„Sam – Ein Sachse“: Malick Bauer, Svenja Jung und Ivy Quainoo in deutscher Disney+-Serie
Dreharbeiten für Projekt der „SOKO Leipzig“-Veteranen Tyron Ricketts und Jörg Winger laufen
Ralf Döbele – 28.03.2022, 15:29 Uhr
Bereits im vergangenen Jahr hatte Disney+ zwei deutsche Eigenproduktionen angekündigt. Seit Ende Januar laufen nun die Dreharbeiten zu „Sam – Ein Sachse“, einer neuen Miniserie, die von „SOKO Leipzig“-Veteran Tyron Ricketts und von „Deutschland 83“-Schöpfer Jörg Winger produziert wird. Das Format erzählt die wahre Geschichte von Njankouo Meffire, des ersten schwarzen Polizisten Ostdeutschlands und dessen Kampf um Anerkennung.
Im Zentrum steht Sam (Malick Bauer – „Frau Jordan stellt gleich“), dessen Kindheit als Außenseiter geprägt ist von der Ermordung seines Vaters. Später wird er zur Symbolfigur und zur Mediensensation eines vereinten Deutschlands, bis er tief fällt und als Staatsfeind Nummer Eins fliehen muss. Die Produzenten versprechen eine fesselnde und neue Perspektive auf Deutschland, die fassungslos macht und bewegt
.
Tyron Ricketts verkörpert Sams Mentor Alex, der mit ihm die Erfahrung teilt, ein schwarzer Deutscher zu sein. Ebenfalls zum Ensemble gehören Svenja Jung, Luise von Finckh, Nyamandi Adrian, Paula Aline Essam, Ivy Quainoo, Thorsten Merten, Martin Brambach, Aristo Luis und Daniel Klare.
„Sam – Ein Sachse“ ist als siebenteilige Miniserie konzipiert. Regie führen Soleen Yusef und Sarah Blaßkiewitz. Christoph Silber („Die Dasslers“) und Jörg Winger fungieren als Headautoren, auch Tyron Ricketts ist Teil des Writers Rooms.
Verantwortlich zeichnet Jörg Wingers Big Window Productions, eine Tochterfirma von UFA Fiction, in Kooperation mit Tyron Ricketts’ Panthertainment. Ricketts spielte vier Staffeln lang die Hauptrolle des Kommissars Patrick Grimm in „SOKO Leipzig“. Der ZDF-Dauerbrenner wurde damals ebenfalls von Winger produziert, bevor er mit Serien wie „Deutschland 83“ und „Hackerville“ den internationalen Durchbruch schaffte.
Seitdem mir Tyron vor fünfzehn Jahren die wahre Geschichte von ‚Sam‘ Njankouo Meffire erzählte, hat sie mich nicht mehr losgelassen
, so Winger in einem Statement. Sams Geschichte ist hochemotional, mitreißend, abgründig und hoffnungsvoll. Sie ist lokal verortet und global verständlich. Und sie gibt uns einen Einblick in die Identitätssuche eines schwarzen Deutschen.
Ricketts fügte hinzu: Damals wie heute geht es um einen radikalen Wandel der Gesellschaft und den Versuch, darin einen Platz für sich zu finden. Während wir es gewohnt sind, die Welt durch die ‚weiße Linse‘ zu sehen, erzählt ‚Sam – Ein Sachse‘ den Kampf um seine Heimat als erster schwarzer Polizist in Ostdeutschland aus seiner eigenen Perspektive – die eines schwarzen Deutschen. Ein wichtiger und notwendiger Meilenstein in der deutschen Filmlandschaft.