Quoten: „Klein gegen Groß“ mit neuem Rekord, ProSieben-„Stapelshow“ bricht ein
Deutliche Verluste für „7 Tage, 7 Köpfe“, haushoher Sieg für „Erzgebirgskrimi“
Glenn Riedmeier – 20.02.2022, 11:04 Uhr
Am gestrigen Samstagabend kam es im deutschen Fernsehen wieder zu einem Show-Triell – mit einem klaren Sieger: „Klein gegen Groß“ triumphierte deutlich über „Deutschland sucht den Superstar“ und „Die Stapelshow“, und zwar in allen Altersklassen. 5,45 Millionen Zuschauer sahen die neue Ausgabe der großen ARD-Show mit Kai Pflaume im Ersten und sorgten für insgesamt 20,1 Prozent Marktanteil. In der jungen Zielgruppe holte die Sendung ebenfalls den Primetime-Sieg und fuhr mit 19,2 Prozent und 1,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen sogar einen neuen Allzeitrekord ein. Noch gefragter war lediglich die „Tagesschau“, die es zuvor auf 23,2 Prozent und eine Gesamtreichweite von 6,81 Millionen brachte.
Deutlich abgeben musste dagegen in der zweiten Woche „Die Stapelshow“. Nachdem der Auftakt vor einer Woche noch 12,4 Prozent in der Zielgruppe holte, verlor die neue ProSieben-Show mit Matthias Opdenhövel deutlich und stürzte auf nur noch 8,1 Prozent. Die Gesamtreichweite fiel von 1,49 Millionen auf nur noch 850.000 Zuschauer. Die grenzwertige Challenge-Show „Balls – für Geld mach ich alles“ steigerte sich nachfolgend um 23 Uhr noch auf 9,5 Prozent, während die Reichweite auf 720.000 fiel.
Eine Tür weiter bei RTL kämpft weiterhin das runderneuerte „DSDS“ um jeden Zuschauer. Immerhin konnte der Abwärtstrend der vergangenen Wochen gestoppt werden und die Castingshow verharrte gestern auf dem durchwachsenen Niveau der Vorwoche: 1,74 Millionen Zuschauer waren dabei, der Zielgruppen-Marktanteil betrug 9,8 Prozent. Erstmals bereitete im Anschluss auch „7 Tage, 7 Köpfe“ Sorgen, das um 23 Uhr in die Einstelligkeit rutschte und nur noch 9,4 Prozent holte – am vergangenen Samstag waren noch fast 15 Prozent drin. Insgesamt saßen 1,38 Millionen Zuschauer bei der von Guido Cantz moderierten Show vor dem Fernseher. Eine neue Folge von „Take Me Out“ konnte sich um kurz vor Mitternacht dann immerhin auf 13,6 Prozent steigern.
Sat.1 setzte zur besten Sendezeit auf den Disney-Film „Maleficent – Die dunkle Fee“, für den sich 1,50 Millionen Zuschauer entschieden haben. 8,0 Prozent waren in der jungen Zielgruppe drin. Haushoch gewonnen hat den Samstagabend jedoch das ZDF mit seinem Krimiprogramm: Satte 7,46 Millionen Zuschauer bei einem Gesamtmarktanteil von 25,6 Prozent verfolgten den neuen „Erzgebirgskrimi“. Davon waren 580.000 aus der jungen Zielgruppe, die für ebenfalls überdurchschnittliche 9,3 Prozent sorgten. Für eine Wiederholung von „Die Chefin“ blieben um 21:45 Uhr noch 5,32 Millionen Menschen bei 19,6 Prozent dran.
Mehr als nur Sorgenfalten dagegen bei RTL Zwei: Nach einem bereits enttäuschenden Auftakt von „Star Trek: Picard“ am Freitagabend stürzten die Quoten der Free-TV-Premiere weiter in die Tiefe. Lediglich 520.000 Zuschauer schalteten um 20:15 Uhr ein, in der jungen Zielgruppe kam die Serie nur auf ungenügende 2,7 Prozent. Die weiteren Folgen pendelten zwischen 2,3 und 3,2 Prozent – viel zu wenig für den Sender.
Damit kann RTL Zwei Kabel Eins die Klinke in die Hand geben, denn auch dort gingen die gezeigten US-Serien gnadenlos unter: Zwei Wiederholungen von „9-1-1 Notruf L.A.“ enttäuschten ab 20:15 Uhr mit 2,5 und 2,9 Prozent. „MacGyver“ stürzte um 22:15 Uhr gar auf völlig desolate 1,8 Prozent Marktanteil. Am besten unter den Sendern der zweiten Reihe erwischte es noch VOX, wo der Blockbuster „Battleship“ auf 5,3 Prozent kam, der James-Bond-Klassiker „Goldfinger“ holte im Anschluss sogar 7,8 Prozent.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Torsten S am
Das Pro7 nun solch einen Flop mit dieser dünnen Show hinlegt, war zu erwarten und wundert nicht! Das ganze Konzept konnte nicht halten und langweilte.
Da freut es einen, das Klein gegen Groß einen neuen Rekord einfuhr, da diese Show viel Spaß macht und teils Erstanliches zeigt. Nur Eins ist dabei doch auszusetzen, denn während ein Duell läuft, hofft man schon das Kai Pflaume doch einfach mal die Klappe halten sollte. Das andauernde Gesabbere von ihm geht einen auf die Nüsse. Zwar muss er ein paar Kommentare ablassen, was manchmal Zeiten usw. angeht, aber trotzdem sabbelt der oft einen ziemlichen Mist zusammen von Sachen die man sieht. Man glaubt, dass er sich wirklich am liebsten hört. So schön die Show ist, sollte sich Kai Pflaume etwas zurücknehmen. Dann brauch ich bei den Aktionen nicht mehr den Ton ausmachen.