Wie stark macht der „neue“ WDR an?

10 Formate der „Innovationswochen“ in der Kurzkritik – von Glenn Riedmeier und Marcus Kirzynowski

Marcus Kirzynowski
Marcus Kirzynowski – 31.08.2015, 17:57 Uhr

Simon Beeck und Tina Middendorf wollen zum Lachen, Grübeln und Staunen anregenWDR/​Dirk Borm

Nicht nur im Abendprogramm, sondern auch tagsüber gibt sich der WDR derzeit experimentierfreudig. Zwischen dem 24. August und dem 4. September ersetzt zwei Wochen lang das neue Format „CouchClub“ die langjährige Nachmittagssendung „daheim+unterwegs“. Zwischen 16:15 Uhr und 18:00 Uhr meldeten sich während der ersten Woche die 1Live-Radiomoderatoren Simon Beeck und Tina Middendorf montags bis freitags live aus einem komplett neuen Studio.

Der „CouchClub“ soll ganz klar die sehnlichst anvisierte junge Zielgruppe begeistern. Dies soll durch ein Angebot an „frechen Themen“ und „spannenden Gäste“ gelingen. In einer aufgesetzt wirkenden Lockerheit begrüßen die beiden Moderatoren die erhofften jungen Zuschauer vor dem Fernseher und nehmen auf bunten Sitzwürfeln Platz, wie man sie aus den schrillen 1990er Jahren kannte. Als Gäste werden beispielsweise der „Knight Rider aus NRW“ oder eine Frau, die noch nie im Internet war, begrüßt. Ergänzt werden die Talks durch Live-Schalten und viel zu lang geratene Berichte von Rekordversuchen, wie etwa zur längsten Water-Slackline, dem schnellsten Cocktail-Mixer oder auch dem eifrigsten Küsser. Und spätestens wenn die in die Jahre gekommene Tanz-Crew Flying Steps als hipper Musicact auftritt, wird klar, dass das Experiment einer jugendaffinen Nachmittagssendung mehr schlecht als recht umgesetzt wurde.

In dieser Woche übernehmen Comedian Philip Simon und Programmvolontärin Julia von Cube die Moderation.

Fünf weitere Folgen bis 4. September jeweils täglich, 16:15 Uhr

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