50 Jahre „Aktenzeichen XY …ungelöst“

Großer Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des ZDF-Fahndungsklassikers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.10.2017, 10:00 Uhr

Eduard Zimmermann mit den Tatwerkzeugen (l.) des unheimlichen Filmfalls „Akazienweg“ (r.)YouTube/​Screenshot


Als eine der letzten ZDF-Sendungen wird „Aktenzeichen XY …ungelöst“ ab Januar 1975 in Farbe ausgestrahlt. Eduard Zimmermann begrüßt die Zuschauer in einem neuen, in Beige- und Brauntönen gehaltenen Studio – eine Optik, die inzwischen legendär ist und die Fahndungssendung bis zum Abschied Zimmermanns im Herbst 1997 begleiten sollte.

Lange begleitet hat so manchen Zuschauer auch die schaurige Erinnerung an einen Filmfall, der im Januar 1977 über den Sender geht. In einer warmen Sommernacht wurden in einem Haus am Offenburger Akazienweg eine Mutter und ihre Tochter bestialisch ermordet. Regisseur Kurt Grimm, der in 30 Jahren über 900 Filmfälle für „XY“ inszenierte, macht die Vorgänge in der Reihenhaussiedlung zu einem eskalierenden Alptraum, der Zuschauer auch heute noch fassungslos zurücklässt. Eduard Zimmermann hat die entscheidenden Beweisstücke bei sich im Studio, ein „grauenhaftes Sortiment“ verbogener Gabeln und Messer. Erst zwei Jahre nach der Sendung kann der Fall geklärt werden, als sich der Täter einer befreundeten Familie anvertraut. Er wird schließlich zu 15 Jahren Haft verurteilt.

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