Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „OP – Schicksale im Klinikum“ startete am 18.05.1999 im ZDF.
  • Staffel 2, Folge 1
    Deutsche TV-PremiereDi 18.05.1999ZDF
  • Staffel 2, Folge 2
    Die Geburt der ersten Heidelberger Fünflinge verlief völlig problemlos. Gerade mal zweieinhalb Minuten hat es gedauert bis die drei Jungen und zwei Mädchen per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht waren. Alle wohlauf und gesund, keines der Babies muß künstlich beatmet werden. Ein kleines Wunder. Nun werden sie auf der Intensivstation für Frühgeborene rund um die Uhr von Ärzten und Schwestern umsorgt und gepflegt. Mutter und Vater dürfen jederzeit zu ihnen, sie aus dem Brutkasten nehmen, füttern, waschen, und die Streicheleinheiten kommen auch nicht zu kurz, selbst wenn es etwas länger dauert, bis alle fünf mal an die Reihe kommen.
    Während die Beutelspachers ihr Glück allmählich fassen, bangt die 22jährige Nicole Höhl noch um die Geburt ihres Kindes. In der 16. Schwangerschaftswoche hatte sie bereits erfahren, daß ihr Kind mit einem kleinen Loch in der Bauchscheidewand auf die Welt kommen wird. Eine Abtreibung wäre damals noch möglich gewesen. Für die gelernte Krankenschwester kam das nicht in Frage. Nicole Höhl ist informiert: Ein Defekt in der Bauchscheidewand ist operabel, wird keine weiteren Schäden nach sich ziehen. Unmittelbar nach der Geburt, die per Kaiserschnitt vorgenommen werden muß, soll ihr Baby operiert werden.
    Ein nicht ganz alltäglicher Eingriff. „Wir sind zuversichtlich“, beruhigt der junge Vater die Großeltern, als er sie am Telefon informiert, daß Töchterchen Clara ohne Komplikationen zur Welt gekommen ist. „Heute abend wissen wir mehr“, verabschiedert er sich und macht sich auf den Weg in die Kinderchirurgie. Claras Mutter geht es gut. Zur gleichen Zeit in der Kopfklinik. Es ist ihm ein wenig peinlich, als der 21jährige Wolfgang Schulz von seinem kleinen Unfall erzählt: „Da bin ich bei einem Ausflug mit dem Kopf gegen den Querbalken eines Kinderspielhauses geknallt.“ Zunächst verspürte er keine Schmerzen.
    36 Stunden später erlitt er dann einen schweren epileptischen Anfall. In der Klinik die Diagnose: Blutgerinnsel im Gehirn. Verursacht durch den Unfall? Die Kernspintomographie bringt es an den Tag: tatsächlich verantwortlich ein angeborenes Blutgerinnsel im Kopf, ein Kavernom. Der junge Zivildienstleistende steht vor der Alternative, zeitlebens starke Medikamente zu schlucken, die das Anfallrisiko trotzdem nicht völlig ausschließen, oder aber einer recht komplizierten Operation im Gehirn zuzustimmen.
    Nach eingehender Beratung entscheidet er sich für einen computergesteuerten Eingriff in der rechten Hirnhälfte. Das sogenannte „Computer-Navigationssystem“ arbeitet nach demselben Prinzip wie die Navigationssysteme, die manche Autofahrer nutzen. Den Satelliten entsprechend werden Markierungen am Kopf des Patienten angebracht, die es dem Neurochirurgen ermöglichen, besonders behutsam an eine ganz bestimmte Stelle im Gehirn vorzudringen, ohne lebenswichtige Funktionen zu zerstören. Mögliche Komplikationen oder Risiken können die Heidelberger Ärzte allerdings nicht ausschließen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.05.1999ZDF
  • Staffel 2, Folge 3
    „Den Knoten in der Brust habe ich selbst entdeckt“, erzählte Katharina Salewski. Als die Ärzte einen bösartigen Tumor diagnostizieren, glaubt sie, ihr Leben sei zu Ende. „Ich bin doch erst 26 und will noch Kinder haben und arbeiten!“ Als Ärztin. Katharina Salewski studiert Medizin, schreibt derzeit an ihrer Doktorarbeit – über Krebs. Ihr Professor im Hörsaal ist nun auch ihr Arzt. „Man denkt doch immer, es trifft nur andere.“ Sie wollte schier verzweifeln. Vater und Freund machen ihr Mut, sie solle den Kampf aufnehmen. Zunächst wird Katharina Salewski brusterhaltend operiert, dann folgen Chemotherapie, Bestrahlung, eine zweite Chemotherapie.
    Trotz Haarausfall sitzt sie im Hörsaal, schreibt Klausuren. Sie hofft, den Krebs zu besiegen. Und erfahrungsgemäß hat Katharina Salewski gute Chancen, geheilt zu werden. Es sei denn, eine einzige Krebszelle hätte es geschafft, alle Therapien zu überleben. Und dann geht es wieder um die Heidelberger Fünflinge. Nur zweieinhalb Minuten hatte es gedauert, bis die drei Jungen und zwei Mädchen auf der Welt waren. Alle wohlauf und gesund. Ein kleines Wunder. Alle fünf legten in den ersten Wochen planmäßig an Gewicht zu.
    Zur Zeit wiegen sie so um die 1000 Gramm. Wenn sie das Soll von 2500 Gramm erreicht haben, dürfen sie endlich nach Hause. Zu Besuch auf der Station der Frühgeborenen – die Großeltern. Langsam, voller Ehrfurcht und Respekt, als wollten sie es noch immer nicht glauben, „schreiten“ sie die Front der Brutkästen ab, betrachten gerührt jedes Kind mit staunenden Augen. Der Vater versucht derweil, Ordnung in die Namensgebung seiner Fünflinge zu bringen, damit die Schwestern ja nichts verwechseln, und er selbst auch später noch den Überblick behält. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.05.1999ZDF
  • Staffel 2, Folge 4
    Detlef Unger ist leidenschaftlicher Kameramann, hat fast die ganze Welt bereist, Dokumentationen und Reportagen auf allen Kontinenten gedreht. Jetzt ist der 53jährige im Innendienst. Seit Monaten kann er sich kaum noch bewegen. Schuhe anziehen, ins Auto steigen, gar die Kamera auf der Schulter – die reinste Qual. Beide Hüftgelenke schmerzen schier unerträglich. Am liebsten würde er sich gleich an beiden Hüften operieren lassen, aber zuerst einmal heißt es abnehmen. „Ich war schon als Kind dick“, meint Detlef Unger.
    „Das Leben macht doch keinen Spaß ohne Genuß.“ Was sein muß, muß sein: Er beginnt eine seiner ungezählten Hungerkuren, schafft es, in sieben Wochen acht Kilo abzuspecken. Erst jetzt geben die Heidelberger Orthopäden grünes Licht. Zunächst für das erste künstliche Hüftgelenk. Ein Kraftakt für die Mediziner. Zur gleichen Zeit auf der Frühgeborenen-Station der Frauenklinik. Nur noch wenige Tage, dann dürfen sie nach Hause – Silvana, Esther, Daniel, Johannes und Christian: die Heidelberger Fünflinge. Im Januar waren sie zur Welt gekommen.
    In zweieinhalb Minuten. Die drei Jungen und zwei Mädchen waren alle wohlauf und gesund. Ein kleines Wunder. Acht lange Wochen bleiben sie noch auf der Station der Frühgeborenen. Alle wollen helfen. Oma und Opa, Tante und Onkel, auch die Urgroßmutter will es sich nicht nehmen lassen, die Urenkel zu versorgen. Die kleine Gemeinde, in der die Beutelspachers leben, bereitet einen herzlichen Empfang vor, bevor die Familie dann alles unternimmt, um Ordnung ins neue Alltagschaos zu bringen. Da geht so einiges drunter und drüber. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.06.1999ZDF

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