwert – eine monatliche Rente. Das Haus gehört jetzt der Stiftung. Ein Vorteil: Sie übernimmt die Instandhaltung. Ein Nachteil: Mögliche Erb*innen gehen leer aus. In Frankreich ist dieses Modell weiter verbreitet als bislang in Deutschland.
    Doch ein Drittel der Immobilienbesitzer*innen hat finanzielle Sorgen im Alter. So könnten sie flüssig bleiben. Nach 16 Jahren als Hausfrau und Mutter will Christina Oswald wieder arbeiten, denn die gelernte Bankkauffrau sorgt sich um ihre Rente. Für Frauen wie die 49-Jährige ist das Projekt „Frau und Beruf“ gedacht. Mit Geldern des EU-Sozialfonds soll es Wiedereinsteigerinnen den Weg zurück in den Arbeitsmarkt erleichtern. Denn Vorsorgen für die Zukunft – das braucht Eigeninitiative, aber auch Unterstützung aus der Politik und von Unternehmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.04.2021ZDFDeutsche Online-PremiereFr 05.02.2021ZDFmediathek
    ursprünglich für den 06.02.2021 angekündigt
  • Folge 135
    Die Flut kommt: In den nächsten 25 Jahren sind in Deutschland siebenmal mehr Menschen von Überflutungen bedroht als heute, belegt eine Studie des Potsdamer Instituts für Klimawandel. Das hat auch mit falschen Strategien zu tun: Jahrelang setzten Städte und Kommunen nur auf höhere, stabilere Dämme, mit dramatischen Folgen, weil sich Wasser immer seinen Weg bahnt. Doch inzwischen gibt es vielerorts ein Umdenken: „das Wasser einladen“, lautet die neue Marschrichtung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.02.2021ZDF
  • Folge 136
    Creme, Deo, Lippenstift: Was unter die Haut geht, kann gesundheitlich schaden. Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf Naturkosmetik, nachhaltig verpackt und fair produziert. Herkömmliche Produkte enthalten häufig umstrittene Mineralöle oder Aluminiumsalze. Und die Verpackungen landen tonnenweise im Müll, belasten die Umwelt. Gute Gründe, Alternativen zu suchen. Wer das Geschäft mit der Schönheit verändert, kann viel bewirken. „Ich hatte vor einigen Jahren große Hautprobleme, da habe ich angefangen, mich mit den Inhaltsstoffen in meinen Pflegeprodukten auseinanderzusetzen“, sagt Marina Zubrod.
    Sie begann, zu experimentieren, und entdeckte Bienenwachs. Zwei Jahre später ist der wertvolle Inhaltsstoff die Basis ihrer eigenen Kosmetikprodukte. Ein Riesenerfolg, nicht nur in ihrem Onlineshop. Inzwischen vertreibt eine große Drogeriekette die Kosmetik aus dem kleinem Kellerlabor in Hamburg. Matica ist eines von zahlreichen jungen Start-ups, die in die Branche drängen. Nachhaltigkeit ist ein gut gehender Lifestyle. Der Boom treibt auch ein 100 Jahre altes Traditionsunternehmen an. Damals schon produzierte es natürliche Schönheitsprodukte und anthroposophische Heilmittel.
    Heute ist Weleda einer der Weltmarktführer bei zertifizierter Naturkosmetik. Doch auch der Vorreiter der Branche tüftelt bei einem Trend genau wie alle anderen. „Wir wollen weg von dem dicken, alten Plastik“, sagt Bernhard Irrgang, Leiter des Entwicklungslabors. Denn Kunststoff kann in der Regel nur einmal für Kosmetik benutzt werden, es gelten strenge Hygienerichtlinien. Doch auf recyclebare Behälter aus Glas umzusteigen, ist gar nicht so einfach. Behält die Körpercreme ihre Konsistenz und ihren Duft, wenn Licht durch die Verpackung dringt? Kann Glas die Plastikdose ersetzen und die natürlichen Inhaltsstoffe hinreichend schützen? Das Öl der Macadamianuss ist sehr begehrt für die Hautpflege in der Naturkosmetik.
    Ihretwegen ist Matti Spiecker aus dem bayerischen Herrsching nach Kenia gekommen: „Ich wollte eine Organisation aufbauen, um den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die nicht so privilegiert sind wie die Menschen in Deutschland, ein besseres Leben zu ermöglichen.“ Und genau das hat er mit LIMBUA geschafft. 500 Tonnen Macadamias exportiert das Unternehmen pro Jahr in die ganze Welt.
    Catherine Wangiri Mwaniki ist eine der inzwischen 5000 Bäuerinnen und Bauern, die die teuerste und fetthaltigste Nuss der Welt für LIMBUA anbauen. Früher konnte sie ihren Kindern weder genügend Essen noch Kleidung kaufen. Matti Spiecker zahlt für ihre Ernte fast das Doppelte des Marktpreises. Und er hat eine Fabrik aufgebaut und Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Faire Löhne, Bioqualität und umweltfreundliche Verpackungen: Wer beim Einkaufen darauf achtet, macht die Welt ein bisschen besser – auch durch die Wahl der Kosmetik. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.02.2021ZDFDeutsche Online-PremiereFr 12.02.2021ZDFmediathek
  • Folge 137
    Wir beuten unseren Planeten aus, konsumieren mehr, als die Erde hergibt, und zerstören unseren Lebensraum. Dabei ginge es auch anders: mit der Kraft der Natur. Vielerorts werden Menschen erfinderisch und entwickeln nachwachsende und kreislauffähige Alternativen für umweltschädliche Rohstoffe. Birkenrinde zum Beispiel kann Plastik aus Erdöl ersetzen und eignet sich auch als Leder-Alternative. In Russland wurde Birkenrinde seit Jahrhunderten als langlebiges, flexibles und vor allem antibakterielles Material zur Herstellung verschiedener Produkte eingesetzt. Die junge Designerin Anastasiya Koshcheeva stammt ursprünglich aus Sibirien und hat die Vielseitigkeit des fast vergessenen Rohstoffs wiederentdeckt.
    In ihrem Berliner Studio fertigt die 33-Jährige Hocker, Lampen, Aufbewahrungsboxen und Uhrenarmbänder aus Birkenrinde. Sie sagt: „In der Natur gibt es schon alles, man muss nur genau hinschauen.“ Mit ihren Kreationen will Koshcheeva der umweltfreundlichen Plastik-Alternative zur Renaissance verhelfen. In Hannover kämpft eine Gruppe Studierender mit klugen Ideen gegen den Wegwerfwahn. „Wir wollen, dass erst einmal alle vorhandenen Ressourcen genutzt werden, bevor überhaupt neue angebaut werden“, sagt Merit Ulmer.
    Die 23-Jährige studiert Biotechnologie und hat gemeinsam mit elf weiteren Studierenden verschiedener Fachrichtungen ein neues Verfahren zur Papierzellstoffherstellung entwickelt. Der Rohstoff dazu stammt aus Ananas-Resten, die bei der Ernte in Costa Rica anfallen und normalerweise aufwendig entsorgt werden müssen. Ihr Ziel: Es sollen weniger Bäume für die Papierherstellung gefällt werden, gleichzeitig sollen die Farmer vor Ort profitieren. Eine Win-win-Situation. In Rostock stieß die Reinigungskraft Ilona Parsch auf der Suche nach einem milden Putzmittel auf die Fähigkeiten der Roten Bete und legte so den Grundstein für eine eigene Reinigungsmittelfirma.
    Die Karlsruherin Monika Meier stolperte im Urlaub über Bällchen aus Seegras und entwickelte aus dem nachwachsenden Rohstoff ein Dämmmaterial mit natürlichem Brand- und Schimmelschutz. Heute hat sie ein gut gehendes Unternehmen und will die Produktion erweitern. Das Potenzial natürlicher und nachwachsender Rohstoffe ist noch längst nicht ausgeschöpft. Und so bauen erfinderische Menschen mit vielen Ideen und der Kraft der Natur am Fundament für eine nachhaltigere Welt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.02.2021ZDFDeutsche Online-PremiereFr 19.02.2021ZDFmediathek
  • Folge 138
    Die biologische Vielfalt auf der Erde ist in Gefahr: Rund eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht. Immer mehr Wildtiere und Insekten werden in den nächsten Jahren für immer verschwinden. Weltweit kämpfen Menschen für einen lebendigen Planeten. Mit neuen Ansätzen und persönlichem Engagement wollen sie die Biodiversität stärken, denn davon hängt auch die Existenz von uns Menschen ab. Wenn Christina Grätz ein ganzes Ameisenvolk umsiedelt, macht sie das mit den bloßen Händen. Die Diplom-Biologin wird dann gerufen, wenn die Nester der geschützten Insekten den Menschen im Weg sind. Grätz kennt die Relevanz der Ameisen für die Ökosysteme und will so viele Individuen wie möglich retten.
    Deshalb evakuiert sie Lkw-Ladungen von Ameisen und sucht für sie mühsam einen neuen, sicheren Wohnort. Thomas Hennig leitet das älteste Wisent-Gehege Deutschlands. Der Forstbeamte ist davon überzeugt, dass der Wisent, Europas größter Pflanzenfresser, ein essenzieller Bestandteil der europäischen Natur ist. Trotzdem glaubt Henning nicht, dass man Wisente in Deutschland wieder ansiedeln kann. Die Bedürfnisse der Land- und Forstwirtschaft sind zu dominant. Heute leben wieder über 3100 Europäische Bisons in Freiheit, 60 davon in den Rumänischen Karpaten.
    Nun erfüllt sich Hennig einen lang gehegten Wunsch: Eine Herde Wisente aus seinem Gehege soll in Rumänien ausgewildert werden. Dr. Marlene Zähner ist eigentlich Tierärztin für Nutztiere – aber eine Anfrage aus der Demokratischen Republik Kongo machte die Schweizerin nebenbei zur Leiterin einer Hundestaffel des Virunga-Nationalparks. Dort werden beim sogenannten Mantrailing Wildernde mit Bluthunden aufgespürt. Marlene Zähner wäre jetzt mit vier Junghunden zur Ausbildung im Kongo – doch die Corona-Pandemie verhindert das. Während sie in der Schweiz festsitzt, trainiert sie die Bluthunde und versucht via Social Media, ihre kongolesischen Kolleg*innen vor Ort zu unterstützen.
    Mit COVID-19 ist der Druck stark angestiegen, insbesondere wegen der berühmten Gorillas im Süden Virungas. Einige der ansässigen Menschen können sich kaum ernähren und jagen im Park. Gorillas sind nicht mal das Ziel, geraten aber immer wieder in die Tierfallen. Die Ranger*innen spüren, unter Einsatz ihres Lebens, mit ihren Hunden die Wildernden auf. Gleichzeitig beteiligen sie die Zivilbevölkerung an ihrer Arbeit, verhindern so den Tod zahlloser Wildtiere und helfen der Artenvielfalt im Kongo. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.02.2021ZDF
  • Folge 139
    Schlaglochpisten, marode Brücken und bröckelnde Hausfassaden: Der Sanierungsstau ist riesig. Neue Ideen können helfen, die Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen. Die Kommunen in Deutschland sind verantwortlich für etwa 67 000 Straßenbrücken, dazu kommen noch mal Tausende Fußgänger- und Fahrradbrücken. Die Instandhaltung kostet jährlich Milliarden an Steuergeldern. Nach 25 Jahren müssen viele Brücken komplett ersetzt werden. Dirk Büchler aus Mecklenburg-Vorpommern findet das nicht mehr zeitgemäß. Der Tüftler stellt eigentlich Flügel für Windkrafträder her – aus Carbonfasern.
    Die sind leichter und stabiler als zum Beispiel Stahl, und sie halten wesentlich länger, weil Carbon weder rostet noch verrottet. „Carbonfasern sind aufgrund ihrer Eigenschaften auch ideal für den Brückenbau. Sie halten große Lasten und sind nahezu unverwüstlich“, erklärt der Tüftler. Auf Rügen hat sein Entwurf einer 24 Meter langen Fahrradbrücke die Stadtvertreter von Sassnitz überzeugt. „plan b“ ist dabei, wenn dort die erste Carbon-Brücke aufgebaut wird. In den Niederlanden haben Kommunen, Energieversorger und Unternehmen einen Plan entwickelt, wie sie gemeinsam Tausende alter Wohngebäude dämmen können, ohne dass die Mieten steigen.
    „Wenn wir es ernst meinen mit den Klimazielen, dann müssen wir sehr viele Gebäude sehr schnell sanieren“, erklärt der Bauunternehmer Jan Willem Sloof. Er fertigt Wand- und Dachmodule in großen Fabriken vor und saniert mehrere Reihenhäuser gleichzeitig an einem Tag: mit vorgefertigten Fassaden. Die kurze Bauzeit erlaubt es den Bewohnern, in ihren Häusern zu bleiben. Kombiniert mit Solarpanels auf den Dächern und mit intelligenten Heiz- und Lüftungssystemen werden alte Wohnblöcke zu Null-Energie-Häusern.
    Der Sanierungsstau wird immer länger. 138 Milliarden Euro müsste Deutschland in den nächsten zehn Jahren investieren, um die Straßen und Brücken in den Städten und Gemeinden zukunftsfähig zu machen. Dazu kommen noch hohe Kosten, um ältere Gebäude energetisch zu sanieren. Die ZDF-Dokumentationsreihe „plan b“ begleitet Pioniere, die unterschiedliche Lösungen entwickelt haben, um die Kosten zum Erhalt der Infrastruktur langfristig zu verringern. Mit besseren Werkstoffen, innovativen Technologien und neuen Denkansätzen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.03.2021ZDFDeutsche Online-PremiereMi 17.03.2021ZDFmediathek
  • Folge 140
    Fossile Brennstoffe sind absolute Klimakiller, belegen dennoch beim Beheizen von privaten und öffentlichen Gebäuden immer noch den ersten Platz. Dabei gibt es klimafreundliche Alternativen. Die Seethermie zum Beispiel. Sie ist eine noch junge Art der Energiegewinnung und wird derzeit vor allem in der Schweiz erforscht und getestet. Die Methode hat viel Potenzial, denn Seen sind riesige, schier unerschöpfliche Wärmespeicher. Das bisher größte Seethermie-Projekt des Landes geht seit Anfang 2021 in Luzern nach und nach ans Netz. „Es ist nachhaltige Energie“, sagt der betreuende Ingenieur Beat Dellenbach.
    „Wir zerstören unseren Planeten damit nicht. Wir müssen sie nicht um die halbe Welt verschiffen, um sie dann nutzen zu können ( …), so sieht die Energiezukunft aus.“ In Paris wird zum Heizen Energie genutzt, die in der Stadt sowieso schon vorhanden ist: die Abwärme von Computern. Warum Serverräume und Rechenzentren unter hohem Energieaufwand kühlen, wenn die Wärme doch zum Heizen genutzt werden kann? Das dachten sich die Entwickler*innen des Start-ups Qarnot. Sie bauen jetzt Heizkörper, in denen Computer stecken. Die Rechenleistung verkaufen sie an Firmen, die statt in großen Serverräumen dezentral rechnen lassen.
    Die Heizkörper wiederum sorgen für Wärme in Privathaushalten – und das ganz ohne Nebenkosten für die Bewohner*innen, die lediglich in die Anschaffung investieren müssen. So lassen sich jede Menge CO2 und Kosten sparen. Die schnellste Methode, um CO2 einzusparen, ist, die Raumtemperatur zu reduzieren und nur dann hoch zu heizen, wenn Räume auch wirklich genutzt werden. Gerade in öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Behörden steckt hier ein riesiges Potenzial. An der Gemeinschaftsschule in Bad Segeberg setzen sie dabei auf die Hilfe von künstlicher Intelligenz. Smarte Thermostate erkennen, wann Klassenzimmer belegt sind und geheizt werden müssen.
    Wer schon beim Bauen aufs richtige Material setzt, kann langfristig sparen. In Südtirol hat Baustoffhersteller Werner Schönthaler von Betonsteinen auf Ziegeln aus Hanf und Kalk umgestellt. Der von ihm entwickelte Stein ist ein hervorragender Temperaturspeicher. Häuser, gebaut mit diesen Ziegeln, kommen ohne zusätzliche Wärmedämmung aus und sind sogar CO2-negativ. Denn bei ihrer Herstellung wird mehr Kohlendioxid gebunden, als durch die Produktion freigesetzt wird. „Es ist alles da in der Natur“, sagt Schönthaler, der jetzt die Baustoffbranche umkrempeln will. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.03.2021ZDFDeutsche Online-PremiereMo 22.03.2021ZDFmediathek
  • Folge 141 (30 Min.)
    Farben der Natur: Die neunjährige Lea Gwosdz bemalt Ostereier mit selbstgemachten Farben aus Rinde, Moos und einem Tropfen Gummi Arabicum.
    Ein Osteressen in Familie oder Freundeskreis vereitelt Corona auch im Jahr 2021. Bei Schokohasen und bunten Eiern aber zeigt sich: Viele Menschen ändern – gut und gern – alte Bräuche. Feine Schokolade braucht nicht die Form langer Ohren. Für ein leckeres Ei muss kein Huhn leiden. Und Osterzöpfe lassen sich sogar vegan backen. Und das ist dann doch wieder eine jahrtausendealte Tradition: der Verzicht auf tierische Produkte vor dem Osterfest. „Bei uns könnt ihr zusehen, wie unser hausgemachter Sauerteig auf Reisvollkornmehl-Basis täglich angesetzt wird. Es gibt keine Geheimnisse.“ Katharina und Rena haben ihren Back-Shop in München „echt jetzt? echt jetzt.“ genannt.
    Unglaublich, aber wahr: eine offene Backstube. Ob glutenfrei, vegetarisch, vegan, histaminarm oder einfach nur ohne Zusatzstoffe – alles ist möglich. Fürs Ostergeschäft experimentieren sie zum Thema Ei-Ersatz. Flohsamenschalen oder doch besser Chia? Die Ergebnisse werden an Kunden getestet, bevor das endgültige Oster-Angebot feststeht. Die Verkaufszahlen von Schokolade schnellen nach oben, wenn die Osternester mit süßen Hasen, Eiern oder Küken bestückt werden. Auch für die Spielwarenindustrie ist die Osterzeit fast so einträglich wie der Advent.
    Teuer aber müssen Spielsachen nicht sein. Das beweist ein Verein in Paris. In Frankreich landen jedes Jahr 100 000 Tonnen Spielzeug im Müll. Weitere 500 000 Tonnen liegen unbenutzt in Schränken und Kellern. Damit wollten sich die Gründer von Rejoué in Frankreich nicht abfinden. Sie reinigen und reparieren gespendete Spielsachen und verkaufen sie für kleines Geld. Tierschützerin Inga Günther züchtet sogenannte Zweinutzungshühner. Ihre Hennen legen Eier, die Hähne taugen für die Fleischproduktion. Deshalb werden die männlichen Küken nicht getötet, wie sonst üblich.
    Ende 2021 macht ein neues Gesetz damit Schluss. In Zukunft sollen Züchter das Geschlecht vor dem Schlüpfen bestimmen und die Eier mit männlichen Küken zerstören. Doch für Inga Günther ist damit nicht alles gut. „Die Branche macht weiter wie gehabt und tötet die männlichen Küken nun einfach zu einem früheren Zeitpunkt“. Eine Lösung für das Problem überzüchteter und hoch spezialisierter Rassen ist das nicht. Ihre Hühner produzieren Bio-Oster-Eier – und leben im Familienverbund mit ihren Brüderhähnen. Ostern feiern, das geht auch mit nachhaltig gefüllten Nestern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.04.2021ZDF
  • Folge 142
    Plastikflaschen, in Plastik verpackte Lebensmittel, Lieferung von Speisen in Plastik. Pro Kopf entstehen in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 38 Kilogramm Verpackungsmüll aus Plastik. Corona verschärft den Trend zu mehr Kunststoffmüll noch. Recycelt werden von all diesen Abfällen nicht einmal 20 Prozent. Rund zwei Drittel werden einfach verbrannt, der Rest ins Ausland exportiert. Doch es gibt Wege aus der Kunststoff-Falle. In der Schweiz hat Marketing-Expertin Jeannette Morath acht Jahre lang an ihrer Lösung getüftelt: Mehrweg- statt Einwegverpackungen – und zwar für Take-away-Speisen.
    reCIRCLE heißt das erste überregionale Mehrwegsystem für Lieferdienste. „Wir wollen, dass Mehrweggeschirr zur Selbstverständlichkeit wird“, sagt sie. Mehr als 1200 Restaurants sind bereits auf ihre Behälter umgestiegen. Jetzt startet das System auch in Deutschland durch. Von Stuttgart aus will Thorben Bechthold deutsche Liefer-Restaurants von den Vorzügen des Pfandgeschirrs überzeugen: Für zehn Euro Pfand können Kunden die Schüsseln bei jedem teilnehmenden Restaurant zurückgeben oder eintauschen.
    Die reCIRCLE-Boxen bestehen aus recycelbarem Plastik und lassen sich 200 bis 300-mal wiederverwenden. Schon nach 20-mal Spülen haben sie eine bessere Ökobilanz als ein Einwegbehälter. Das Potenzial ist gewaltig: Pro Jahr kommen allein in Deutschland rund 280 000 Tonnen an Take-away-Müll zusammen. Ein Hamburger Start-up hat dem „wilden Plastik“ den Kampf angesagt. Das entsteht, wenn Kunststoffmüll nicht ordentlich entsorgt wird, sondern einfach in der Natur rumliegt.
    „Wir räumen so die Umwelt auf“, sagt Mitgründer Christian Sigmund. In Ländern ohne funktionierende Müllentsorgung, wie Indien oder Haiti, arbeitet das Unternehmen mit Initiativen zusammen, die solche Plastikabfälle einsammeln. Per Container wird dieser Müll nach Europa verschifft, bei Spezialfirmen gereinigt und zu Granulat geschmolzen. Daraus macht Wildplastic schließlich in Deutschland sogenannte Wild-Bags: Mülltüten, gefertigt aus wildem Plastikmüll.
    Sie sind recycelbar und haben trotz des aufwendigen Verfahrens einen geringeren CO2-Fußabdruck als Beutel aus Neu-Plastik. In Börnsen bei Hamburg gehen drei Industriedesigner*innen das Problem von einer anderen Seite an. Katja und Sven Seevers wollen zusammen mit Hannes Füting das größte Problem von Plastik beseitigen: Es zerfällt praktisch nicht und verpestet deshalb dauerhaft die Umwelt. Auf der Suche nach einer Alternative stießen die Gründer*innen der Firma Superseven auf ein Rezept aus der Vergangenheit.
    Schon im 19. Jahrhundert wurde der Kunststoff Zelluloid aus dem pflanzlichen Stoff Zellulose hergestellt. Auf dieser Grundlage entwickelten die drei Unternehmer*innen eine erdölfreie und deshalb kompostierbare Folienverpackung namens Repaq. Damit lassen sich Salate, Käsestücke und Schokoriegel ein- und mit gutem Gewissen auch wieder auspacken, sofern man einen Komposthaufen zur Verfügung hat. Und selbst wenn die Verpackung doch in der Verbrennungsanlage landet, verbrennt sie immerhin schadstofffrei und CO2-neutral. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.04.2021ZDF
  • Folge 143
    Motivation ist für viele ein Problem. Wie den inneren Schweinehund überwinden? Vielleicht Gutes tun? Die Antwort darauf heißt: Gamification. Spielen, wo wir normalerweise nicht spielen. Kreative tüfteln an Spielen, die Kranke bei der Physiotherapie und Ärzte bei Operationen unterstützen, die in der Industrie Unfälle vermeiden und in der Schule helfen. Schon immer waren Spiele mehr als Zeitvertreib, viele haben den Lauf der Welt gelenkt. Paula Monfeld muss jeden Tag anstrengende Muskelübungen machen. Sonst verschlechtert sich ihre Krankheit: infantile Zerebralparese.
    Die 14-Jährige wünscht sich, die Übungen endlich mit Freude und ohne fremde Hilfe machen zu können. Dabei wollen ihr Britta Karn und Thomas Immich helfen. Sie sind keine Ärzte, sondern Spieleentwickler: „Das Gute, was Gamification leisten kann, ist, Potenziale aus einem Menschen rauszuholen“, davon ist Thomas Immich überzeugt. „Aber einfach nur Punkte vergeben, Belohnung, das ist nicht Gamification, das ist einfach nicht genug, um eine intrinsische Motivation zu befördern.“ Von innen heraus – also intrinsisch – wollen die Spieleentwickler motivieren.
    Das kann nicht nur bei Kindern wie Paula funktionieren, sondern auch im Operationssaal. Denn bevor Operateure in Zukunft Hand an ihre Patienten legen, sollen sie erst mal am Handy üben, die Operationen bis ins kleinste Detail durchspielen. Das ist die Vision von Stefan Vilsmeier, dem Gründer einer großen Medizintechnikfirma. Mit Spielen für Ärzte will er den „Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung und Training demokratisieren“. Er hofft, in Zukunft auch immer mehr deutsche Ärzte vom Nutzen neuer Spiele in der Medizin überzeugen zu können.
    Digitale Lernspiele gibt es schon viele, doch ganz ohne Technik kommt eine dänische Schule aus: die Østerskov Efterskole. Hier lehren und lernen Lehrer und Schüler in Rollenspielen. So lebt die Deutschlehrerin Iris Sanders mit ihren Schülern zum Beispiel eine ganze Woche in der DDR. Sie bauen die Mauer selbst, sind Stasi-Offiziere oder Systemkritiker. Manche flüchten sogar und demonstrieren für Freiheit und Wiedervereinigung. „Wenn man eine Sache lernt, dann lernt man am besten, wenn Gefühle mit dabei sind“, das ist Iris Sanders’ Credo.
    Aber funktioniert das auch im „Ernst des Arbeitslebens“? Der Belgier Jelmen Lombarts und sein Team wollen das mit einem Gabelstapler-Simulator beweisen. Denn Onlinehandel und Logistik wachsen rasant. Überall auf der Welt müssen schnell viele neue Staplerfahrer angelernt werden. Unfälle häufen sich. Training am Simulator kann da helfen. Für Jelmen Lombarts liegt es auf der Hand: „Auch die Industrie muss akzeptieren, dass die Zukunft im Spiel liegt und die neue Generation mehr als bereit dafür ist.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.04.2021ZDF
  • Folge 144
    Ingenieure und Visionäre planen den öffentlichen Verkehr der Zukunft: elektrisch, autonom, sogar fliegend. Und per Bahn auf fast vergessenen Strecken. 120 Stunden verbringt der deutsche Autofahrer durchschnittlich im Stau pro Jahr. Verstopfte Innenstädte, überlastete Pendlerstrecken, zu wenige Bahnverbindungen – welche Konzepte gibt es, den öffentlichen Verkehr neu zu erfinden? Der Vorort Barkabystaden in Stockholm ist eines der größten Neubaugebiete Europas und soll kontinuierlich auf 40 000 Einwohner wachsen.
    Hier fahren heute schon autonome E-Busse eines französischen Herstellers. „Am Anfang ist es ein merkwürdiges Gefühl, aber inzwischen fühlen wir uns in den Bussen sicher“, sagt Marjorie Gamboa, die ihren Sohn jeden Tag per E-Bus in den Kindergarten bringt. Der Hersteller EasyMile ist auch in Deutschland aktiv: auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in Schleswig-Holstein. Dort erprobt das Unternehmen die nächste Stufe des autonomen Fahrens, Level 4: Fahren ganz ohne persönliche Begleitung, das heißt es ist keinerlei Personal an Bord.
    Seit November 2020 fährt ein Bus im Regelbetrieb auf dem weitläufigen Gelände des Truppenübungsplatzes mit bis zu 18 km/​h. In Bruchsal starten Chefkonstrukteur Christian Bauer und sein Team den Volocopter zu einem seiner äußerst seltenen Testflüge. Das Unternehmen verfolgt die Vision, alltagstaugliche Flug-Taxis nicht nur zu bauen, sondern in bestehende Verkehrssysteme einzubinden. „Und zwar nicht als Spielzeug für Reiche“, so Vorstand Christian Bauer, „sondern für jeden, der Zeit sparen will oder muss.“ Am Ende der Entwicklung sollen Bahnhöfe oder Flughäfen mit dem Luft-Taxi genauso gut erreichbar sein wie heute mit einem konventionellen Taxi.
    Die „Ellen“ ist mit 60 Metern Länge und 13 Metern Breite das derzeit größte und leistungsstärkste vollelektrische Fährschiff. Sie verkehrt zwischen den dänischen Inseln Als und Aeroe. Eine Batterieladung reicht für die 40 Kilometer lange Strecke. Im Alltagsbetrieb beweist die „Ellen“, dass es schon heute möglich ist, im Fährbetrieb ohne Schiffsdiesel auszukommen.
    Und auch manche „alte Lösungen“ haben Potenzial für die Zukunft: Die Bentheimer Eisenbahn in Niedersachsen ist das Erfolgsmodell einer reaktivierten Strecke. Eigentlich war die Verbindung seit 1974 für den Personenverkehr wegen mangelnder Profitabilität stillgelegt. Aber Unternehmen und die lokale Politik schafften es in wenigen Jahren, die Strecke erfolgreich wieder in Betrieb zu nehmen. In Deutschland gibt es jede Menge Potenzial, alte stillgelegte Schienentrassen in den Verkehr der Zukunft mit einzubinden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.05.2021ZDF
  • Folge 145
    Weltweit bedroht der Klimawandel unsere Küsten. Bereits im Jahr 2100 könnte der Meeresspiegel vielerorts einen Meter höher liegen als heute. Um Leben an der Küste auch in Zukunft zu ermöglichen, tüfteln Forscher und Küstenbewohner an neuen Konzepten. Auf der Hallig Nordstrandischmoor ragt bei „Land unter“ einzig Nommen Kruses Wohnhaus noch aus dem Wasser. Der Rest der flachen Insel ist überflutet. Das war schon immer so – doch nun droht die Hallig für immer im Meer zu versinken. Um seine Heimat zu retten, arbeitet Nommen Kruse gemeinsam mit Forschern der Universität Göttingen an einer ungewöhnlichen Lösung. Bei Flut trotzt er dem Meer Sediment ab, sodass die Hallig wieder wächst. Meeresökologin Brenda Walles möchte Küstenschutz und Naturschutz verbinden.
    Denn die Errichtung von Flutwehren und Deichen ist oft ein enormer Eingriff in die Natur. Vor der niederländischen Küste legt sie neue Riffe an, mit Austernbänken. Eine natürliche Maßnahme gegen die Flutbedrohung. Und in Norfolk an der Ostküste der USA erforscht der deutsche Ozeanograf Sönke Dangendorf, mit welchen Maßnahmen stark gefährdete Landstriche wie die Atlantikküste von Virginia geschützt werden können. Hilfe kommt aus dem Weltall: „Satellitendaten haben die Meeresspiegelforschung revolutioniert. Weil es das erste Messsystem gewesen ist, was uns Aussagen über den gesamten Ozean gegeben hat.“ Mithilfe der Daten möchte der Forscher bessere Prognosen geben, wie sich der Meeresspiegel in Zukunft verändert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.05.2021ZDFDeutsche Online-PremiereMo 03.05.2021ZDFmediathek
  • Folge 146
    Nirgendwo in Europa ist Strom so teuer wie in Deutschland, auch weil Staat und Stromanbieter die Kundschaft für die Energiewende großzügig zur Kasse bitten. Doch der Umstieg von Kohle- und Atomkraft auf regenerative Energie kostet nicht nur Geld, er bietet auch jede Menge Chancen: auf mehr Unabhängigkeit von großen Stromanbietern, auf nachhaltige und regionale Quellen und dazu noch günstige Preise. Eine Möglichkeit heißt „Strom aus der Nachbarschaft“. Wie das funktioniert, zeigen Energiegenossenschaften wie die HEG in Heidelberg. Wer will, kann hier schon für 100 Euro Mitglied werden, in erneuerbare Energien investieren und gleich doppelt profitieren: von günstigem Sonnenstrom und den Gewinnen, die mit überschüssiger Energie erzielt werden.
    „Es ist das genossenschaftliche Prinzip“, erklärt Andreas Gißler von der HEG, „was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“ Nach diesem Motto arbeitet auch das Start-up eFriends in Österreich, das Konzept heißt Sharing-Technology. Es soll diejenigen, die Strom erzeugen, persönlich mit denen zusammenbringen, die welchen brauchen. Zum Beispiel Familie Weber, die auf dem Dach ihres Weinguts eine große Solaranlage baut, die Kosten aber nicht allein tragen kann, und Familie Poller aus dem Nachbarort, die Strom braucht.
    Die eFriends machen daraus eine Win-win-Situation: Für eine einmalige Investition erhalten Pollers sechs Jahre lang kostenlos Strom und danach zu einem Preis, der nicht einmal die Hälfte des üblichen Marktpreises beträgt. Die Investition kriegen sie dazu noch in Form von Weingutscheinen zurück. Durch eine weltweit einzigartige Technologie, die eFriends-Watch, sind beide Seiten in Echtzeit miteinander verbunden. Diese spezielle Uhr zeigt Familie Poller an, wann ihre Stromfreunde gerade kostenlose Energie für sie erzeugen, und kann diese dann gezielt nutzen.
    Einzigartig und smart ist auch das Stromspar-Konzept der EnergieRevolte aus Düren. Es funktioniert mit Prepaid-Strom. Ein monatlich buchbares Budget hilft, Verbrauch und Kosten im Griff zu behalten und Sperrungen zu vermeiden, während die zugehörige App viertelstündlich den aktuellen Verbrauch zeigt. 30 Euro im Monat spart Familie Uhlmann, seit sie den Prepaid-Strom nutzt. „Man muss keine Angst haben“, sagt Frank Uhlmann, „dass Ende des Jahres oder Anfang des Jahres kurz nach Weihnachten dann die dicke, fette Nachzahlung kommt.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.05.2021ZDFDeutsche Online-PremiereDi 11.05.2021ZDFmediathek
  • Folge 147
    Sie hilft gegen Fieber, Rheuma oder Rückenschmerzen: Medizin aus der Natur. Immer mehr Menschen setzen in Sachen Gesundheit auf traditionelles Wissen. Heilen mit Blutegeln, Meerrettich oder wild gewachsenen Pflanzen: Mittlerweile sehen auch viele Schulmediziner*innen in der Naturheilkunde eine sinnvolle und wirksame Ergänzung zur klassischen Behandlung. Das verändert die Medizin nachhaltig. Die 77-jährige Barbara Hader erhält eine Blutegel-Behandlung – im Krankenhaus für Naturheilweisen in München. Sie hat eine schwere Arthritis im rechten Knie. Chefärztin Dr. Michaela Moosburner setzt vier Blutegel an, das kostet Zeit.
    Nach einigen Minuten beißen die kleinen Tierchen zu und saugen sich voll. Dr. Moosburner weiß: Blutegel helfen bei chronischen Entzündungen, Schmerzen und sogar bei Tinnitus. „Mindestens 100 biologische Substanzen sind im Speichel der Tiere enthalten, die wirken schmerzstillend, blutgerinnungs- und entzündungshemmend.“ Nach etwa vier Tagen sollte die Patientin eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden erfahren. Barbara Hader ist offen für solche alternativen Behandlungswege, und wie ihr geht es vielen Menschen, die aus ganz Deutschland in die Münchner Klinik kommen, weil hier Schulmedizin und naturheilkundliche Verfahren gleichermaßen angewandt werden.
    Den Menschen wieder klarmachen, wie viel Kraft die Natur hat: Das ist Annika Krause und ihrem Partner Thorben Stieler aus Berlin wichtig. Die beiden bieten Kräuterwanderungen in Berlin an, die Teilnehmer*innen erfahren, was in der eigenen Nachbarschaft so wächst und welche Pflanzen gegen welches Leiden wirken. Hilfe zur Selbsthilfe will die ausgebildete Pflanzenheilkundlerin leisten. „Nicht immer muss man gleich zur Schmerztablette greifen“, meint Annika, „vorausgesetzt man weiß, was die Natur bereithält.“ In der eigenen Firma hat sie auch Elixiere aus Kräutern entwickelt, die Beschwerden wie Unruhe und Nervosität lindern sollen.
    Ebenfalls auf die Natur setzt Prof. Uwe Frank. Der Infektiologe untersucht in seinem Labor in Freiburg im Breisgau die keimhemmende Wirkung von natürlichen Stoffen. Multiresistente Erreger, gegen die Antibiotika nicht mehr wirken, möchte er auf diese Weise bekämpfen. „Als Infektiologe sehe ich das Problem resistenter Keime, sie kosten viele Menschenleben“, erläutert Prof. Frank.
    Gerade forscht er an der Meerrettichpflanze. „Das ist eine Pflanze, deren Wurzel Senföle enthält, und die wirken antibakteriell!“ Die Hoffnung von Prof. Frank: unwirksam gewordenen Antibiotika durch die Zugabe von senfölhaltigen Stoffen neue Wirksamkeit verleihen. Noch benötigt es weitere Forschung, doch klar ist: Pflanzen halten noch so manche Überraschung bereit und können die Heilungschancen vieler Menschen verbessern. „plan b“ über neue Behandlungen mit alten Heilmethoden und die Wiederentdeckung von traditionellem Wissen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.05.2021ZDFDeutsche Online-PremiereMo 17.05.2021ZDFmediathek
  • Folge 148
    Ohne Schrecksekunde bremsen oder Millionen Bilder in Millisekunden analysieren. An vielen Aufgaben scheitern die menschlichen Fähigkeiten. Hilfe verspricht die künstliche Intelligenz. Visionär*innen tüfteln schon lange an sinnvollen KI-Anwendungen: überschüssige Lebensmittel an Bedürftige verteilen, zerstörte Monumente wiederaufbauen, sicherer fahren oder versteckten Müll aufspüren. KI ist keine Science-Fiction, sondern lange Realität. Jeden Tag werden bei Großhändler*innen auf der ganzen Welt Tonnen von Nahrungsmitteln einfach weggeworfen – obwohl sie noch genießbar sind.
    „Eine ungeheure Verschwendung“, meint Alexander Piutti und handelt. Mit seinem Start-up SPRK.global will er mithilfe von künstlicher Intelligenz der Lebensmittelverschwendung weltweit ein Ende bereiten. Eine Mammut-Aufgabe, deren Anfänge „plan b“ begleitet. Wann läuft die Charge Milch ab? Wie viel Tonnen Tomaten vergammeln jeden Donnerstag? Bei Berliner Großhändler*innen sammelt Piutti solche Daten. Die brauchen seine KI, um Überschüsse zu vermeiden beziehungsweise sie in Echtzeit an Bedürftige abzugeben. Den Rest lässt Piutti schon für Kantinen und Restaurants weiterverarbeiten – bevor die Lebensmittel ungenießbar werden.
    Er ist überzeugt: „Mit KI können wir es schaffen, dass in Produktion und Handel von Lebensmitteln irgendwann überhaupt kein Abfall mehr anfällt.“ Aber was ist zum Beispiel mit Lebensmittelverpackungen und anderem Müll, den manche arglos in der Landschaft entsorgen? In Asien, Osteuropa, aber auch in Deutschland ist das die Herausforderung für Oliver Zielinski. Der Physiker vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz spürt mit einer Drohne und KI-Algorithmen in unzugänglichen Gebieten versteckten Müll auf.
    Das sollen in Zukunft nicht nur Forscher*innen, sondern wir alle machen können. „In 50 Jahren werden wir KI in der Westentasche haben“, so Zielinski. Schon jetzt können wir mit Algorithmen herausfinden, wie der Müll sich zusammensetzt. Wie viele Flaschen oder Becher? Aus welchem Material? Das nützt, um den Müll später richtig zu recyceln, aber auch um die Verursacher*innen ausfindig zu machen und mit ihnen umweltfreundliche Lösungen zu erarbeiten. Die übermenschlichen Fähigkeiten der künstlichen Intelligenz machen aber auch Angst.
    Das macht sich besonders im Straßenverkehr bemerkbar. Autonomes Fahren wird in Deutschland noch immer skeptisch gesehen. Dabei erkennt und bremst KI schneller als jeder Mensch und könnte so vielen der knapp 3000 Menschen, die jedes Jahr im Straßenverkehr sterben, das Leben retten. Das ist die Vision von Christoph Stiller, der am Karlsruher Institut für Technologie daran forscht, autonome Fahrzeuge zur Serienreife zu verhelfen. Fakt ist: All das, was der Mensch nicht gut kann, kann KI – und all das, was der Mensch gut kann, kann KI nicht. Es geht also nicht darum, Emotionen, Zwischenmenschliches, Kunst und Kultur durch KI zu ersetzen, sondern sie mithilfe von Algorithmen womöglich sogar zu retten.
    Das zeigt Yves Ubelmann. Der Franzose reist mit seiner Kamera durch die ganze Welt und fotografiert minutiös Kulturdenkmäler, die bedroht sind oder gar zerstört wurden: Aleppo, Angkor Wat, aber auch Notre-Dame in Paris. Algorithmen berechnen aus diesen Fotos detailgetreue 3-D-Modelle. Wichtige Blaupausen, um diese Meisterwerke für die Nachwelt zu bewahren. Diese Beispiele zeigen, wie KI schon heute das Leben verbessern kann und Mensch und Technik auch in Zukunft sinnvoll zusammenwirken können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.05.2021ZDF
  • Folge 149
    Unsere Art zu essen verschlingt weltweit riesige Ackerflächen. Das meiste davon geht in die Fütterung der Tiere. Wie können wir den Flächenverbrauch reduzieren? In Österreich haben Forscher erstmals einen Acker angelegt, der den Flächenhunger aufzeigt: 4400 Quadratmeter für jeden Einwohner in der Alpenrepublik, zwei Drittel davon im Ausland. Doppelt so viel Fläche wie jedem Erdenbürger im Durchschnitt zusteht. „Mit jedem Essen produzieren wir auch ein Stück Landschaft“, erklärt Agrarexperte Benedikt Haerlin, der Schüler über den exemplarischen Acker am Stadtrand von Wien führt.
    Mit dabei die beiden Jugendlichen Marton Vajda-Kovacs und Jonas Richter. Durchschnittlich fast 60 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr konsumieren wir, erfahren die beiden Schüler. Das wollen sie ändern, zumindest in den eigenen Familien. Mutter Claudia Richter ist eher skeptisch, als Jonas fordert, man müsse endlich umstellen. Sie liebt die traditionelle österreichische Küche. Ein vegetarischer Kochkurs macht sie offen für andere Rezepte und neue Geschmacksideen. „Jetzt möchte ich gar nicht mehr so kochen wie früher“, erzählt sie im Rückblick.
    Aber gelingt es tatsächlich, mit weniger Fleisch den Flächenverbrauch zu reduzieren? Das will auch Familie Vajda-Kovacs probieren – und beschließt, auf regionale Produkte direkt vom Bauern zu setzen. Es soll weniger Fertigpizzen, weniger Süßigkeiten mit Palmöl, dafür aber viele frische Bio-Lebensmittel geben. Ein Konzept, das Biobäuerinnen wie Sophia Sucholas in der Direktvermarktung stärkt. Die Agraringenieurin betreibt einen Hof in Taubenheim in Sachsen. Bei ihr werden nur so viele Milchkühe gehalten wie das hofeigene Grünland ernähren kann.
    Es wird kein zusätzliches Kraftfutter importiert. Außerdem betreibt Sophia Sucholas ihre eigene Hofmolkerei: „Für uns ist es wichtig, dass man das, was man anbaut, selbst vermarktet. Das Geld bleibt hier im Betrieb und in der Region – ohne Zwischenhändler“, stellt die Landwirtin fest. Mit ihrem Konzept spart sie Ackerflächen und schont die Umwelt. Wird es den beiden Familien gelingen, ihren Verbrauch an Ackerfläche deutlich zu reduzieren? „plan b“ zeigt, wie die effektive Schonung unserer Ressourcen funktionieren kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.07.2021ZDF
  • Folge 150
    Weltweit boomt der Haustiermarkt. Aber der Trend zu Hund und Katze hat auch seine Schattenseiten – für das Tierwohl und die Umwelt. 35 Millionen Vierbeiner leben in deutschen Haushalten, so viele wie nie zuvor. Die Corona-Krise hat den Trend noch mal verstärkt und damit auch die Probleme. Viel zu tun für engagierte Menschen, die sich für verantwortungsvolle Tierhaltung einsetzen. Janine Berger ist Hundeversteherin und engagiert sich für eine nachhaltige Vermittlung – zum Wohl von Mensch und Tier. Ihr Resozialisierungsprojekt in Rehburg-Loccum ist oft die letzte Hoffnung für Tiere, die schnell und unüberlegt angeschafft wurden und dann oft genauso schnell wieder gehen müssen, weil sie verhaltensauffällig werden oder gar beißen.
    So wie der fünfmonatige Otto, ein klassischer „Corona-Welpe“. Viermal musste er schon umziehen, bevor er zu Janine kam. Anders als in Tierheimen, die mit den Problemfällen meist überfordert sind und schwierige Tiere kaum weitervermitteln können, finden die Hunde dank Bergers intensivem Training und Vertrauensarbeit wieder in eine neue Familie, in der sie dann auf Dauer bleiben sollen. „Die Chemie zwischen Hund und Mensch muss stimmen. Deswegen nehmen wir uns auch viel Zeit, damit wir genau wissen, was der Hund für Thematiken hat, die wir dann transparent weitergeben“, sagt Berger.
    „Wir machen eine lange Kennenlernphase, wo die Menschen mehrfach kommen müssen und wir auch mit den Hunden ins neue Zuhause fahren.“ Auch Otto soll so ein stabiles und liebevolles Heim finden. Das Tierfutter der Zukunft wird aus Insekten gemacht – zumindest, wenn es nach der Veterinärmedizinerin Veronique Glorieux und der Grafikdesignerin Gema Aparicio geht. Denn Insekten verbrauchen viel weniger Ressourcen als Schweine, Rinder und Geflügel, zudem produzieren sie nur einen Bruchteil des CO2.
    2017 haben Glorieux und Aparicio ihr Start-up „Eat Small“ in Berlin gegründet, seither stellt das Duo Hundefutter und Snacks aus Insektenproteinen her. Eine Idee gegen die Plastikflut, die Zubehör und Spielzeug unserer Haustiere verursachen, hatte Joana Fokuhl: Schafwolle. Diese ist widerstandsfähiger als die üblichen Wegwerfprodukte, dazu wasser- und schmutzabweisend, nachwachsend und biologisch abbaubar. Für ihr Hunde- und Katzenspielzeug nutzt die studierte Pharmazeutin Schurwolle aus Deutschland. Auch für die Tiere ist das eine gesunde Alternative zu oft chemisch belastetem Plastikspielzeug. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.07.2021ZDF
  • Folge 151
    Ein Sommer ohne Eis – unvorstellbar! Doch unappetitliche Zusatzstoffe, lange Lieferketten bei den Zutaten oder Umweltsünden wie Plastiklöffel und energieintensive Kühlung trüben die Freude. Dabei sind Nachhaltigkeit, Bio-Zutaten oder regionale Produkte auch beim süßen Sommervergnügen möglich. Immer mehr Eisproduzent*innen gehen neue Wege und setzen auf einen ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. „plan b“ zeigt Eis-Genuss ohne schlechtes Gewissen. Franziska Göttsche und Martin Horst aus Mecklenburg-Vorpommern stecken viel Herzblut in ihr Eis. Das junge Gründerpaar beginnt vor sechs Jahren zu experimentieren: Ein Eis aus möglichst regionalen Zutaten und ohne Zusatzstoffe wollen sie kreieren.
    Deshalb ersetzen bei ihnen Bio-Eier vom lokalen Bauernhof künstliche Bindemittel und die nicht-pasteurisierte Bio-Frischmilch stammt aus der Nachbarschaft. Das kommt bei der Kundschaft gut an. 2020 wollen sie sich in Penzlin den Traum von einer eigenen gläsernen Eis-Manufaktur erfüllen. Doch der Umzug zieht sich durch die Pandemie in die Länge und beansprucht sie finanziell. Die große Eröffnung von „Jackle&Heidi“ steht ein ums andere Mal auf der Kippe – geht es für ihr Herzensprojekt in diesem Sommer endlich richtig los? Ab Juli 2021 sind Einwegplastikprodukte in der EU verboten.
    Genau der richtige Zeitpunkt für die Idee von Amelie Vermeer und Julia Piechotta: essbare Eislöffel. Ihr Motto: „Don’t waste it! Taste it!“ Mit ihrem jungen Start-up Spoontainable produzieren sie Löffel, die man nach Gebrauch einfach wegknabbern kann. Der Teig besteht zum größten Teil aus Reststoffen der Schokoladen- und Haferverarbeitung. So schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe: weniger Plastikmüll und weniger Verschwendung in der Lebensmittelverarbeitung.
    Florida Eis aus Berlin-Spandau produziert klimaneutral und zeigt, dass Nachhaltigkeit auch im großen Stil möglich ist. Das Lager hält ein künstlicher Permafrostboden kühl, eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Fabrikhalle liefert Strom und eine innovative Speicherkühlung ermöglicht eine energiesparende Auslieferung im E-Truck. Inhaber Olaf Höhn setzt auf Menschenhand – 42 Mitarbeiter streichen das Eis bei ihm in die neu entwickelten, umweltfreundlichen Papp-Becher. Das ist stromsparender als Roboter oder Maschinen und sorgt für ein besonderes Eis-Erlebnis. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.07.2021ZDF

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