H.J.-Friedrichs Preis für Anne Will

Jury lobt kritische Interviews und Selbstironie

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 19.03.2007

Anne Will erhält in diesem Jahr den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Dies teilte das ARD-Hauptstadtstudio am Montag mit. Die Jury des Preises begründete die Entscheidung unter anderem damit, dass die „Tagesthemen“-Moderatorin durch ihre gewisse Leichtigkeit und ihre originellen Formulierungen genau den Maßstäben ihres Vorgängers Friedrichs entspreche. Ihre „unabhängige Haltung“, sowie ihre „unaufgeregte, aber stets kompetente Präsentation der Ereignisse des Tages“ wurden gelobt.

Einen besonderen Stellenwert nahmen bei der Entscheidung Anne Wills Interviews ein, welche von „besonderer Qualität“ seien. Will habe sie stets charmant, aber frei von Gefälligkeiten und immer kritisch nachfragend geführt. Insgesamt habe die Journalistin es verstanden, ihre eigene Person bei ihren Präsentationen zurückzunehmen, aber gleichzeitig die Selbstironie zu ihrem Markenzeichen zu machen.

Der Hanns-Joachim-Friedrichs Preis für Fernsehjournalismus wurde 1995 nach dem Tod seines Namensgebers von 16 seiner Freunde ins Leben gerufen. Dazu zählen unter anderem die ARD-Journalisten Thomas Roth und Ulrich Wickert sowie Ilse Madaus-Friedrichs, die Witwe der Journalisten-Legende. Der Preis wird jährlich vergeben und ist mir 5000 Euro dotiert. Die Verleihung findet dieses Jahr im Oktober in Köln statt. Bis dahin wird Anne Will mit der Moderation ihrer neuen Polit-Talkshow am Sonntagabend begonnen haben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Bravo,
    da hat es mal die Richtige getroffen. Ich schließe mich der Begründung voll und ganz an.

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