Lisa Robin Kelly aus „Die wilden Siebziger“ stirbt mit 43 Jahren

Darstellerin von Eric Formans Schwester Laurie verliert Kampf gegen Alkohol

Stefan Genrich
Stefan Genrich – 16.08.2013, 07:47 Uhr

Lisa Robin Kelly (unten 4. v.l.) als Laurie ausnahmsweise im Mittelpunkt von „Die wilden Siebziger“ – Bild: FOX Network
Lisa Robin Kelly (unten 4. v.l.) als Laurie ausnahmsweise im Mittelpunkt von „Die wilden Siebziger“

„Die wilden Siebziger“ bleiben ihr einziger Erfolg: Im Alter von 43 Jahren ist Lisa Robin Kelly in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (15.8.) in einer kalifornischen Entzugsklinik gestorben. Ihr Agent Craig Wyckoff hat die Medien über den Tod der Darstellerin von Eric Formans (Topher Grace) Schwester Laurie informiert.

Lisa Robin Kelly hat bereits seit mindestens 15 Jahren mit Alkoholproblemen gekämpft, aber „sie verlor die Schlacht“, sagt Craig Wyckoff. Dabei schien es der gescheiterten Schauspielerin vor einigen Tagen besser zu gehen: „Ich sprach mit ihr am Montag“, erklärt der Agent, „und sie war hoffnungsvoll und zuversichtlich. Sie erwartete, diesen Teil des Lebens hinter sich zu lassen“, spielt er auf die Sucht und auf die im Juli eingereichte Scheidung von ihrem prügelnden Ehemann Robert Gilliam an.

Lisa Robin Kellys Alkoholabhängigkeit sorgte für Ärger bereits am Set von „Die wilden Siebziger“, bis die Produzenten die Darstellerin am Ende der fünften Staffel 2003 feuerten. Christina Moore („HawthoRNe“) übernahm die Rolle, stieg aber schon nach sechs Episoden ersatzlos aus: Laurie konnte ohne große Aufregung verschwinden, weil sie ohnehin nicht zum Freundeskreis ihres Bruders gehörte und oft nur am Rande als Lustobjekt von Michael Kelso (Ashton Kutcher) und Fez (Wilmer Valderrama) diente.

Die Karriere von Lisa Robin Kelly startete 1992 gleich nach dem Besuch der Schauspielschule, indem sie zahlreiche Gastauftritte in beliebten Serien wie „Eine schrecklich nette Familie“ und „Akte X“ an Land zog, sich aber nirgendwo etablieren konnte. Außerdem landete sie in Nebenrollen in belanglosen TV-Filmen, bis „Die wilden Siebziger“ ihr ab 1998 größere Aufmerksamkeit verschafften.

Nach dem Rausschmiss kam nur noch ein künstlerischer Kurzfilm 2005. Erst nach einigen Abstürzen und Verhaftungen etwa wegen eines Angriffs auf ihren Ehemann markierte die anspruchsvolle Hauptrolle in dem halbstündigen Drama „SUX2BME“ 2012 die Chance auf ein Comeback. „Mir geht es gut“, verkündete Lisa Robin Kelly auf Facebook, „ich bin nüchtern und verheiratet. Ich verkaufe mich nicht an schwache Projekte oder erscheine in Klatschmagazinen oder irgendwas in dieser Art.“ Aber keine Aufträge oder Medienresonanz folgten, bis jetzt ihr Herz versagt hat.

In Deutschland laufen „Die wilden Siebziger“ zurzeit im Pay-TV auf Pro Sieben Fun – allerdings ohne Laurie, die wegen der Alkoholabhängigkeit ihrer Darstellerin in der dritten Staffel eine Zwangspause in der Kosmetikschule einlegen musste.

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