Eva Schulz lädt zur „Kneipenwahl“

ZDF stellt junges Wahlformat zu den Landtagswahlen vor

Vera Tidona
Vera Tidona – 18.09.2023, 15:51 Uhr

„Die Kneipenwahl“ mit Moderatorin Eva Schulz – Bild: ZDF/DriveBeta
„Die Kneipenwahl“ mit Moderatorin Eva Schulz

Die Landtagswahlen in Bayern und Hessen stehen vor der Tür und finden zeitgleich am Sonntag, den 8. Oktober in den jeweiligen Bundesländern statt. Neben den bekannten TV-Berichtserstattungen rund um den Wahltag kündigt das ZDF nun ein neues Wahlformat für junge Zuschauer an: In „Die Kneipenwahl“ lädt Moderatorin und Journalistin Eva Schulz in einer Kneipe junge Leute zur offenen Diskussionsrunde ein.

Das neue Format ist ab Montag, den 25. September um 10:00 Uhr in der ZDFmediathek und auf ZDFheute.de zu sehen. „Die Kneipenwahl in Bayern“ wird in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 5 und 6. Oktober ab 0:45 Uhr ausgestrahlt, „Die Kneipenwahl in Hessen“ folgt kurz darauf in der Nacht von Freitag auf Samstag, den 6. und 7. Oktober ab 1:15 Uhr.

Eva Schulz, die mit ihrem funk-Format „Deutschland3000“ als junge Polit-Interviewerin Bekanntheit erlangte, kehrt für „Die Kneipenwahl“ in eine Kneipe in Nürnberg bzw. in Kassel ein, wo diskutiert und geschimpft wird. Ihre Gäste sind junge Menschen aus dem jeweiligen Land, die davon überzeugt sind, dass sie und ihre Themen von der Politik zu wenig gehört werden. Sie alle wollen Gerechtigkeit, wenn es um Themen wie Bildung, Klima, Verkehrswende und Migration geht. Zudem haben sie ihren Frust, ihre Zerrissenheit und ihre Wut mit an den Tresen gebracht.

Das Besondere an dem neuen Format: das Publikum, der Kneipenrat, wählt ganz demokratisch ein Thema aus und legt damit fest, welcher Geschichte die Moderatorin nachgehen soll, weil sie viele Menschen betrifft und am dringlichsten ist.

Damit beginnt für Eva Schulz eine Erkenntnisreise vom Tresen ins Land, wo sie in die Lebenswelt ihrer „Kneipenbekanntschaft“ eintaucht, Heldinnen und Helden des Alltags besucht und bei Verantwortlichen und Politikern nachfragt: Sei es in Bayern etwa die Kita-Leiterin Francesca aus Erlangen, die mit 26 Jahren schon ausgebrannt ist, weil es zu wenig Erzieherinnen und Erzieher gibt; der 34-jährige Marcus, der als queerer Mensch in seiner Freizeit Dragqueen-Veranstaltungen organisiert und dafür in Bayern immer öfter angefeindet wird oder die 26-jährige Melanie, die eine Überforderung ihres Heimatortes Lenggries wegen der immer höheren Anzahl von Geflüchteten fürchtet.

In Hessen etwa ist da die junge Aktivistin Jana, die die Politik der Grünen in der Landesregierung anprangert, weil sie immer noch Autobahnbau und fossile Brennstoffe fördert. Die 18-jährige Emma betont die Benachteiligung einer ganzen Generation aufgrund von Lehrermangel, maroden Schulen und einem veralteten Bildungssystem. Nicht zu verachten ist das Anliegen des Jungbauern Torben, der schon mit 29 Jahren Millioneninvestitionen stemmt, aber mit seinen Produkten kaum noch wettbewerbsfähig ist, weil er sich an ständig ändernde Rahmenbedingungen halten muss. Sie alle wollen, dass ihr Thema mehr Beachtung findet.

Abgesehen von dem neuen Wahlformat berichtet der Mainzer Sender wie gewohnt am Wahl-Sonntag, den 8. Oktober ab 17:30 Uhr live aus den ZDF-Wahlstudios in München und Wiesbaden. Mit „moma vor der Wahl“ meldet sich im Vorfeld das „ZDF-Morgenmagazin“ am Mittwoch, den 4. Oktober zwischen 6.00 und 9:00 Uhr live aus Wiesbaden sowie am Freitag, den 6. Oktober live aus München.

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