TV-Stars, von denen wir 2016 Abschied nehmen mussten

Erinnerung an verstorbene herausragende Fernsehschaffende – von Ralf Döbele

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 31.12.2016, 10:30 Uhr

Manfred Krug

Manfred Krug * 8. Februar 1937 † 21. Oktober 2016rbb

Als Franz Meersdonk in der Truckerserie „Auf Achse“ und als Rechtsanwalt Robert Liebling in „Liebling Kreuzberg“ setzte sich Manfred Krug zwei Denkmäler in der deutschen Fernsehgeschichte. Zementiert wurde sein Status als Publikumsliebling zudem ab 1984 als „Tatort“-Kommissar Peter Brockmöller an der Seite von Charles Brauer. Bis 2001 waren die beiden 41 Mal im Einsatz – und dies mitunter auch gesanglich.

Schon früher war Manfred Krug auch als Jazz-Sänger aktiv und hatte in der DDR mehrere LPs mit kunstvoll arrangierten Schlagern und Chansons veröffentlicht. Dort machte Krug erstmals 1966 mit dem regimekritischen Film „Spur der Steine“ auf sich aufmerksam. Als er gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann protetierte, erhielt Krug 1976 ein Teilberufsverbot, bevor ein halbes Jahr später sein Ausreiseantrag aus Ost-Berlin genehmigt wurde. Diese Erfahrungen verarbeitete Krug später auch in seinen beiden Biografien „Abgehauen“ und „Mein schönes Leben“. Noch im Februar 2016 erhielt Manfred Krug bei der Berlinale den Filmpreis Paula für sein Lebenswerk.

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