Paddy Considine wird für „Game of Thrones“-Spin-Off Targaryen-König
„House of the Dragon“ engagiert König Viserys I.
Bernd Krannich – 06.10.2020, 15:02 Uhr
Das von HBO bestellte „Game of Thrones“-Prequel „House of the Dragon“ hat seinen ersten Hauptdarsteller gefunden: Der gebürtige Brite Paddy Considine übernimmt die Rolle als Viserys Targaryen, zur Handlungszeit als Viserys I. König in Westeros.
Basierend auf der Buchvorlage „Fire & Blood“ von George R. R. Martin blickt das Prequel 300 Jahre vor der Handlung von „Game of Thrones“ nach Westeros und konzentriert sich auf das Haus Targaryen, dessen Aufstieg und Fall – und in dieser Geschichte steht Viserys I. an einem Wendepunkt.
In der neuen Serie wurde Viserys Targaryen knapp – 100 Jahre nach der Eroberung von Westeros durch seine Vorfahren – von den Lords von Westeros beim Great Council of Harrenhal als Nachfolger des Old King Jaehaerys Targaryen bestätigt.
Vorausgegangen war der Tod des vorherigen Kronprinzen noch vor seinem Vater und daher die Ungewissheit über die Thronfolge innerhalb der Targaryens. Die beiden verbleibenden biologischen Kinder des Königs hatten die Nachfolge aus unterschiedlichen Gründen nicht gewollt. Einen Anspruch hatten stattdessen einerseits die Enkel eines zuvor ebenfalls verstorbenen, älteren Bruders des verstorbenen Kronprinzen – oder andererseits Viserys als ältester Sohn des Verstorbenen. Auf Anraten eines seiner den Anspruch ablehnenden Kinder hatte Jaehaerys eine Versammlung der Adligen einberufen, um in einem „Konsens“ den Thronfolger zu finden.
„Viserys I.“ ist als warmherziger, gütiger und anständiger Mann in die Geschichtsbücher von Westeros eingegangen. Allerdings sind das in einem Land voller Feinde und einer Familie voller Bruderzwist nicht gerade die besten Eigenschaften für einen „großartigen“ König. Zwar konnte das Reich unter Viserys anfangs gedeihen, hier ging aber auch die Saat auf, die später zu dem als „Tanz der Drachen“ bekannt gewordenen Targaryen-Bürgerkrieg führte – und den zwei Kinder von Viserys austrugen.
Autor Ryan Condal („Colony“) und der erfahrene „Game of Thrones“-Regisseur Miguel Sapochnik (Emmy für die Folge „Die Schlacht der Bastarde“) sind Co-Showrunner von „House of the Dragon“. Die Serie wird für 2022 erwartet.
Paddy Considine kann bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken, zu der der Indie-Erfolg „In America“ (2002), die Comedy „Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“ (2007) und „Journeyman“ (2017, auch Drehbuch und Regie) sowie Serienrollen in „Peaky Blinders – Gangs of Birmingham“ (Staffel drei) und zuletzt „The Outsider“ und „The Third Day“ (beide für HBO) gehören.