ARD begleitet Skys „Das Boot“-Serienstart mit Spielfilmausstrahlung

Director’s Cut des Kultfilms im November

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 22.10.2018, 16:45 Uhr

„Das Boot“: Die Crew der U-96 (von links nach rechts): Kriegsberichterstatter Werner (Herbert Grönemeyer), der Chefingenieur (Klaus Wennemann), Kapitän Hellriegel (Jürgen Prochnow) und Nummer Zwo (Martin Semmelrogge). – Bild: ARD Degeto
„Das Boot“: Die Crew der U-96 (von links nach rechts): Kriegsberichterstatter Werner (Herbert Grönemeyer), der Chefingenieur (Klaus Wennemann), Kapitän Hellriegel (Jürgen Prochnow) und Nummer Zwo (Martin Semmelrogge).

Volle Fahrt voraus: Wenn Sky am 23. November seine neue Prestigeserie „Das Boot“ vom Stapel lässt, lässt sich Das Erste nicht lumpen und zeigt zu später Stunde den Director’s Cut des großen Vorbilds, den Wolfgang-Petersen-Film „Das Boot“. Los geht es um 22:00 Uhr, bis 1:15 Uhr können sich die Zuschauer von der Atmosphäre des Films vereinnahmen lassen.

Beide „Das Boot“-Projekte basieren auf den Romanvorlagen von Lothar-Günther Buchheim, der im zweiten Weltkrieg als Kriegsberichterstatter in der Marine und auch auf U-Booten tätig war. Nachdem Buchheim nach dem Krieg vor allem in der Kunstszene aktiv war und dabei auch zahlreiche Bücher über deutsche Expressionisten veröffentlicht hatte, veröffentlichte er 1973 den Roman „Das Boot“, eine fiktionalisierte Version seiner Erlebnisse. 1981 kam der Film von Wolfgang Petersen in die Kinos, der Petersen und Hauptdarsteller Jürgen Prochnow den Weg nach Hollywood ebnete. Im selben Jahr kam auch eine längere Schnittfassung als Miniserie ins Fernsehen.

1995 erschien der Roman „Die Festung“, der die Handlung aus „Das Boot“ nach der Rückkehr und einem Fliegerangriff im französischen Hafen Rochelle fortsetzt. Hier setzt auch die Sky-Serie an, die allerdings den Krieg insgesamt thematisieren will und neben der Geschichte um die deutschen U-Boot-Fahrer auch den Widerstand im von Nazis besetzten Frankreich thematisiert – zur Zeit kurz vor und nach der alliierten Invasion in der Normandie.

2000 veröffentlichte Buchheim übrigens noch „Der Abschied“, einen Nachschlag, der von einem Besuch seines Alter Egos beim „Boot“-Kapitän Henrich Lehmann-Willenbrock an neuer Wirkungsstätte und in den 1970er Jahren handelte. In den Unterhaltungen der beiden werden zahlreiche in „Die Festung“ offen gebliebene Detailfragen angesprochen. Durch den neuen Job von Lehmann-Willenbrock geht es aber auch wieder um die Seefahrt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen