Die 7 wichtigsten Serien im März

Von „The Falcon and the Winter Soldier“ bis „Invincible“, von „8 Zeugen“ bis „Beforeigners“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 28.02.2021, 19:30 Uhr

Katakomben

Klassenkonflikt unter dem Bahnhof

Zwei Welten prallen unterhalb des Münchner Hauptbahnhofs aufeinander, in den „Katakomben“: Reiche Jugendliche, die eine Party feiern wollen, treffen auf jugendliche Obdachlose. Die Münchner „Rich Kids“ Nellie (Lilly Charlotte Dreesen), Max (Nick Romeo Reimann) und Janosch (Yasin Boynuince) wollen mal nicht in einem angesagten Szene-Club feiern, sondern auf einem illegalen Luxus-Rave in den Katakomben unter dem Hauptbahnhof. Sie ahnen nicht, dass im Untergrund Menschen leben, die in der normalen Welt keinen Platz mehr finden – Unsichtbare, vom System Verdrängte.

Plötzlich eskaliert die Party nach einem Feuer in den Tunneln und Massenpanik bricht aus. Die verheerenden Auswirkungen der Partynacht werden erst am nächsten Morgen klar: dutzende Verletzte und drei Vermisste – darunter auch Max. Janosch und Nellie machen sich unter der Großbaustelle am Hauptbahnhof auf die Suche nach ihm – sie sind jedoch nicht die Einzigen. Weshalb ist die wortkarge Bundespolizistin Magdalena Kaltbrunner (Sabine Timoteo) so sehr an dem Fall interessiert? Warum bietet ausgerechnet Tyler (Mercedes Müller) aus dem Untergrund bei der Suche nach den Vermissten ihre Hilfe an? Wird sich Lisa Limberger (Marleen Lohse), die das millionenschwere Bauvorhaben in Gefahr gebracht hat, aus der Affäre ziehen können? Und wer profitiert tatsächlich von dem Verschwinden – wer ist wirklich Freund und wer Feind?

Das Coming-of-Age-Drama „Katakomben“ besteht aus sechs 45-minütigen Episoden und wird am 11. März im kostenpflichtigen Bereich Joyn Plus+ bereitgestellt – die erste Folge zum Reinschnuppern auch im für alle Nutzer kostenfreien Joyn-Bereich.

Beforeigners

Krimiserie fällt aus der Zeit

Die Handlung beginnt in einer Sommernacht. Am Hafen von Oslo tauchen wie aus dem Nichts mittelalterlich gekleidete Menschen im Wasser auf. Sie scheinen um Hilfe zu schreien und werden schließlich gerettet – doch die Neuankömmlinge sprechen nur Altnordisch. Bald stellt sich heraus: Dieses Phänomen ist nicht auf Norwegen begrenzt, sondern auf der ganzen Welt tauchen Menschen aus vergangenen Epochen auf. Was zunächst unvorstellbar erschien, ist zwei Jahrzehnte später irgendwie Alltag geworden. Aber immer noch kämpfen die Neuankömmlinge darum, ihren Platz in der norwegischen Gesellschaft zu finden. Viele von ihnen sind noch immer obdachlos oder leben an Stadträndern und in Wäldern. Viele Norweger sehen sie einfach nur als Belastung.

Als dann in Oslo eine Frau mit steinzeitähnlichen Tätowierungen ermordet aufgefunden wird, stellt sich die Frage: Hat es jemand gezielt auf die Zeitmigranten abgesehen? Kommissar Lars Haaland (Nicolai Cleve Broch) und seine neue Kollegin, Alfhildr Enginsdottir (Krista Kosonen), ermitteln in dem Fall. Enginsdottir ist selbst eine der Zeitreisenden und ermittelt als erste „multitemporale“ Kommissarin im Polizeidienst.

„Beforeigners“ wird am Samstag, den 13. März ab 23:40 Uhr im Ersten mit allen sechs Folgen am Stück ausgestrahlt. Ab Sonntag, den 14. März sind dann auch alle Episoden in der ARD Mediathek abrufbar. Die Serie wurde von HBO Europe hergestellt.

Unter Freunden stirbt man nicht

Freundschaftsdienst läuft aus dem Ruder

Was sind schon fünf Tage in der Unendlichkeit? ist die Frage, die Joachim (Heiner Lauterbach) seinen drei lebenslangen Freunden Ella (Iris Berben), Annette (Adele Neuhauser) und Friedrich (Michael Wittenborn) provokativ stellt, als diese den Fünften aus ihrer Gruppe – Hermann (Walter Sittler) – tot in seinem Haus auffinden.

Denn Hermann ist in diesem Jahr der Top-Kandiat auf den Gewinn des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften. Und Nobelpreise werden laut Reglement nur an lebende Preisträger vergeben. Nur allmählich kommen die unterschiedlich gestrickten, aber durch viel Geschichte miteinander verbundenen Freunde zu der Übereinkunft, alles zu unternehmen, damit ihrem Freund die Ehre des Nobelpreises zukommen kann, er einen Platz in den Geschichtsbüchern erhält – statt irgendwann in Vergessenheit zu geraten, nur, weil er ein paar Tage zu früh verstorben ist. Natürlich gibt es auf dem Weg bis zur Preisverkündung diverse Hürden zu überwinden. Und am Ende steht auch die Frage, warum Joachim den Plan überhaupt vorgeschlagen hatte …

Die Miniserie „Unter Freunden stirbt man nicht“ wird am 17. und 24. März bei VOX ausgestrahlt. Zuvor war sie schon bei TVNOW veröffentlicht worden.

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