Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Spätestens nach dem Rauswurf des ersten ARD-Korrespondenten in Ost-Berlin, Lothar Loewe, wurden das ARD-Studio DDR und die Mitarbeiter systematisch von der Staatssicherheit überwacht. Denn die westlichen Journalisten standen unter dem Generalverdacht der Spionage, der „politisch-ideologischen Diversion“, der Förderung politischer Untergrundtätigkeit und der Unterstützung ausreisewilliger DDR-Bürger. In Ermittlungsakten sammelte die Stasi „Beweismaterialien“ gegen die Korrespondenten, um sie gegebenenfalls disziplinieren oder gar ausweisen zu können. Hierbei gab es einen ständigen Informationsfluss zwischen dem Außenministerium, der ZK-Abteilung Agitation und dem Ministerium für Staatssicherheit. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.07.2004Das Erste
  • Folge 2
    Die Staatssicherheit versuchte auf mehreren Schienen, Einfluss auf Programm und Mitarbeiter der ARD, des Deutschlandfunks, der Deutschen Welle, des Rias und des ZDF zu nehmen. Festangestellte Redakteure, Techniker oder Mitglieder aus den Gremien verschiedener Sender sollten als Mitarbeiter für die DDR spionieren oder neue Mitarbeiter gewinnen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.07.2004Das Erste
  • Folge 3
    Das Fernsehen der DDR hatte 6000 Mitarbeiter und damit die Größe eines Kombinates. Aber in diesem Kombinat wurde etwas ganz besonderes produziert: Eine sehr spezielle Mischung aus Unterhaltung und Propaganda. Für die SED-Führung war das Fernsehen „Instrument im Klassenkampf“ – ein extrem wichtiger Machtfaktor. Und so dirigierte und gängelte die Parteispitze „ihr Fernsehen“ bis in kleinste Details. Von der Mitarbeiter-Auswahl über Programm-Politik, bis zur Gestaltung einzelner Sendungen – alles unterlag der Kontrolle der Partei. Aber die SED-Führung vertraute nicht allein dieser Kontrolle: Das Ministerium für Staatssicherheit hatte in der Hauptabteilung XX/​7 mehrere Mitarbeiter, die sich speziell mit dem Fernsehen beschäftigten.
    Diese Offiziere machten zwar kein Programm, aber sie überwachten die Programm-Macher. So befanden sich die Journalisten, Regisseure, Dramaturgen des DDR-Fernsehens unter permanenter Doppelbeobachtung: Einmal durch die gut funktionierenden SED-Strukturen und zum anderen durch die Stasi. Viele Mitarbeiter des DDR-Fernsehens – zwischen 4 und 8 % Prozent von ihnen – erklärten sich zu einer inoffiziellen Mitarbeit bereit, manche widerstanden. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.10.2004Das Erste

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