Die Tops und Flops im internationalen Serienjahr 2023

Vom „Succession“-Finale bis zum Einzug von Werbung beim Streaming

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 16.01.2024, 14:20 Uhr

HBO

TOP Gelungener Abschluss mit Sahnehäubchen. Nichts ist für Serienfans so ein Highlight wie eine nach mehreren Staffeln gelungen abgeschlossene Serie – nichts ist ärgerlicher als ein vermurkstes Serienende oder eine Absetzung mit Cliffhanger.

Die bekannteste Serie mit dem besten Finale im Jahr 2023 war zweifelsohne der HBO-Hit „Succession“, der nach vier Staffeln planvoll zum Abschluss kam. Eher in der zweiten Reihe versteckt wurde „Reservation Dogs“ nach drei Staffeln zum Abschluss gebracht – diejenigen, die die Serie um vier Jugendliche auf einer Reservation der Ureinwohner verfolgt haben, zeigten sich von der letzten Staffel begeistert.

Auf hohem Niveau lief auch das Finale von „The Crown“ nach sechs Staffeln – allerdings hatten Zuschauer, die die in den letzten Staffeln gezeigten Ereignisse „in Real“ miterlebt hatten, doch die eine oder andere kritische Anmerkung an der Aufarbeitung. Auch der reale Tod von Königin Elisabeth II. dürfte bei dem einen oder anderen Zuschauer zu einer Auseinandersetzung damit geführt haben, dass dort auf dem Bildschirm die Geschichte realer Menschen mit zahlreichen erzählerischen Freiheiten wiedergegeben wurde. Letztendlich steht das Finale von „The Crown“ am ehesten im Schatten der eigenen Bestleistungen früherer Auflagen.

Unter den mit Spannung erwarteten Serienenden konnte sich „Star Trek: Picard“ mit einer dritten Staffel voller Fan-Service letztendlich schadlos halten. Auch „Billions“ konnte mit der Rückkehr des zwischenzeitlich ausgestiegenen Damian Lewis zum Ende die Fans versöhnen. Nach zehn Staffeln kam auch „The Blacklist“ zum Ende, wobei die Serie in den letzten beiden Staffeln den eigentlichen roten Faden aufgegeben hatte und auch das Ende eher antiklimaktisch wurde.

Sony Pictures TV

Verwirrt wurden die Fans durch das augenscheinliche Finale bei „Ted Lasso“, bei dem sich Apple TV+ sich bis heute weigert, es auch als Serienfinale zu bezeichnen – auch wenn die Serie die Geschichte ihres Titelcharakters abgerundet beendet hat.

Nach einem Start im Rampenlicht sorgte hingegen das Finale von „The Marvelous Mrs. Maisel“ nicht mehr für große (Medien-)Aufmerksamkeit. Auch „The Flash“, mit dem das eigentliche Arrowverse zu Ende gegangen ist, hinterließ kaum bleibenden Eindruck in der Medienwelt. Ähnliches gilt für „Die Goldbergs“, die nach zehn Staffeln zu ihrem Abschluss kamen, und die in den letzten Staffeln mit dem Rauswurf von Murray-Darsteller Jeff Garlin umgehen mussten.

Eher für die Fans als für die Annalen der Fernsehgeschichte waren die Serienfinals des durch Netflix geretteten Mystery-Dramas „Manifest“, des Procedurals „Navy CIS: L.A.“, von „Barry“, der Krankenhausserie „New Amsterdam“, der Dramaserie „A Million Little Things“, des Geschichts- und Gangsterdramas „Snowfall“, „Tom Clancy’s Jack Ryan“, „Mayans M.C.“, „Disenchantment“, „Breeders“, „Sex Education“ und „Servant“.

Verwirrend und in den Augen viele Fans ganz ohne Sahnehäubchen blieben nicht erst in ihrer jeweils letzten Staffel „Riverdale“ (Finale nach sieben Staffeln) und „Fear the Walking Dead“ (Ende nach acht Staffeln).

Ein besseres Serienende hätten sich Fans sicher nach sechs Staffeln für „Atlanta Medical“ gewünscht – die Macher hatten ein Staffelfinale abgeliefert, das auch als Serienfinale funktionieren würde, was es letztendlich nach der Absetzung der Serie auch tun musste.

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