„Kobra, übernehmen Sie“ und „Mork vom Ork“ nach Ewigkeit wieder zu sehen

Zwei Serienklassiker, die wahrlich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr in Deutschland zu sehen waren, sind ab sofort wieder verfügbar – wenn auch auf etwas umständlichem Wege. Der kostenlose Streaminganbieter Pluto TV hat die Crime-Serie „Kobra, übernehmen Sie“ und die Comedyserie „Mork vom Ork“ in sein Angebot aufgenommen.

Für beide Serien wurden sogenannte lineare FAST-Channels aufgeschaltet, das heißt, es werden nonstop Episoden im Binge-Verfahren ausgestrahlt. „Kobra, übernehmen Sie“ ist unter dem englischen Originaltitel „Mission: Impossible“ zu finden, während „Mork vom Ork“ auf diesem Channel läuft. On Demand, wie es bei Streamingdiensten größtenteils üblich ist, sind die Serien hingegen nicht abrufbar. Dennoch ist es die erste Chance seit langem, die Serien zu konsumieren: Die letzte Ausstrahlung von „Kobra, übernehmen Sie“ im deutschen TV war 2010 auf dem Sender Premiere Nostalgie, „Mork vom Ork“ lief zuletzt gar 2005 auf dem Kanal Premiere Serie. Auch bei anderen Streamingdiensten sucht man die beiden Serien vergeblich.

Kobra, übernehmen Sie

„Kobra, übernehmen Sie“ stellt die Spezialeinheit IMF (kurz für „Impossible Missions Force“) in den Mittelpunkt. Die Geheimagenten handeln im Auftrag der Regierung. Kopf des Teams ist zunächst Dan Briggs (Steven Hill), der jedoch in der zweitem Staffel durch Jim Phelps (Peter Graves) ersetzt wird. Die Aufträge werden an wechselnden Plätzen stets von einer Stimme per Tonbandgerät verlesen und enden mit dem Satz: „Dieses Band wird sich in fünf Sekunden selbst vernichten.“

Von „Kobra, übernehmen Sie“ wurden zwischen 1966 und 1973 insgesamt 171 Folgen in sieben Staffeln für das US-Network CBS produziert. Nur 22 davon liefen liefen zunächst zwischen 1967 und 1969 in der ARD. Weitere 28 Folgen wurden 1978 unter dem abweichenden Titel „Unmöglicher Auftrag“ ausgestrahlt. Die restlichen 121 Folgen kamen erst Anfang der 1990er-Jahre durch ProSieben und den Kabelkanal zu ihrer deutschen Erstausstrahlung. 1988 bis 1990 wurde eine kurzlebige Neuauflage produziert, die es auf 35 Folgen brachte. Heutzutage ist „Mission: Impossible“ vor allem als erfolgreiche Kinofilmreihe mit Tom Cruise bekannt, der sich des Stoffs annahm und seit 1996 inzwischen sechs Filme drehte.

Mork vom Ork

„Mork vom Ork“ ist eine Sitcom, die von 1978 bis 1982 für das US-Network ABC produziert wurde. Es handelt sich um ein Spin-Off der vor allem in den USA populären Serie „Happy Days“. Die Titelrolle verkörperte Schauspieler Robin Williams, der diese mit viel Improvisationstalent ausschmückte und damit seinen internationalen Durchbruch schaffte.

Im Mittelpunkt steht der Außerirdische Mork vom Planeten Ork, der auf die Erde strafversetzt wurde und dort die „primitive Erdenzivilisation“ beobachten soll. Charakteristisch für ihn ist sein Gruß „Nano-Nano“, außerdem schläft er hängend an einem Trapez und sitzt auf seinem Gesicht. Mit dem Zeigefinger kann er trinken und telekinetische Kunststückchen demonstrieren. Er wohnt im US-Bundesstaat Colorado bei der jungen Journalismus-Studentin Mindy McConnell (Pam Dawber), die ihn bei sich aufnahm und ihm nach und nach menschliche Verhaltensweisen erklärt. Am Ende einer jeden Folge berichtet Mork seinem Vorgesetzten Orson von seinen Erlebnissen mit den Erdlingen.

Insgesamt sind 95 Folgen in vier Staffeln entstanden. Doch auch bei „Mork vom Ork“ kamen die Deutschen erst viel später in den Genuss der kompletten Serie. Das ZDF strahlte 1979 lediglich die ersten 18 Folgen aus. Erst mehr als zehn Jahre später wurden die restlichen Episoden ab 1991 auf ProSieben und bei Kabel 1 in deutscher Erstausstrahlung gezeigt.