ProSieben sichert sich US-Serien „Young Sheldon“, „The Resident“ und „Will & Grace“
Neue US-Serien für die kommende Saison
Bernd Krannich – 21.06.2017, 13:10 Uhr
Am Rande der Screenforce Days in Köln hat ProSieben eine Verbesserung der Quote an Erstausstrahlungen in der Primetime angekündigt. Daneben verkündete man insbesondere, die im Mai in den USA neu bestellten Serien „Young Sheldon“ (ein Prequel zu „The Big Bang Theory“), „The Resident“ sowie das Revival von „Will & Grace“ zu zeigen.
Über Rahmenverträge mit den großen US-Studios 20th Century Fox TV, Warner Bros. TV, CBS Studios und ABC Studios hat der Sender aber theoretisch Vorkaufsrecht auf die allermeisten der im Mai im Rahmen der Upfronts bei den großen Sendern bestellten Serien. Diese neuen Serien starten in den USA allerdings erst Ende September, so dass mit den Deutschlandpremieren in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen sein dürfte
„Young Sheldon“
Die Serie „Young Sheldon“ ist das mit Spannung erwartete Prequel zu „The Big Bang Theory“ und handelt von den „Abenteuern“ des genialen Schülers Sheldon Cooper im hinterwäldlerischen Ost-Texas. Die Serie beginnt für Sheldon mit einem neuen Lebensabschnitt, als er mehrere Schulklassen überspringt.
Iain Armitage spielt das neunjährige Genie Sheldon. Seine Mutter Mary (Zoe Perry) hält die Bibel in hohen Ehren und folgt einer wörtlichen Auslegung, was im Laufe der Zeit stark mit Sheldons wissenschaftlicher Weltsicht kollidiert. Außerdem im Haus: Sheldons Vater George (Lance Barber) sowie seine Zwillingsschwester Missy (Raegan Revord) und der ältere Bruder George Jr. (Montana Jordan).
In den USA fungiert Sheldon-Darsteller Jim Parsons auch als Sprecher von Voice-Overn im Prequel. Zoe Perry ist zudem die Tochter von Schauspielerin Laurie Metcalf, die bei „The Big Bang Theory“ die Rolle von Sheldons Mutter Mary spielt.
The Resident
Dieses neue Format vom US-Sender FOX dürfte sich als Krankenhausserie nahtlos ins Mittwochsprogramm von ProSieben einfügen. Der idealistische und perfektionistische Nachwuchsmediziner Devon Pravesh (Manish Dayal) kommt frisch von der Uni erstmals in den realen Krankenhausbetrieb. Im Kings County Hospital wird er einem älteren, forschen und brillanten Kollegen unterstellt, Conrad Hawkins (Matt Czuchry, „Gilmore Girls“, „Good Wife“). Der zeigt ihm ungeschönt die positiven und auch die negativen Seiten der modernen Medizin: Egal, ob das Leben der Patienten gerettet werden kann oder der Kampf verloren geht, der Job bleibt immer unberechenbar und voller Überraschungen.
Weitere Rollen haben Bruce Greenwood als Dr. Soloman Bell, der Chef der Chirurgie am Krankenhaus und ein beeindruckendes Vorbild; Emily VanCamp („Revenge“) als Krankenschwester Nicolette aka Nic, die sich in einer On-Off-Beziehung mit Hawkins befindet; Shaunette Renée Wilson als aus Nigeria stammende Nachwuchsärztin Mina Okafor, eine Star-Studentin mit einer Fachausbildung an einem neuen chirurgischen Gerät, das die medizinische Arbeit revolutionieren könnte; Valerie Cruz als Krankenhaus-CEO Renata Lopez.
„Will & Grace“
In den USA war die Sitcom „Will & Grace“ für den US-Sender NBC zwischen 1998 und 2006 ein großer Hit. Zwar konnte das Format nicht ganz mit „Friends“ mithalten, aber dafür konnte die Serie um den schwulen Anwalt Will Truman (Eric McCormack) und seine Freundin Grace Adler (Debra Messing), eine egozentrische Innenarchitektin, bei den Kritikern mit spitzen, politischen und pokulturellen Witzen punkten. Zum Duo gehören noch der ebenfalls schwule Jack McFarland (Sean Hayes), ein langjähriger, selbstverliebter Freund von Jack, der immer umsorgt werden will und der an jedermann hohe Ansprüche stellt – außer an sich selbst – sowie Karen Walker (Megan Mullally). Die ist eine wahre Schnapsdrossel und, seitdem sie reich geheiratet hat, auch gar nicht auf einen Job angewiesen. Karen „arbeitet“ (aka schläft am Schreibtisch ihren Rausch aus) bei Grace vor allem deshalb als Sekretärin, um ihren Stiefkindern aus den Weg zu gehen. NBC hat nun ein zehnteiliges Revival bestellt, für das in den USA durchaus große Hoffnungen bestehen (vergleichbar etwa mit „Akte X“ bei FOX). Insbesondere in Bezug auf Präsident Donald Trump und die zunehmend reaktionär werdende politische Grundstimmung erwartet man sich einen reichen Nährboden für spitzen Humor. Ob das freilich in Deutschland so auf fruchtbaren Boden fallen wird, darf angezweifelt werden. Schon in den Hochzeiten konnte sich die Serie hierzulande nicht wirklich behaupten.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Sentinel2003 (geb. 1967) am
Wer zum Teufel braucht die Vorgeschichte von "Sheldon"?? Faellt den Studios nun nix mehr ein, als solchen Mist?