Der Cast von „The Orville“ gegen Ende der zweiten Staffel FOX
Ausblick auf die zweite Staffel Zahlreiche Gastdarsteller geben sich in der zweiten Staffel in unterschiedlichen Rollen die Ehre. In einer Folge treffen dabei gar der „Holodoc“ der „Voyager“ (Robert Picardo) und der Doctor Phlox (John Billingsley) von der „Enterprise“ auf einander. Als weitere „Star Trek“-Darsteller treten in der zweiten Staffel Tim Russ (Tuvok aus Voyager) und Marina Sirtis (Deanna Troi aus TNG) auf.
Allerdings hat die Serie auch einen wichtigen Abgang zu verkraften: Alara Kitan geht eingangs der zweiten Staffel von Bord – und wird (etwas platt) mit Jessica Szohr als weiterer Xelayanerin ersetzt. Es ist aber nicht das letzte Mal, dass man Halston Sage in der Serie zu sehen bekommt …
Liebe liegt in der Luft Nachdem Ed und Kelly am Ende der ersten Staffel festgestellt hatten, dass es besser sei, keine neue Beziehung einzugehen, warten auf beide neue romantische Abenteuer: Auf Ed in Form der neuen Astrokartographin Lt. Janel Tyler, während Kelly dem Schiffs-Lehrer Cassius näherkommt.
Andernorts treffen Hormone auf Schaltkreise: Nach mehreren gemeinsamen Abenteuern und der Erkenntnis, dass Isaac gut für ihre Söhne ist, beginnt Dr. Finn eine Romanze mit Isaac – der sich zu Forschungszwecken auf das Experiment einlässt. Unterdessen begeht Gordon Malloy den typischsten aller Science-Fiction-Fehler: Er entwickelt Gefühle für ein Hologramm.
Immer Ärger mit den Moclanern Dass die Moclaner kein ganz einfaches Völkchen sind, hat bereits die erste Staffel und der Kampf um das Geschlecht von Bortus’ und Klydens Nachwuchs gezeigt. Staffel zwei legt da um einiges drauf – und in der Gesamtheit sind die Moclaner-Handlungen etwas überzogen.
Früher wurde schon etabliert, dass Moclaner nur einmal im Jahr urinieren – und die Auftaktfolge zeigt nun, wie die Orville zu Bortus’ Heimatplanet reist, damit er diese „Zeremonie“ vollbringen kann. In mehreren Folgen steht der Hang der Moclaner zu Maßlosigkeit bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse im Zentrum („Sex“ und „Drogen“), daneben wird mehr als ein weiteres Mal der Kampf der Moclaner gegen die vereinzelt geborenen weiblichen Mitglieder ihrer Spezies thematisiert.
Zweiteiler Beim großen Vorbild „Das nächste Jahrhundert“ hat sich „The Orville“ die „epischen Zweiteiler“ abgeschaut, die in der Serie die Chance haben, gewaltige Veränderungen herbeizuführen. Einmal stellt ein Zeitparadoxon die gesamte Galaxis auf den Kopf, während ein weiterer Zweiteiler die Existenz der Planetaren Union in einer kriegerischen Auseinandersetzung bedroht – gewisse erzählerische Parallelen zum Konflikt der Föderation mit den Borg sind nicht zu leugnen.
Bernd Krannich ist Jahrgang 1974 und erhielt die Liebe zu Fernsehserien quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war Fan früher Actionserien und technikbegeistert, Bernd verfiel den Serien spätestens mit Akte X, Das nächste Jahrhundert und Buffy. Mittlerweile verfolgt er das ganzes Serienspektrum von „The Americans“ über „Arrow“ bis „The Big Bang Theory“. Seit 2007 schreibt Bernd beruflich über vornehmlich amerikanische Fernsehserien, seit 2014 in der Newsredaktion von fernsehserien.de.
Besser gut klauen als schlecht erfinden? Eher nein: dann schaue ich mir liebe gewagtere Formate mit neuen Perspektiven an auch wenn Makeln als Aufgüsse a la TNG 2.0