Dreimal Rückenwind für Fußball in der ARD

Heim-Länderspiele und ‚Sportschau‘ mit guten Chancen auf Verlängerung

Mario Müller – 15.08.2007

Ein Herz für den Fußball – Wer, wenn nicht der DFB, sollte ein solches sein eigen nennen? Die Fans können schon mal die Bierflaschen kalt stellen, denn der DFB will allem Anschein nach den Vertrag mit ARD und ZDF auch über das Jahr 2009 hinaus verlängern. Der aktuelle Vertrag hat ein Volumen von 400 Millionen Euro und gestattet ARD und ZDF die Übertragung aller Heimspiele der deutschen National-Elf, des DFB-Pokals und der Regionalliga.

DFB-Direktor Wolfgang Niersbach sagte gegenüber ‚Sport-BILD‘: „Die Prognose, dass wir mit den Länderspielen bei ARD und ZDF über 2009 hinaus bleiben werden, ist nicht gewagt.“
Und die Forderung von DFB-Präsident Theo Zwanziger, die Öffentlich-Rechtlichen mögen in Zukunft bitte etwas mehr über das soziale Engagement des DFB berichten und zusätzliche TV-Spots gegen Rassismus und Gewalt im Fußball senden, sollte für die Sender eigentlich kein Problem darstellen.

Rückenwind für die ARD–„Sportschau“ gibt’s auch von Jürgen Walter, dem medienpolitischen Sprecher der Grünen im Stuttgarter Landtag. Er fordert eine Ausweitung des Anfang der 90er Jahre geänderten Rundfunkstaatsvertrages, in dem die Ausstrahlung von sportlichen Großereignissen, Olympischen Spielen sowie Fußballwelt- und Europameisterschaften im Free-TV festgeschrieben wurde. Der Vertrag solle so ergänzt werden, dass gratis und unverschlüsselt von den Samstagsspielen der Bundesliga bis 20 Uhr und von den Sonntagsspielen bis 22 Uhr berichtet werden darf. Und auch von den Freitagsspielen sollen Bilder möglich sein. Walter hält es für „ … eine unglaubliche Arroganz gegenüber den Fans, dass dies nur noch im Pay-TV möglich ist“ und zielt damit auf die oft radikalen Äußerungen des scheidenden Premiere-Chefs Georg Kofler.

Dessen Nachfolger schlägt gegenüber der ARD jedoch mildere Töne an. Im Interview mit der ‚FAZ‘ erklärte der designierte Premiere-Boss Michael Börnicke, dass er die 18-Uhr-„Sportschau“ unter bestimmten Bedingungen durchaus akzeptieren könne: „Es gibt für mich nicht nur schwarz und weiß. Wenn etwa die Anstoßzeiten aufgefächert würden, und wir dadurch mehr Exklusivität bekämen, könnten wir mit der ‚Sportschau‘ auf dem heutigen Sendeplatz sicher leben.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Herr Walter, sie können gerne meine GEZ Gebühren zahlen.

    Ich sehe es ehrlich nicht ein, Aufgrund ihres Größenwahns, anders kann man ihre Vorstellungen über die Ausstrahlung sehr teurer Ereignisse, ja nicht nennen, auch nur einen Heller zu zahlen!
    • am via tvforen.de

      Ooooh, da werden aber die in letzter Zeit gebeutelten Volksmusikfans Verschwörungstheorien hervorzaubern :-)

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