„Game of Thrones“: „Schlacht um Winterfell“ nimmt überraschendes Ende – Review

Unser Recap zur dritten Folge der achten Staffel

Rezension von Jana Bärenwaldt – 29.04.2019, 15:22 Uhr

  • Seite
Daenerys (Emilia Clarke) und Jon (Kit Harington) überblicken das Schlachtfeld – Bild: HBO
Daenerys (Emilia Clarke) und Jon (Kit Harington) überblicken das Schlachtfeld

Nachdem es die ersten beiden Folgen der neuen Staffel von „Game of Thrones“ eher gemütlich haben angehen lassen, lieferte die dritte Episode endlich die lange angekündigte, monumentale „Schlacht um Winterfell“ (engl. „The Long Night“). Mit einer Laufzeit von 82 Minuten ist sie die längste Folge in der Geschichte der Serie. Das war angesichts der vielen epischen Kampfszenen auch nötig. Mit dem Ausgang der Schlacht hätten aber wohl nur die wenigsten gerechnet.

In Winterfell werden die letzten Vorkehrungen für die anstehende Schlacht getroffen. Die Soldaten gehen auf ihre Positionen und alle, die nicht kämpfen können, verschanzen sich in der Krypta. Theon (Alfie Allen) und seine Eisenmänner bringen Bran (Isaac Hempstead-Wright) zum Götterhain. Jon (Kit Harington) und Daenerys (Emilia Clarke) sind mit Rhaegal und Drogon zu einem höher gelegenen Punkt geflogen, von dem aus sie das Schlachtfeld überblicken können und auf die Ankunft des Nachtkönigs warten.

Alles ist still. Nur das unruhige Scharren von Pferdehufen unterbricht die Stille. Die Luft ist zum Zerreißen gespannt. Auf einmal erscheint ein vermummter Reiter. Es ist die Rote Frau Melisandre (Carice van Houten). Sie weist die Dothraki an, ihre Arakhs zu erheben. Dann spricht sie ein paar Sätze und die sichelförmigen Waffen fangen Feuer. Ein Jubeln geht durch das Heer der Dothraki und die Männer schöpfen neuen Mut. Man fragt sich nur, warum sie nicht mit den Waffen aus Drachenglas ausgestattet wurden. Wahrscheinlich weil diese nicht halb so spektakulär ausgesehen hätten wie brennende Arakhs.

Unter der Führung von Ser Jorah (Iain Glen) ziehen die Dothraki und Ghost in die Schlacht.

Ser Davos (Liam Cunningham) ist wenig erfreut, Melisandre wiederzusehen. Diese versichert ihm jeoch, dass es keinen Grund gebe, sie zu töten, da sie ohnehin vor dem Morgengrauen sterben werde. Unter wildem Kampfgeschrei preschen die Dothraki auf einmal los. Die reitende Formation mit den brennenden Waffen gehört sicherlich zu den visuell eindrucksvollsten Dingen, die man in einer Schlacht-Szene in „Game of Thrones“ bisher gesehen hat.

Umso größeres Entsetzen macht sich bei den übrigen Kampftruppen breit, als die Stimmen der Dothraki bald verstummen und eine Flamme nach der anderen erlischt, bis kein einziges Licht mehr leuchtet. Die unausgesprochene Frage steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Was sind das für Gegner, die ein Heer von Dothraki mit Feuerwaffen in nur wenigen Augenblicken besiegen können? Nur ein paar unbemannte Pferde, eine Hand voll Dothraki und Jorah Mormont (Iain Glen) schaffen es zurück. Daenerys beobachtet das Geschehen mit wachsendem Entsetzen. Sie will nicht länger tatenlos mitansehen, wie ihre Leute abgeschlachtet werden und verlässt mit Drogon ihren Posten.

Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) und Brienne (Gwendoline Christie) beobachten mit Entsetzen den Kampf zwischen den Dothraki und den Untoten.

Die Untoten holen nun zum Gegenschlag aus und die Truppen vor Winterfell werden von den Wiedergängern schier überrannt. Sie wehren sich tapfer, doch bleiben nahezu chancenlos, bis Daenerys und Jon angeflogen kommen und mit Drachenfeuer eine Schneise in das gegnerische Heer schlagen. Damit haben sie zwar für den Moment Zeit gewonnen, sind aber von ihrem ursprünglichen Plan, auf den Nachtkönig zu warten, abgewichen. Als Sam (John Bradley) stürzt, hilft Eddison (Ben Crompton) ihm auf, wird dabei allerdings von hinten erdolcht. Sam sucht entsetzt das Weite. Damit ist der ehemalige Kommandant der Nachtwache das erste namentlich bekannte Opfer der Schlacht.

Jon und Daenerys fliegen hinter die Armee der Wiedergänger, wo aufgereiht die Weißen Wanderer stehen. Bevor sie diese jedoch erreichen können, nimmt ihnen ein eisiger Sturm die Sicht. Unterdessen haben die Truppen vor Winterfell immer größere Probleme, die Untoten zurückzuhalten. Schließlich müssen sie aufgeben und zum Rückzug blasen. Die Übermacht ist einfach zu groß. Arya (Maisie Williams) schickt Sansa (Sophie Turner) in die Krypta.

Arya (Maisie Williams) schickt Sansa (Sophie Turner) in die Krypta.

Ser Davos gibt mit der Fackel das Signal an Dany und Jon, um den Graben vor der Burg anzuzünden. Aber der Nebel ist zu dicht. Weder flammende Pfeile, noch Fackeln können in dem Schneesturm das Feuer entzünden. Zum Glück ist erneut Melisandre zur Stelle, sodass die Armee der Wiedergänger nun vorerst von einer Mauer aus Flammen zurückgedrängt wird. Im Götterhain entschuldigt sich Theon bei Bran. Bran nimmt die Entschuldigung an und nutzt dann seine Warg-Fähigkeiten, um von ein paar Raben Besitz zu ergreifen.

Mittlerweile ist auch der Nachtkönig (Vladimir ‚Furdo‘ Furdik) mit Viserion auf der Bildfläche erschienen. Unter seinem Befehl versuchen die Wiedergänger solange, den brennenden Graben zu überwinden, bis die vielen Körper einen Durchgang für den Rest schaffen. Die Untoten beginnen, die Mauern von Winterfell zu erklimmen. Mittlerweile hat sich der Schneesturm mit Rauch und Asche von den Feuern vermischt, was besonders Sandor Clegane (Rory McCann) in Bedrängnis bringt. Er kann sich erst aus seiner Erstarrung lösen, als er Arya in Gefahr sieht.

weiter

weitere Meldungen