Doppel-Deal für J. J. Abrams

‚Lost‘-Erfinder von Warner und Paramount angeworben

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 18.07.2006

Nach fast einem Jahrzehnt der Zusammenarbeit, und entgegen zunächst vorhandener Erwartungen, hat der Erfinder und Produzent der Serie „Lost“, J. J. Abrams, seinen Vertrag mit Touchstone Pictures nicht verlängert. Wie Fachzeitschriften des Showbiz und die „L.A. Times“ berichten, unterzeichnete Abrams stattdessen zwei hochdotierte Entwicklungs-Deals mit Warner Bros. TV und Paramount Pictures für seine Produktionsfirma Bad Robot.

Der Abschluss mit Paramount kommt da noch weniger als Überraschung, zumal man dort mit den Einspielergebnissen von Mission: Impossible 3, bei dem Abrams am Buch beteiligt war und Regie führte, zufrieden ist. Außerdem hofft man, dass Abrams nächster Film für das Studio der elfte Kinofilm der „Star Trek“-Saga sein wird, für welchen Abrams wahrscheinlich alleine bereits 5 Millionen Dollar als Gage bekommen wird – bei einem Hit natürlich zuzüglich Gewinnbeteiligung.

Der TV-Deal mit Warner ist dagegen eine Überraschung. Schließlich ist Abrams seit sieben Jahren bei Touchstone Pictures erfolgreich. Dort erfand und produzierte er die Serie „Alias“, welche dieses Jahr im Mai nach fünf Staffeln zu Ende ging und natürlich auch den internationalen Hit „Lost“, der die Sanierung von ABC vor zwei Jahren einläutete und dem Network dabei half sich in der US-Zuschauergunst auf Platz 2 vorzuarbeiten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ABC zwei weitere von Bad Robot produzierte Serien für die neue Staffel im Herbst 2006 im Programm hat: „What About Brian“ dreht sich um einen 34jährigen Mann, welcher der letzte verbliebene Single in seinem Freundeskreis ist, und „Six Degrees“ handelt von sechs Menschen, die (noch) nicht wissen, wie sich ihre getrennten Leben aufeinander auswirken.

Sowohl „Lost“, als auch „Six Degrees“ und „What About Brian“, welches bereits mit einer kurzen ersten Staffel im April 2006 Premiere auf ABC feierte, sollen weiterhin von Touchstone in Zusammenarbeit mit Bad Robot auf den Bildschirm gebracht werden. Alle zukünftigen TV-Projekte Abrams werden dann allerdings wohl bei Warner Bros. TV produziert. Zusammen mit dem Paramount-Deal wird Abrams bis 2012 um die 60 Millionen Dollar kassieren – wie gesagt, Gewinnbeteiligungen nicht eingerechnet.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Hoffentlich hat das keine negativen Auswirkungen auf zukünftige LOST-Staffeln

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